Kunststoffe aus Makromolekülen
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Abb. 47: Schematischer Aufbau eines Ionomers (M = Na + , Ca 2+ , Mg 2+ , Zn 2+ ...)<br />
H2 C<br />
C<br />
H 2<br />
CH3 H<br />
2<br />
H2 C C<br />
H<br />
2<br />
C<br />
H<br />
2<br />
C<br />
H<br />
2<br />
C<br />
C<br />
H<br />
2<br />
C<br />
H2 C<br />
H2 - O O - O O<br />
H2 C<br />
O<br />
C<br />
H 2<br />
M M<br />
-<br />
O<br />
O<br />
-<br />
O<br />
CH 3<br />
H2 C<br />
C<br />
H2 Es liegen sowohl ionisierte als auch freie Carboxylgruppen im Ionomeren vor. Die kristalline<br />
Struktur des zugrundeliegenden Polyethylens wird gestört, so dass der Kunststoff völlig klar und<br />
transparent wird. Trotz Ionenbindungen weist diese neue Stoffklasse aber alle Kennzeichen echter<br />
Thermoplaste auf. Die Ionenbindung bewirkt zwar eine hohe Festigkeit der Schmelze, eine<br />
wesentliche Steigerung der Zugfestigkeit und eine erhöhte Haftfestigkeit zu Trägermaterialien, wird<br />
aber durch die bei der Verarbeitung herrschende hohe Temperatur (ca. 300 o C) reversibel aufgehoben.<br />
Durch Änderung des Molekulargewichtes, des Carboxylgruppengehaltes sowie der Art und Menge<br />
der Kationen kann das Eigenschaftsbild in weiten Grenzen beeinflusst werden.<br />
Durch den Einbau ionischer oder im sauren bzw. basischen Bereich Ionen bildender Gruppen in<br />
Polyurethane erhält man Polyurethan-Ionomere. Sie liefern wässrige Dispersionen, die ohne<br />
Emulgatoren und ohne Anwendung von Scherkräften hergestellt werden können. Solche wässrigen<br />
Polyurethansysteme verdrängen z.T. Produkte, mit denen in organischen Lösemitteln gearbeitet<br />
werden musste. Das wässrige System ermöglicht neue Einsatzmöglichkeiten, wie Antifilz<strong>aus</strong>rüstung<br />
von Wolle, Leimungs- und Beschichtungsmittel für Papier, Glasfaser<strong>aus</strong>rüstung, Weichmacher für<br />
Fotogelatine, Herstellung dünnwandiger Materialien durch Tauchkoagulation (Abscheidung auf der<br />
heißen Oberfläche einer Form), sowie Gerbstoff- und Färbereihilfsmittel.<br />
C<br />
H 2<br />
H2 C<br />
98<br />
C<br />
H 2<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
C<br />
H 2<br />
C<br />
H 2<br />
H<br />
2<br />
C