Kunststoffe aus Makromolekülen
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8. Neuere Entwicklungen<br />
Auch bei dem gegenwärtigen hohen Stand der Kunststoffchemie kommt der Suche nach neuartigen<br />
<strong>Kunststoffe</strong>n <strong>aus</strong> bisher noch nicht verwendeten monomeren B<strong>aus</strong>teinen oder nach neuen<br />
Strukturprinzipien eine wichtige Bedeutung zu. Naturgemäß können solche neuen Polymere bei<br />
Markteinführung nur Spezialwerkstoffe für besondere Anwendungen sein, die sich nicht zuletzt<br />
wegen ihres erhöhten Preises einen größeren Markt erst erschließen müssen.<br />
8.1. Polymere <strong>aus</strong> neuen Monomeren<br />
( - Variation der Primärstruktur - )<br />
8.1.1. Temperaturbeständige Polymere<br />
Als ein Anwendungsbeispiel unter vielen für <strong>Kunststoffe</strong> <strong>aus</strong> neuen Monomeren sollen hier einige<br />
temperaturbeständige Polymere vorgestellt werden. Diese Forschungsrichtung wurde anfangs durch<br />
die Entwicklungen in Luft- und Raumfahrt initiiert. Heute sind aber Anwendungen im Fahrzeug- und<br />
Maschinenbau sowie in der Elektro- und Elektronikindustrie mehr in den Vordergrund gerückt.<br />
Temperaturbeständige Polymere enthalten B<strong>aus</strong>teine, in denen sehr stabile Bindungen in Aromaten<br />
bzw. C-F-Bindungen (Bindungsenergie = 441 kJ/mol) an die Stelle von aliphatischen C-C- bzw. C-<br />
H-Bindungen (Bindungsenergie = 413 kJ/mol) getreten sind (s. z.B. PTFE-Beschichtungen in<br />
Kapitel 6.3.1.). Hinzu kommt häufig ein steifer Aufbau der Polymerketten mit starken<br />
Wechselwirkungskräften und einem hohen Anteil an Kristallinität.<br />
Exemplarisch wird je ein Polymer <strong>aus</strong> den drei Verbindungsklassen Polyaryle, heterocyclische<br />
Polymere und Leiterpolymere, vorgestellt. Die Temperaturbeständigkeit von Fluorpolymeren<br />
(Teflon, Kapitel 6.3.1.) wurde bereits erwähnt. Auf flüssigkristalline Polymere soll in anderem<br />
Zusammenhang noch eingegangen werden (s. Kapitel 8.2.4.).<br />
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