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Kunststoffe aus Makromolekülen

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Die benötigten Startradikale können z.B. durch den thermischen Zerfall von als Initiatoren<br />

zugesetzten Azoverbindungen oder Peroxiden gebildet werden:<br />

a) Die am häufigsten eingesetzte Azoverbindung ist das Azo-bis-isobutyronitril (AIBN), auf<br />

dessen Verwendung hier jedoch verzichtet wird, da die gebildeten Radikale zum<br />

gesundheitsschädlichen Tetramethylbernsteinsäuredinitril rekombinieren können:<br />

H 3 C<br />

CN<br />

CH 3<br />

N N<br />

CH<br />

CH 3<br />

3<br />

b) Ein häufig verwendeter peroxidischer Initiator ist das Dibenzoylperoxid (BPO)<br />

O<br />

O O<br />

CN<br />

O<br />

N 2<br />

2<br />

H 3 C<br />

2<br />

CH 3<br />

Die Praxis kennt verschiedene verfahrenstechnische Ausführungsformen der Polymerisation, z.B.<br />

in Substanz, Lösungspolymerisation, Emulsionspolymerisation, Suspensionspolymerisation.<br />

Diese verschiedenen Verfahren wurden entwickelt, weil die technische Durchführung der<br />

Polymerisation in erster Linie ein Problem des Wärme<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ches ist. Die Monomere sind flüssig<br />

oder gasförmig und die gebildeten Polymere fest oder - bei höheren Temperaturen - zähplastisch.<br />

Die Polymerisation ist eine exotherme Reaktion. Um also ein "Durchgehen" der Reaktion zu<br />

verhindern, muss man genügend kühlen und durch starkes Rühren für guten Wärme<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

sorgen.<br />

Nur wenige Monomere polymerisieren so langsam, dass sie ohne Gefahr in Substanz, also unverdünnt,<br />

polymerisiert werden können. Aber nach diesem Verfahren erhält man die reinsten und<br />

gleichmäßigsten Polymerisate. Unter anderem können Polymethylmethacrylat, Polystyrol und<br />

Guss-Polyamid <strong>aus</strong> Caprolactam nach dieser Methode hergestellt werden (Versuche 9 und 10).<br />

Bei der Lösungspolymerisation wird das Monomer in einem Lösemittel gelöst (Versuch Nr. 8),<br />

das auch das entstehende Polymere gut zu lösen vermag. Das Lösemittel sollte möglichst unpolar<br />

sein (Toluol, Xylol, Pentan, Cyclohexan), um unerwünschte Nebenreaktionen zu vermeiden.<br />

Diese Art von Polymerisation wird vor allem für Klebstoff- und Lackrohstoffe angewendet, die<br />

.<br />

66<br />

CN<br />

O<br />

H C<br />

3<br />

NC<br />

CH 3<br />

CH 3<br />

CN<br />

CH 3<br />

.<br />

O<br />

2<br />

.<br />

- 2 CO2

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