Kunststoffe aus Makromolekülen
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Abb. 31: Beispiele für Präzisionsteile <strong>aus</strong> PMMA<br />
a) Winkelmesser b) Prothesenbasis und Kunststoffzähne<br />
(enthalten vernetzendes Comonomer<br />
und Pigmente)<br />
Eine Kuriosität stellt der Laufkäfer Abax ater dar, der seine Gegner durch Versprühen des<br />
Monomers Methacrylsäure <strong>aus</strong> einer Hinterleibsdrüse bekämpft. Der Effekt ist verblüffend: Der<br />
Feind wird durch Polymerisation der Methacrylsäure bewegungsunfähig.<br />
α-Cyanacrylester polymerisieren in Gegenwart von Feuchtigkeit zu Polycyanacrylaten und<br />
eignen sich in Abmischung mit Weichmachern, Verdickern und Stabilisatoren als<br />
Einkomponentenklebstoffe (Sekundenkleber). Die Polymere längerkettigerer Alkohole (Butyl-,<br />
Hexyl-, Heptylalkohol) werden von Blut gut benetzt und finden daher als Wundverband oder<br />
zum Kleben von Geweben Anwendung. Im Körper werden die entstehenden Polymerfilme mit<br />
der Zeit zu Harnstoff, Wasser und Kohlendioxid abgebaut.<br />
Polytetrafluorethylen (PTFE) ist ein Polymerisat hoher Kristallinität und außerordentlicher<br />
Chemikalien- und Wärmebeständigkeit (Teflon ® ). Es ist weiterhin physiologisch inert und nicht<br />
brennbar. Wegen seiner hohen Schmelzviskosität ist PTFE nicht plastisch formbar. Formkörper<br />
oder Beschichtungen (Brat- und Kochgeräte, chemische Apparate) entstehen durch Sintern des<br />
Polymerpulvers bei 370 - 380o C gegebenenfalls unter Druck.<br />
Auf die Bildung von Isomeren bei der Polymerisation von Monomeren wurde bereits in Kapitel<br />
3.1. hingewiesen:<br />
- Kopf-Schwanz- bzw. Kopf-Kopf-Produkte<br />
- 1,2- und 1,4-Polymerisat von 1,2-Dienen<br />
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