Kunststoffe aus Makromolekülen
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Abb. 24: Polykondensation von Hexamethylendiamin mit Adipinsäure<br />
(Hexandicarbonsäure) zum Nylon-6,6<br />
H 2 N<br />
HN<br />
NH 2<br />
zu B) Die Polykondensation von Hexamethylendiamin mit Sebacinsäuredichlorid (Decandicarbonsäuredichlorid)<br />
zum Nylon-6,10 wird im Versuch Nr. 4 beschrieben.<br />
+<br />
zu C) Perlon entsteht bei Gegenwart von Wasserspuren <strong>aus</strong> dem cyclischen Amid ε-Caprolactam<br />
(P. Schlack, 1936). Formal ist diese Reaktion als Polykondensation der ω-<br />
Aminocapronsäure (6-Aminohexancarbonsäure) mit sich selbst zu verstehen. Die ω-<br />
Aminocapronsäure entsteht dabei in einem vorgelagerten Reaktionsschritt durch<br />
Hydrolyse des ω-Caprolactams. Ausführliche Untersuchungen der Kinetik dieser<br />
Reaktion haben jedoch gezeigt, dass dieser Mechanismus allein für die Startreaktion gilt.<br />
Im weiteren Reaktionsverlauf tritt eine direkte Reaktion der Aminofunktion der<br />
wachsenden Polymerkette mit dem ε-Caprolactam im Sinne einer Umamidierung auf.<br />
Zwischen zwei Stickstoffatomen im entstehenden Makromolekül (s. Abb. 25) befinden<br />
sich immer sechs "artgleiche Kohlenstoffatome" <strong>aus</strong> der ω-Aminocapronsäure, was den<br />
Namen Nylon-6 für das Polycaprolactam erklärt.<br />
H<br />
N<br />
54<br />
HO<br />
- H 2O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
OH