Kunststoffe aus Makromolekülen
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Doch nun zur Chemie dieses vielseitigen <strong>Kunststoffe</strong>s. Makrolon ® ist ein Polycarbonat, das<br />
durch die Kondensation von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan (=Bisphenol-A, Dian) mit<br />
Phosgen (COCl2 ) oder einem Kohlensäureester wie Diphenylcarbonat entsteht (Abb. 21).<br />
Abb. 21: Polykondensation von Bisphenol-A und Diphenylcarbonat zum Polycarbonat<br />
Makrolon ®<br />
... HO<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
Polycarbonat, das über die Schmelze verarbeitet wurde, z.B. durch Spritzguss oder Extrusion, ist<br />
amorph und transparent. Das gleiche Material kann <strong>aus</strong> Lösung zu Folien vergossen werden, die<br />
auch Teilkristallinität aufweisen können.<br />
Eine weitere wichtige Gruppe von Polykondensaten sind die ungesättigten, vernetzbaren<br />
Polyester. Die wichtigsten Komponenten für ihre Herstellung sind:<br />
Dicarbonsäuren bzw. Anhydride: Maleinsäure, Phthalsäure, Malein- oder Phthalsäureanhydrid,<br />
Adipinsäure, Sebacinsäure<br />
Mehrwertige Alkohole: Ethylenglykol, Trimethylolpropan, Glycerin, 2,2-Bis-(4-hydroxy-<br />
phenyl)propan, Pentaerythrit.<br />
O<br />
O<br />
+ +<br />
Beliebige Kombinationen der verschiedenen Säuren und Alkohole erlauben die Gewinnung vieler<br />
verschiedenartiger Polyester. Bei der Verwendung von Alkoholen mit drei und mehr OH-<br />
Gruppen treten Verzweigungen und schließlich Teilvernetzungen der Makromoleküle auf (Abb.<br />
22). Hochwertige Harze erhält man durch geeignete Modifizierung, z.B. durch Einbau gesättigter,<br />
langkettiger Carbonsäuren. Die ungesättigten Polyester, wie die Roskydal ® -(Bayer) oder Palatal ® -<br />
(BASF)- Typen, sind meist Mischkondensate.<br />
51<br />
OH<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
O O<br />
O<br />
O O<br />
-<br />
n<br />
OH<br />
HO<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
CH 3<br />
OH<br />
...