Kunststoffe aus Makromolekülen
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Zugfestigkeit (N/cm_): 1080 1280 1520 1570 1720<br />
Kältefestigleit (Versprödungstemperatur<br />
in °C)<br />
6. Polymersynthesen wichtiger <strong>Kunststoffe</strong><br />
6.1. Allgemeine Hinweise<br />
-30 -40 -70 -80 -100<br />
Werden <strong>aus</strong>schließlich monofunktionelle Monomere eingesetzt, so entstehen unvernetzte Polymere,<br />
die sich in der Regel thermoplastisch verhalten, soweit keine Vernetzung durch besondere<br />
"Verbrückungen" auftreten (z.B. verbrückende Propfäste, starke H-Brücken). Ist mindestens eine<br />
der Ausgangskomponenten bi- oder höherfunktionell, so entstehen vernetzte, unlösliche, unschmelzbare<br />
Polymere. Bevor nun die drei Grundtypen der Polyreaktionen - Polykondensation,<br />
Polymerisation und Polyaddition - erläutert werden, ist es notwendig, die Bedeutung<br />
makromolekularer Molekülformeln einmal zusammenzustellen.<br />
Die Polyreaktion von Styrol zu Polystyrol wird dargestellt durch die Reaktionsgleichung:<br />
Polystyrol wird hier durch eine Struktureinheit innerhalb eckiger Klammern gekennzeichnet, die<br />
sich n-fach aneinanderreiht. Dies besagt jedoch nichts über so wichtige Kenngrößen wie mittleres<br />
Molekulargewicht, Molekulargewichtsverteilung und Uneinheitlichkeit. Weiterhin macht obige<br />
Formel für Polystyrol keine Aussage über die Endgruppen, welche in Polymeren mit hohen<br />
Molekulargewichten in so untergeordneter Anzahl vorkommen, dass sie meist keinen<br />
wesentlichen Beitrag zu den Materialeigenschaften liefern (Dielektrische Eigenschaften polymerer<br />
Isoliermaterialien hingegen sind ein Beispiel für eine deutliche Endgruppen-abhängigkeit!).<br />
Wenn man weiß, dass Polystyrol z.B. in einer mit Phenyllithium gestarteten und mit Wasser<br />
abgebrochenen anionischen Polymerisation hergestellt wurde, so lassen sich die Endgruppen wie<br />
folgt angeben:<br />
n<br />
n<br />
1.)<br />
Li<br />
Radikalinitiator<br />
45<br />
n<br />
H