Kunststoffe aus Makromolekülen
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4.2.2. Elastomere<br />
Ein weiteres Beispiel gut verstandener Struktur-Eigenschafts-Beziehungen stammt <strong>aus</strong> dem Gebiet<br />
der Elastomere. Makromoleküle, die ein Elastomer aufbauen sollen, müssen ein relativ hohes<br />
Molekulargewicht und einen gewissen nicht zu hohen Vernetzungsgrad aufweisen. Die Vernetzung<br />
verhindert das Abgleiten der Moleküle voneinander, ohne die Flexibilität der Ketten zu sehr<br />
einzuschränken. Natürlicher Kautschuk ist ein typisches Elastomer mit langen, flexiblen<br />
Molekülketten, die durch gelegentliche Verzweigungsstellen und schwache intermolekulare Kräfte<br />
(keine Dipole, keine H-Brücken) zusammengehalten werden.<br />
Abbildung 14 a) zeigt deutlich, dass wegen der all-cis-Konfiguration des den Kautschuk aufbauenden<br />
1,4-Polyisoprens auch die Van-der-Waals-Kräfte gering sein müssen, da eine parallele<br />
Kettenanordnung sterisch behindert ist. Und in der Tat resultiert <strong>aus</strong> einer Erhöhung dieser Van-der-<br />
Waals-Kräfte im entsprechenden all-trans-Isomeren (Guttapercha) ein vollständiger Verlust an<br />
Elastizität.<br />
Abb. 14:<br />
O<br />
O<br />
H<br />
N<br />
H<br />
N<br />
O H<br />
O<br />
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N<br />
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40<br />
O<br />
O<br />
O<br />
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H<br />
N<br />
H<br />
N