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Kunststoffe aus Makromolekülen

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Duroplaste sind bei normaler Temperatur sehr hart und spröde. Sie sind temperaturbeständig, nicht<br />

plastisch verformbar, nicht schmelzbar, nur schwer quellbar und unlöslich. Sie entstehen durch<br />

Vernetzung reaktionsfähiger linearer und verzweigter Makromoleküle. Man nennt einen solchen<br />

Prozess "Härtung". Das Harz muss zur Formgebung vor der Härtung plastisch geformt werden.<br />

Es sei darauf hingewiesen, dass diese Wortschöpfung widersinnig, jedoch gängig ist. Sinngemäß<br />

übersetzt wären Duroplaste nämlich "hartweiche Stoffe" (durus (lat.) = hart/plastikos (griech.) =<br />

formbar). Ein sprachlich besserer Gegensatz zu Thermoplast (warm/formbar) wäre Thermodur<br />

(bei Wärme hart); jedoch hat sich dieser Terminus nicht durchsetzen können. Hingegen wird<br />

häufig als Synonym für Duroplast auch Duromer (meros (griech.) = Teil/also: hartes Teil)<br />

verwandt, was jedoch sprachlich besser als Gegensatz zu Elastomer verstanden werden sollte,<br />

unabhängig vom thermoplastischen oder duroplastischen Charakter.<br />

Duroplastische Kunstharze sind nach dem Aushärten immer glasig-starr. Das nicht gerade günstige<br />

mechanische Verhalten wird häufig dadurch verbessert, dass die Harze zusammen mit Harzträgern<br />

oder Füllstoffen verarbeitet werden (z.B. Gesteinspulver, Talkum, Kieselsäure, Holzmehl, organi-<br />

sche oder anorganische Fasern, Glasfasern und Glasgewebe). Diese wirken je nach ihrer Art, verstär-<br />

kend wie Zuschläge und Bewehrung im Beton. Ihr Anteil am Endprodukt liegt etwa bei 40 -80%.<br />

Man spricht bei diesen "gefüllten" <strong>Kunststoffe</strong>n auch von Composites oder Verbundwerkstoffen, die<br />

es im übrigen auch auf Basis thermoplastischer Harze gibt (s. Kapitel 8.2.5.).<br />

4.2. Beispiele<br />

4.2.1. Fasern<br />

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