Kunststoffe aus Makromolekülen
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zwischen zwei elektronegativen Atomen (insbesondere O, N oder F) fungiert, wobei es mit dem<br />
einen Atom durch eine kovalente Bindung, mit dem anderen nur durch elektrostische Kräfte ( ... )<br />
verbunden ist.<br />
Mit 1 - 2 kJ/mol hat eine Wasserstoffbrücken-Bindung üblicherweise nur etwa 1/10 der Stärke einer<br />
kovalenten Bindung, ist aber viel <strong>aus</strong>geprägter als andere Dipol-Dipol-Anziehungen oder gar reine<br />
van-der-Waals-Kräfte. Gerade die Wasserstoffbrücken-Bindungen sind für die Festigkeit mancher<br />
Hochpolymere <strong>aus</strong>schlaggebend (Polyamide, Polyurethane, Polyvinylalkohol, Polynukleotide).<br />
Der Einfluss dieser drei unterschiedlichen Sekundärbindungskräfte auf die Sekundärstruktur eines<br />
Makromoleküls bzw. die Tertiärstruktur von Makromolekülaggregaten ist wohl am eingehendsten<br />
bei den Polypeptiden untersucht worden. Die Größe der sperrigen Seitenketten R beeinflusst dort<br />
die van-der-Waals-Kräfte, die polaren Peptidbindungen bewirken Dipol-Dipol-Wechselwirkungen<br />
und die C = O ... HN - Wasserstoffbrücken sind besonders für den Aufbau von α-helicalen (Abb. 8a)<br />
bzw. Faltblattstrukturen (Abb. 8b) verantwortlich.<br />
Abb. 8: Helix- (a) und Faltblattstruktur (b) von Polypeptiden<br />
a) b)<br />
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