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Kunststoffe aus Makromolekülen

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3.2. Sekundärstruktur und zwischenmolekulare Bindungskräfte<br />

Bevor die höchst interessante Sekundärstruktur der Makromoleküle näher erläutert wird, zunächst<br />

einige hierzu notwendige Bemerkungen über die sogenannten zwischenmolekularen Bindungskräfte<br />

(auch Nebenvalenz- oder Sekundärbindungskräfte genannt), die von entscheidendem Einfluss auf<br />

das Verhalten der <strong>Kunststoffe</strong> sind:<br />

Man versteht darunter die Bindungskräfte zwischen den einzelnen Molekülen. (Im Gegensatz dazu<br />

bezeichnet man die wesentlich stärkeren Bindungen der Atome innerhalb eines Moleküls als<br />

Hauptvalenz-, Primär- oder kovalente Bindungen).<br />

Die Stärke der Sekundärbindungskräfte ist abhängig<br />

- vom chemischen Aufbau, der Größe, Gestalt und Ordnung der Moleküle und<br />

- von äußeren Einflüssen (Temperatur) und Einwirkung von Fremdmolekülen.<br />

Niedermolekulare Substanzen mit einheitlichen Molekülen besitzen definierte Sekundärbindungs-<br />

kräfte. Sie liegen deshalb in bestimmten Aggregatzuständen vor:<br />

fest - flüssig - gasförmig<br />

Beim Erwärmen werden die Sekundärbindungskräfte an festliegenden Umwandlungspunkten<br />

(Schmelzpunkt - Siedepunkt) durch Wärmeenergie überwunden. Die Stärke der Sekundärbindungskräfte<br />

wächst mit der Berührungsfläche der Moleküle untereinander, also mit der Molekülgröße und<br />

dem Grad der Molekülordnung. Außerdem ist die Intensität dieser Sekundärkräfte von der Zahl<br />

polarer Gruppen (z.B. Carbonamidgruppen) im Molekül abhängig.<br />

Bei den makromolekularen Stoffen wird somit einerseits der Zusammenhalt der Moleküle durch ihre<br />

Größe begünstigt, andererseits durch mangelnde Molekülordnung beeinträchtigt. Außerdem ergeben<br />

schwankende Molekülgröße und wechselnder Ordnungsgrad Sekundärbindungskräfte sehr<br />

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