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Kunststoffe aus Makromolekülen

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3.1. Primärstruktur<br />

Der chemische Aufbau der Polymeren hängt von der Art der eingesetzten Monomeren, bei<br />

Monomergemischen von dem Verhältnis und der Verknüpfungsart (statistisch, alternierend,<br />

sequentiell) der miteinander polymerisierenden Monomerb<strong>aus</strong>teinen ab. Die chemische<br />

Zusammensetzung gibt die relative Atomzusammensetzung wieder, wie sie in der Elementaranalyse<br />

erfasst wird. Der Aufbau der Polymerkette wiederum kann linear sein, das Polymer kann verzweigt<br />

(strauchartig) oder aber auch vernetzt sein. Vernetzte Polymere können prinzipiell auch in größeren<br />

Formteilen nur <strong>aus</strong> einem einzigen riesigen Polymermolekül bestehen. Die uns <strong>aus</strong> der organischen<br />

Chemie bekannten Strukturelemente zur exakten Wiedergabe eines Moleküls umfassen<br />

a) Konstitution (Beschreibung der Atomsequenz)<br />

b) Konfiguration (Beschreibung der räumlichen Anordnung ohne Berücksichtigung von<br />

Drehungen um Einfachbindungen)<br />

c) Konformation (Beschreibung der exakten räumlichen Anordnung unter Berücksichtigung<br />

von Drehungen um Einfachbindungen)<br />

Unterschiede in Konstitution, Konfiguration und Konformation führen bei niedermolekularen<br />

Verbindungen zu unterscheidbaren Isomeren. Die Primärstruktur von Polymeren wird durch<br />

Konstitution und Konfiguration der Kettenb<strong>aus</strong>teine bestimmt. Die Konformation der<br />

Polymerketten und ihre Beschreibung ist Gegenstand der Sekundärstruktur (s. 3.2.).<br />

Gerade die Art der Verknüpfung der Monomeren ist für viele Eigenschaften der <strong>Kunststoffe</strong> von<br />

Bedeutung. So können z.B. in Vinylpolymeren prinzipiell (s. Kapitel 6.3.1., Abb. 28) zwei<br />

verschiedene Anordnungsmöglichkeiten der Monomeren vorkommen, nämlich die Kopf-Schwanz-<br />

Struktur und die Kopf-Kopf-Struktur (Abb. 4).<br />

H H<br />

C<br />

C<br />

X<br />

H<br />

14<br />

n

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