Kunststoffe aus Makromolekülen
Kunststoffe aus Makromolekülen
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"Kristallisationswärme" erzeugt. Der gedehnte hochmolekulare Körper besitzt eine etwas geringere<br />
spezifische Wärme als der ungedehnte.<br />
Die eingetretene entropieelastische Verformung wird im orientierten Körper die ursprüngliche<br />
Verknäuelung wieder herzustellen suchen. Wird also die Belastung aufgehoben, so schrumpft das<br />
Kautschukteil auf seine Anfangslänge, die Moleküle verknäueln sich und das Material ist wieder<br />
amorph. Dabei wird "Schmelzwärme" verbraucht. Zum Beweis seien zwei Röntgenaufnahmen einer<br />
ungedehnten und einer gedehnten Kautschukprobe aufgeführt.<br />
Abb. 67: a) Diagramm von ungedehntem, b) Faserdiagramm von gedehntem<br />
nicht gefrorenem Kautschuk Kautschuk<br />
Hier<strong>aus</strong> ist zu erkennen, dass es beim gedehnten Kautschuk zu einer Parallelorientierung (die aber<br />
nicht vollständig ist!) der kristallinen Bereiche (Texturbildung) und unter Umständen zu einer<br />
Vergrößerung der Kristalle gekommen ist. Darauf deuten die im Röntgenbild zu findenden<br />
äquatorialen Reflexe und manchmal Sicheln hin.<br />
Wird das gespannte Gummiband stark abgekühlt, so werden die Kettenbewegungen der<br />
Makromoleküle "eingefroren". Auch nach Entlastung bleiben die <strong>aus</strong>gerichteten Moleküle in einem<br />
Zustand des Zwanges, das Kautschukteil behält seine neue Länge. Erst bei Zufuhr von Wärme,<br />
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