Kunststoffe aus Makromolekülen
Kunststoffe aus Makromolekülen
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Außerdem ist auch der vorhandene osmotische Druck niedriger. Daher kann man mit einem<br />
Gramm Superabsorber "nur" ca. 50 bis 100 ml physiologische Kochsalzlösung in ein Gel<br />
überführen.<br />
Der Superabsorber lässt sich problemlos <strong>aus</strong> Windeln isolieren und für Experimente einsetzen!<br />
9. Physikalische Untersuchungsmethoden<br />
Am Ende dieser Ausführungen bleibt die Frage, wie man zu derartigen Aussagen über die<br />
Eigenschaften der <strong>Kunststoffe</strong> und zu einem Einblick in ihren Aufbau <strong>aus</strong> <strong>Makromolekülen</strong> kommt.<br />
Dabei hilft dem Chemiker die Physik.<br />
Das Instrumentarium, mit dem diese Aufgaben gelöst werden, ist eindrucksvoll: Aus den Messungen<br />
des Elastizitätsmoduls und der Schwingungsdämpfung als Funktion der Temperatur kann auf den<br />
Einfluss spezieller Atomgruppierungen auf die Kettenbeweglichkeit und Konformation geschlossen<br />
werden.<br />
Durch Infrarot-Spektren werden Schwingungen einzelner Atomgruppen aufgezeigt. Die<br />
Magnetische Kernresonanzspektroskopie macht Aussagen über den Bindungszustand und die<br />
räumliche Umgebung bestimmter Atome. Dielektrische Messungen lassen Rückschlüsse nicht nur<br />
auf die Eignung der <strong>Kunststoffe</strong> zu Isolierzwecken, sondern auch auf den Bewegungsmechanismus<br />
einzelner Molekülabschnitte zu. Die Dilatometrie gestattet die kinetische Verfolgung der<br />
Polymerisationen, die Differentialthermoanalyse liefert Angaben über Umwandlungspunkte, wie<br />
auch die Refraktometrie und die Kalorimetrie. Mit der Röntgenanalyse werden Kristallstrukturen<br />
und andere Ordnungszustände in Polymeren untersucht, mit dem Elektronenmikroskop ihre<br />
Morphologie.<br />
Eine ganze Gruppe von Methoden dient zur Erforschung des Lösungszustandes der Polymeren und<br />
der Ermittlung von Daten über Molekulargewichte, Molekül<strong>aus</strong>dehnung, Verzweigungen und<br />
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