Kunststoffe aus Makromolekülen
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8.2.5. Verbundwerkstoffe<br />
Als Verbundwerkstoffe oder Composites werden im allgemeinen alle Werkstoffe bezeichnet, die <strong>aus</strong><br />
einer Kombination von mindestens einer unschmelzbaren Komponente mit einem oder mehreren<br />
verarbeitbaren Polymeren bestehen und deren Eigenschaften die der Einzelkomponenten übertreffen.<br />
Im engeren Sinne handelt es sich um <strong>Kunststoffe</strong>, in die faser- oder pulverförmige Materialien<br />
eingebettet sind. Man spricht von einem "gefüllten" oder "armierten" Kunststoff. Die Polymermatrix<br />
kann <strong>aus</strong> Duromeren oder Thermoplasten bestehen. Die eingebetteten Materialien wirken<br />
verstärkend auf die Polymermatrix und bestehen häufig <strong>aus</strong> Glas, Kohlenstoff oder Aramid, wobei<br />
die Verstärkung mit Fasern am bedeutendsten ist (Abb. 57). Die erzielte Verstärkung wirkt sich<br />
insbesondere vorteilhaft auf so wichtige Eigenschaften wie Steifigkeit, mechanische Festigkeit,<br />
Wärmeformbeständigkeit und Dimensionsstabilität <strong>aus</strong>.<br />
Abb. 56: Aufbau eines Faserverbundwerkstoffes<br />
Polymermatrix <strong>aus</strong><br />
Duromeren wie z.B.<br />
ungesättigte Polyester<br />
(s. Kap. 6.2)<br />
Epoxidharze (s. Kap. 6.4.2)<br />
oder<br />
30-80%<br />
Thermoplasten wie z.B.<br />
Polypropylen (s. Kap. 3.1)<br />
Polybutylenterephthalat<br />
(s. Kap. 8.2.3)<br />
F<br />
A<br />
S<br />
E<br />
R<br />
V<br />
E<br />
R<br />
B<br />
U<br />
N<br />
D<br />
Verstärkungsfaser <strong>aus</strong><br />
Glas<br />
oder<br />
Kohlenstoff<br />
20-70% (s. Kap. 8.2.1)<br />
oder<br />
Aramid<br />
(s. Kap. 8.2.4)<br />
Glasfasern in glasfaserverstärkten <strong>Kunststoffe</strong>n (GFK) können in verschiedensten Formen<br />
eingesetzt werden. Armierungen von Thermoplasten mit Kurzglasfasern (0,5 mm x 9 - 14 µm)<br />
führen zu spritzguss- und extrudierbaren Verbundwerkstoffen (Abb. 58). Endlos-Glasfasern in<br />
Polyesterharzen ergeben hochbelastbare Elemente für den B<strong>aus</strong>ektor, wobei sie den Spannbeton<br />
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