Kunststoffe aus Makromolekülen
Kunststoffe aus Makromolekülen
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<strong>Kunststoffe</strong>s auf mehrere 100 Millionen DM, wobei die Entwicklungsdauer im Normalfall länger 10<br />
Jahre ist.<br />
Um technische Thermoplaste mit neuen spezifischen Eigenschaftskombinationen herzustellen,<br />
bedient man sich daher lieber der Blendtechnologie.<br />
Polymer-Blends (oft auch als Polymer-Legierung bezeichnet) sind verarbeitungsfertige Mischungen<br />
(z.B. in Granulatform) von mindestens zwei unterschiedlichen Polymeren in höherprozentigem<br />
Anteil. Das Mischen ("Compoundieren") der Bestandteile erfolgt unter definierten<br />
Temperaturbedingungen unter großer Scherkraft. Die Eigenschaften des entstehenden Polymer-<br />
Blends ergeben sich, ähnlich wie bei Metall-Legierungen, nicht einfach additiv <strong>aus</strong> den Eigenschaften<br />
der Einzelkomponenten, sondern es entstehen neue Eigenschaftsprofile.<br />
Es bestehen jedoch keine kovalenten Bindungen zwischen den Blendbestandteilen, wie etwa<br />
zwischen den Comonomeren eines Copolymerisates (s. Kapitel 3.1.1.). Der Anteil zumindest einer<br />
beigefügten Komponente ist mindestens 10 % und damit größer als der Anteil der Hilfsstoffe in<br />
Polymer-Modifizierungen (s. Kapitel 7). Polymer-Mischungen letztlich unterscheiden sich von<br />
den Blends dadurch, dass in einem Schritt die verschiedenen Polymere gemischt und zum Formteil<br />
verarbeitet werden.<br />
Der wichtigste Anwender für Polymer-Blends ist zur Zeit die Kfz-Industrie. Obwohl schon Blends<br />
<strong>aus</strong> fünf Polymerkomponenten in der Literatur beschrieben wurden, liegt der Schwerpunkt doch bei<br />
binären und ternären Systemen.<br />
Die moderne Technik bedient sich gern der ternären Blends <strong>aus</strong> amorphen und teilkristallinen Blend-<br />
Komponenten sowie eines Schlagzähmodifikators. Die teilkristallinen Blend-Komponenten tragen<br />
vor allem zur Chemikalienbeständigkeit sowie zur dynamischen Belastbarkeit und<br />
Wärmeformbeständigkeit bei; die amorphen Bestandteile erhöhen die Zähigkeit.<br />
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