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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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2 Stand der TechnikBei der Berechnung des <strong>Frischbetondruck</strong>s σ h können zwei grundsätzliche Modelleunterschieden werden. Im Modell A wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass der horizontale<strong>Frischbetondruck</strong> σ h durch Integration der Horizontaldruckzuwächse dσˆh = dσv⋅ λ( h)[nach Gl. (2.45)] über die Schalungshöhe dh mit Gleichung (2.46) zu bestimmen ist. Diedifferenzielle Veränderung der Schalungshöhe dh ist gleichzusetzen mit derdifferenziellen Änderung der Zeit t <strong>bei</strong> einer <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit v.dσσλhh=() t= dσv⋅= γ ⋅ λˆ=h∫γcc0h∫0⋅ λˆv ⋅ γλˆ( h)( h) ⋅ dt = v ⋅ γ ⋅ λˆ( t) ⋅ dtt( h) ⋅ dh = v ˆ∫ ⋅ γ c ⋅ λ( t) ⋅ dtc⋅ λˆσv0c( h) ⋅ dh ˆ∫ λ()t=t0t⋅ dt(2.45)(2.46)(2.47)Es ist zu erkennen, dass sich nach diesem Verfahren der Druckzuwachs im Verlauf desAnsteifens und Erhärtens bzw. mit fortschreitender Zeit verringert, der absolute<strong>Frischbetondruck</strong> jedoch kontinuierlich zunimmt, vgl. Modell A in Bild 2.34. Beiveränderlichem Materialverhalten und kleineren Zeitdifferenzen kann der Wertλ ˆ () t = Δσh / Δσvsomit signifikant vom Seitendruck<strong>bei</strong>wert λ ( t)abweichen. DieserAnsatz zur Berechnung des <strong>Frischbetondruck</strong>s ist in der Fachöffentlichkeit umstritten,wurde jedoch immer wieder verwendet, so z. B. auch in DIN 18218 (1980) und <strong>von</strong>Specht (1981) sowie Böhm (1929).Eine weitere, auch im Rahmen der Entwicklung <strong>von</strong> DIN 18218 (1980) in Erwägunggezogene, dann aber verworfene Möglichkeit, ist die Berechnung des Horizontaldrucksüber das Produkt des gesamten Vertikaldrucks σ v und des Seitendruck<strong>bei</strong>wertes zumZeitpunkt t nach Gleichung (2.48), bezeichnet als Modell B.() tσ = v ⋅t⋅ γ ⋅ λ(2.48)hcDen prinzipiellen Druckverlauf der Modelle zeigt Bild 2.34. Es ist ersichtlich, dass nachModell B der Druck zunächst ansteigt und zum Erstarrungsende hin wieder abfällt.Insgesamt liefert Modell B <strong>bei</strong> vergleichsweise hohen Wänden signifikant geringereFrischbetondrücke als Modell A. Erforderlich für die Anwendung <strong>von</strong> Modell B ist indiesem Fall jedoch eine ausreichende Verformbarkeit des Schalungssystems zurAufhebung des Vorspannungszustandes im betrachteten Bemessungsfall.69

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