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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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2 Stand der Technikregelmäßigen Abständen mit einer Nadel penetriert. Da<strong>bei</strong> beträgt die statischeDruckspannung an der 1 mm² großen Nadeloberfläche 3 N/mm². Die Erstarrungszeitensind durch zugehörige Eindringtiefen definiert (Eindringtiefe <strong>bei</strong> Erstarrungbeginn 36mm und <strong>bei</strong> Erstarrungsende 0,5 mm). Die Ableitung der mit dem Vicat-Penetrationsgerät unter Normbedingungen ermittelten Erstarrungszeiten auf dieVerhältnisse im <strong>Beton</strong> wird jedoch als nicht zielführend angesehen. Auch eine Prüfungder Erstarrungszeiten direkt am <strong>Beton</strong> ist aufgrund des Einflusses der Gesteinskörnungenmit diesem Verfahren nicht sinnvoll.Geeigneter zur Bestimmung der Erstarrungszeiten des <strong>Beton</strong>s ist die Messung derErstarrungszeiten am Mörtel mit einem Größtkorn <strong>von</strong> 4 mm, welcher <strong>von</strong> der jeweiligenFrischbetonprobe abgesiebt wurde [Graubner&Kaiser&Proske (2006)]. DieErstarrungszeiten sind nachfolgend mit dem Vicat-Penetrationsgerät (mit Zusatzgewicht)nach DIN EN 480-2 (2006) zu bestimmen. Die statische Druckspannung beträgt da<strong>bei</strong>10 N/mm². Der Erstarrungsbeginn wird <strong>bei</strong> einer Eindringtiefe <strong>von</strong> 36 mm erreicht, dasErstarrungsende <strong>bei</strong> einer Eindringtiefe <strong>von</strong> 2,5 mm.Ein weiteres Verfahren, <strong>bei</strong> dem zunächst der Mörtel mit Gesteinskörnungen kleiner4 mm abgesiebt werden muss, ist die Prüfung nach ASTM C 403 (2005). Hier<strong>bei</strong> wirdeine geeignete Nadel (Zur Verfügung stehen 6 Nadeln mit unterschiedlichenAufstandsflächen.) in den Mörtel gedrückt. Zu ermitteln ist die Druckspannung, welcheerforderlich ist, um die Nadel in (10 ± 2) Sekunden (25 ± 1,5) mm eindringen zu lassen.Der Erstarrungsbeginn wird <strong>bei</strong> einer Druckspannung <strong>von</strong> 3,5 N/mm² und dasErstarrungsende <strong>bei</strong> 27,5 N/mm² erreicht.Eine Methode zur Bestimmung der Erstarrungszeiten direkt am <strong>Beton</strong>, welche sich an einVerfahren aus DAfStb (1995-2) anlehnt, wird in Reinhardt et al. (2001) beschrieben. Beidiesem Verfahren ist eine <strong>Beton</strong>menge <strong>von</strong> ca. 8 l in einen ausreichend großen PE-Sackzu füllen, der anschließend verschlossen wird. In stündlichem Abstand wird der sogenannte Knetbeutel getastet und geknetet und der Erstarrungszustand anhand Tabelle 2.8charakterisiert. Die einzelnen Konsistenzbezeichnungen lehnen sich an dieKonsistenzgrenzen (Atterberg) bindiger Böden an. Nach Reinhardt et al. (2001) kann mitdiesem Verfahren der Erstarrungsbeginn mit einer Genauigkeit <strong>von</strong> ca. ± 30 min und dasErstarrungsende mit einer Genauigkeit <strong>von</strong> ca. ± 15 min bestimmt werden. Eineexemplarische Analyse der Erstarrungszeiten <strong>von</strong> Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong>en erga<strong>bei</strong>nen Erstarrungsbeginn <strong>von</strong> ca. 2 h und ein Erstarrungsende zwischen 6,75 h und 8,75 h.Ein signifikanter Unterschied zum Erstarrungsverhalten <strong>bei</strong> Rüttelbeton(Erstarrungsbeginn ca. 1 h, Erstarrungsende ca. 8 h) wurde nicht festgestellt.Ein Verfahren zur Bestimmung des Erstarrungsverhaltens am <strong>Beton</strong> durch Penetration istder in DAfStb (1991) vorgestellte Eindringversuch mit der <strong>Beton</strong>sonde nach Humm.Hier<strong>bei</strong> wird ein 20 mm dicker und 500 mm langer Rundstab auf die Oberfläche dereingebauten <strong>Beton</strong>probe gestellt. Durch ein Fallgewicht, welches mit einer Fallhöhe <strong>von</strong>43

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