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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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2 Stand der TechnikDie Art und Menge des Fließmittels im <strong>Beton</strong> muss im Zusammenhang mit demWassergehalt in der Weise abgestimmt werden, dass der <strong>Beton</strong> sowohl eine hoheFließfähigkeit aufweist, als auch einen hohen Widerstand gegen Entmischen besitzt.Um die Gefahr <strong>von</strong> Entmischungen, wie Bluten und Sedimentieren, zu begrenzen,können nach Reinhardt et al. (2001) dem SVB so genannte Stabilisierer zugegebenwerden. Weiterhin ist durch deren <strong>Verwendung</strong> eine Erhöhung des Wasser-Mehlkorn-Verhältnisses V w / V m und damit eine Reduzierung des Mehlkorngehaltes möglich.Stabilisierer bewirken generell die Bindung <strong>von</strong> freiem Wasser. Unterschieden werdenorganische und anorganische Stabilisierer. Die anorganischen Stabilisierer, wie z. B.Silikastaub, Quarzmehl, synthetische Kieselsäure, binden das Wasser aufgrund ihrergroßen Oberfläche, füllen das Zwickelvolumen in der Bindemittelmatrix aus und wirkenwie ein Schmiermittel. Demgegenüber binden organische Stabilisierer aufgrund ihrerlangen Molekülketten das Wasser über netzartige Strukturen ein. Das gebildete Gelerhöht den Zusammenhalt des <strong>Beton</strong>s <strong>bei</strong> Aufrechterhaltung einer geringen innerenReibung. Werden Stabilisierer <strong>von</strong> den Partikeln adsorbiert, erhöht sich sowohl dieFließgrenze als auch die plastische Viskosität. Ohne Adsorption beschränkt sich dieWirkung weitestgehend auf die Viskosität.2.3.7.4 GesteinskörnungBezüglich der Korngröße wird generell zwischen feiner Gesteinskörnung bzw. Sand undgrober Gesteinskörnung bzw. Kies oder Splitt unterschieden. DerAbgrenzungsdurchmesser liegt je nach Veröffentlichung <strong>bei</strong> 2 mm oder 4 mm. In denAbschnitten 2.3.3 und 2.3.4 erfolgte die grundlegende Darstellung der Auswirkungen aufdas Blockier- und Sedimentationsverhalten. Im Abschnitt 2.3.7.5 wird der Einfluss derKorngröße und der Korngrößenverteilungen auf die Packungsdichte eines Kornhaufwerkserläutert.Umfangreiche Untersuchungen zum Einfluss der Gesteinskörnungen auf dieFrischbetoneigenschaften <strong>von</strong> SVB wurden <strong>von</strong> Graubner&Proske (2003), (2004) undProske&Graubner (2005) durchgeführt. Es zeigte sich, dass <strong>bei</strong> <strong>Verwendung</strong> einerKorngrößenverteilung mit größerem Größtkorndurchmesser ein signifikant geringererLeim- und Fließmittelgehalt erforderlich ist, um die gewünschten Fließeigenschaftensicherzustellen (vgl. Bild 2.16). Die Ursache liegt in der größeren Packungsdichte derGesteinskörnungen <strong>bei</strong> Steigerung des Größtkorndurchmessers. Allerdings muss daserhöhte Blockierrisiko <strong>bei</strong> großen Körnungen beachtet werden. Als weitererEinflussparameter erwies sich die Kornform der Gesteinskörnungen, wo<strong>bei</strong> gedrungeneund gerundete Formen die Fließeigenschaften verbessern. Auch nach Wallevik (2002)wird eine stetige Sieblinie der Gesteinskörnungen als günstig bewertet, da diese eine hohePackungsdichte ermöglicht.30

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