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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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2 Stand der TechnikGesteinskornBild 2.11:Behinderung des Aufstiegs der Luft durch GesteinskörnungenNeben den genannten Punkten hat auch die Länge des Weges, die eine Luftpore bis zumErreichen der Oberfläche zurücklegen muss, einen sehr wichtigen Einfluss auf dieEntlüftung. Je weiter der Weg ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass derAufstiegsprozess vorzeitig endet. Dies erfolgt, wie bereits erläutert, entweder durch dieBlockade an einem Gesteinskorn oder durch Strukturbildung im Leim infolge chemischerund physikalischer Prozesse (u.a. Bildung <strong>von</strong> Calciumsulfat, Verflockung) und derdamit verbundenen Erhöhung der Fließgrenze.Bei unzureichender Entlüftungsfähigkeit erfolgt im Frischbeton oftmals einZusammenschluss vieler kleiner Luftporen zu größeren Poren insbesondere an derSchalungswand (so genannte Bubble-Holes).2.3.6 Konsistenzhaltung/RobustheitLuftEin entscheidendes Kriterium, insbesondere für die baupraktische Anwendung, ist dieSicherstellung der gewünschten Frischbetoneigenschaften über den notwendigenVerar<strong>bei</strong>tungszeitraum. Einerseits muss der <strong>Beton</strong> zum Zeitpunkt seines Einbaus diegewünschte Frischbetonkonsistenz aufweisen, zum anderen soll der in die Schalungbereits eingebaute <strong>Beton</strong> in der Lage sein, mit dem neu hinzukommenden <strong>Beton</strong> eineeinheitliche Masse zu bilden. Weiterhin muss die Verar<strong>bei</strong>tbarkeit auch <strong>bei</strong> verändertenRandbedingungen, wie z. B. der Frischbetontemperatur und <strong>bei</strong> ungewolltenSchwankungen in der Mischungszusammensetzung, insbesondere des Wassergehaltes,noch möglich sein.Die Konsistenzhaltung <strong>bei</strong> konstanter Mischungszusammensetzung und gleichenRandbedingungen ist in hohem Maße <strong>von</strong> der Wirkungsweise des Fließmittels inVerbindung mit dem verwendeten Bindemittel abhängig [Graubner et al. (2006-2)]. Umein unzulässiges Ansteifen während des Transports zu verhindern, ist gegebenenfalls eineÜberdosierung des Fließmittels sinnvoll. Zu beachten ist da<strong>bei</strong> jedoch die anfänglichhöhere Sedimentationsneigung der Mischung.Bei Schwankungen der Frischbetontemperatur verändert sich nach Höveling&Lohaus(2003) sowie Hauck&Qvaeschning (2000) die Wirkungsweise der verwendetenFließmittel teilweise sehr stark. Wie aus Bild 2.12 ersichtlich, ist <strong>bei</strong> höherenFrischbetontemperaturen die Wirksamkeit direkt nach der Fließmittelzugabe in der Regelhoch, die Dauer der Verflüssigung jedoch vergleichsweise kurz. Bei niedrigen25

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