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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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5 Berechnungsansätze5.6 ZusammenfassungIm vorliegenden Kapitel wurde ein eigenes analytisches Modell zur Berechnung des<strong>Frischbetondruck</strong>s auf lotrechte Schalungen vorgestellt. Es basiert auf der Silotheorie undist in der Lage, die zeitlich veränderlichen Eingangsparameter Reibung undSeitendruck<strong>bei</strong>wert wirklichkeitsnah zu berücksichtigen. Das theoretische Modell istgrundsätzlich für alle <strong>Beton</strong>e anwendbar, allerdings müssen für die konkrete Anwendunggenaue Angaben über alle Eingangsparameter vorliegen, was insbesondere <strong>bei</strong>Vibrationseinwirkungen Schwierigkeiten hervorruft. Zur Berechnung des<strong>Frischbetondruck</strong>s <strong>bei</strong> <strong>Selbstverdichtendem</strong> <strong>Beton</strong> wurden Vorschläge zum Ansatz derModelleingangsparameter unterbreitet, wo<strong>bei</strong> die Materialparameter aus den in Kapitel 4vorgenommenen Untersuchungen abgeleitet wurden.Die Berechnungen zeigen, dass der auf die Schalungen einwirkende maximal mögliche<strong>Frischbetondruck</strong> im Wesentlichen durch die <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit, dieErstarrungszeiten sowie die Frischbetonwichte beeinflusst wird. Weiterhin bestehensignifikante Auswirkungen der Querschnittsabmessungen im Zusammenhang mit demBewehrungsgehalt des Bauteils.Die Eignung des abgeleiteten analytischen Modells zur Bestimmung des maximalen<strong>Frischbetondruck</strong>s <strong>von</strong> SVB auf lotrechte Schalungen wurde anhand eigenerLastmessungen und veröffentlichter Messergebnisse nachgewiesen.Die Verifizierung verschiedener Anwendungsgrenzen des analytischen Modells erfolgteanhand <strong>von</strong> Simulationsrechungen mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode (FE-Methode).Die FE-Berechnungen wurden auf Grundlage der in Kapitel 4 abgeleitetenMaterialparameter ermöglicht. Zur Bestimmung des maximalen horizontalen<strong>Frischbetondruck</strong>s ist das gewählte analytische Modell prinzipiell uneingeschränktanwendbar, sofern die Schalungen in horizontaler Richtung eine ausreichendeVerformungsfähigkeit aufweisen. Diese Bedingung ist in der Regel <strong>bei</strong> doppelhäuptigenSchalungen mit gegenseitiger Verspannung (vgl. Kapitel 2.5.1) und <strong>bei</strong> einhäuptigenSchalungen mit nicht knickgefährdeten Stahlstreben eingehalten, wenn die kleinstenBauteilabmessungen 1 m nicht überschreiten. Im Zweifelsfall muss das in Kapitel 5.2.2vorgestellte Modell 2 Anwendung finden oder eine konkrete FE-Simulation durchgeführtwerden.Während das analytische Modell sehr präzise den Druckzustand bis zum Erreichen desMaximaldrucks beschreibt, kann mit der Finite-Elemente-Methode insbesondere derDruckzustand zum späteren Zeitpunkt unter Berücksichtigung der eingeprägtenVorverformungen <strong>von</strong> Schalung und Frischbeton abgebildet werden.Durch die Anwendung der FE-Methode besteht auch die Möglichkeit, geneigteSchalungen in die Untersuchungen einzubeziehen. Die im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t257

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