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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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5 BerechnungsansätzeFrischbeton innerhalbder Schalung(Ausschnitt)kΔ σ vkSchalung(Schalhaut)Δσv⋅λˆbb + ΔbΔ σh⎛ Δb⎜ + ε⎝ b= k ⋅ Δb / 2⎞⎟ ⋅⎠cs E cBild 5.3: Horizontalspannungsanteile in einer Schalung infolge Δ σvDurch Lösung des Gleichungssystems (5.21) kann der Zuwachs des <strong>Frischbetondruck</strong>sohne Kenntnis der Bauteilverformung Δb in Abhängigkeit der Bauteilbreite, derÄnderung der Vertikalspannung, der Schalungssteifigkeit und der Materialparameter desFrischbetons ermittelt werden.Bei der Analyse der Gleichung (5.21) zeigt sich weiterhin, dass <strong>bei</strong> einer sehr steifenSchalung und einem weichen <strong>Beton</strong> die Entwicklung der Horizontalspannungennäherungsweise den Rechenwerten der in Kapitel 5.2.2 vorgestellten Modellvorstellung 2entspricht. Demgegenüber ergeben sich <strong>bei</strong> in der Praxis üblichen Schalungssteifigkeitenk und Bauteildicken d sowie <strong>bei</strong> bereits angesteiftem <strong>Beton</strong> Zuwächse derHorizontalspannung Δ σh, welche signifikant geringer sind als nach Modellvorstellung 2.Ein Frühschwinden des <strong>Beton</strong>s und ein weiteres Nachgeben der Schalung verstärkt dieseTendenz. Die maximale Horizontalspannung σ h, max entspricht somit in der praktischenAnwendung näherungsweise dem Wert nach Modellvorstellung 1.Zur Berechnung des maximalen <strong>Frischbetondruck</strong>s wird nachfolgend dieModellvorstellung 1 bzw. Gleichung (5.10) bzw. (5.11) weiterverfolgt. Sowohl imGrenzzustand der Gebrauchstauglichkeit als auch im Grenzzustand der Tragfähigkeitkann in der Regel <strong>von</strong> einer ausreichenden Verformungsfähigkeit des Schalungssystemsausgegangen werden, die eine Aktivierung des inneren Reibungswiderstandesermöglichen. In diesem Fall ist ein geringerer horizontaler Maximaldruck, alsModellvorstellung 2 ausweist, erforderlich.Lediglich <strong>bei</strong> Schalungswänden, welche im Bemessungsfall praktisch keineHorizontalverformungen bzw. sehr sprödes Bruchverhalten aufweisen, ist gegebenenfallsdie Anwendung der Modellvorstellung 2 zu empfehlen; jedoch kann auch inModellvorstellung 1 eine Behinderung der Querdehnung gegebenenfalls durch einenerhöhten Materialparameter () tλ Berücksichtigung finden.In Modellvorstellung 1 wird zur Beschreibung der Reibung zwischen <strong>Beton</strong> undSchalung bzw. <strong>Beton</strong> und Bewehrung nachfolgend lediglich der Parameter μ () t bzw.Gleichung (5.5) verwendet. Aus den Messergebnissen in Kapitel 4.5 wurde ersichtlich,dass der Kohäsionsanteil nach einer Relativverschiebung zwischen Frischbeton und223

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