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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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4 Untersuchung der Materialkenngrößendass <strong>bei</strong> der Berechnung des <strong>Frischbetondruck</strong>s die zu erwartende Frischbetontemperaturbzw. die entsprechenden Erstarrungszeiten berücksichtigt werden.Wurden die Erstarrungszeiten eines <strong>Beton</strong>s lediglich für eine bestimmteFrischbetontemperatur ermittelt, ist eine Umrechung auf andere Temperaturen nur <strong>bei</strong>genauer Kenntnis der Zusammenhänge zu empfehlen. Insbesondere dietemperaturabhängigen Auswirkungen infolge des Fließmittels in Verbindung mit deneingesetzten Zementen sind oftmals schwer vorherzubestimmen!4.6.6 Zusammenhang zwischen den Erstarrungszeiten der <strong>Beton</strong>e und dereingesetzten ZementeZusätzlich zu den Erstarrungszeiten der <strong>Beton</strong>e wurden die Erstarrungszeiten derverwendeten Zemente sowie ausgewählter Kombinationen <strong>von</strong> Zement und<strong>Beton</strong>zusatzstoff ermittelt. Die Prüfung nach DIN 196-3 (2005) wurde sowohl an Probenmit der Normsteife als auch an Leimen mit variierendem Wassergehalt durchgeführt.Fließmittel kamen hier<strong>bei</strong> nicht zum Einsatz.Die Ergebnisse zeigten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen denErstarrungszeiten der Zemente und <strong>Beton</strong>e (vgl. Bild 4.83 und Anhang B, Tabelle A.4).Die Erstarrungszeiten der <strong>Beton</strong>e lagen allerdings <strong>bei</strong> vergleichbarem Wassergehalt undProbentemperaturen bis zu 50 % über denen der Leime. Dieses Verhalten istinsbesondere auf die leicht verzögernde Wirkung des Fließmittels (Muraplast 63.17)zurückzuführen. Bei sehr niedrigen Wassergehalten war infolge einer Überdosierung desFließmittels sogar ein Anstieg der Erstarrungszeiten zu verzeichnen. Eine noch stärkereVerzögerung gegenüber den Werten am reinen Leim wurde durch den Einsatz deszweiten Fließmittels [ViscoCrete 1035 (VC)] hervorgerufen, hier betrugen dieAbweichungen der Erstarrungszeiten bis zu 150 %.In der Praxis wird oftmals versucht, die Erstarrungszeiten des <strong>Beton</strong>s <strong>von</strong> denErstarrungszeiten des eingesetzten Zementes abzuleiten. Specht (1973) <strong>bei</strong>spielsweiseschlägt eine Erhöhung der Erstarrungszeiten des Zementes (<strong>bei</strong> Normsteife) um denFaktor 2,0 vor, um die Erstarrungszeiten des <strong>Beton</strong>s zu erhalten. Diese Vorgehensweiseist <strong>bei</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong> SVB nicht zu empfehlen, da insbesondere die Fließmittel oftmalsstark verzögernd wirken und wodurch die Erstarrungszeiten signifikant beeinflusstwerden.211

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