Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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4 Untersuchung der MaterialkenngrößenBei den Rüttelbetonen war zum frühen Zeitpunkt ein signifikanter Zusammenhangzwischen dem Ausbreitmaß und dem Reibungswiderstand festzustellen. Mitzunehmendem Betonalter traten jedoch mit Ausnahme vom RB-1 (Bew.) keinesignifikanten Unterschiede mehr zwischen den einzelnen Betonen auf. Bemerkenswert istweiterhin die große Differenz zwischen der reinen Oberflächenreibung und der Reibunginfolge der Bewehrung.1,000RB-1-261-1,30-340-a32Reibungsbeiwert µ [-]0,1000,0100,001Vertikalspannung derProbe ca. 90 kN/m²,Ablauftyp B1,Auszugsweg 1,5 mm0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60bezogene Zeit t/t E,eff [-]RB-1-261-1,30-340-a32 (Bew.)RB-3-321-1,24-430-a44RB-3-321-1,24-430-a44 (Bew.)RB-4-370-1,36-470-a53 (Bew.)RB-5-315-1,20-430-a58RB-5-315-1,20-430-a58 (Bew.)Bild 4.71:Reibungsbeiwerte bei Verwendung der Bewehrungselemente (Serie 2/6) beiRüttelbetonen unter Variation des AusbreitmaßesEinfluss der BelastungsartDer Einfluss der Belastungsart auf die Reibung (Versuchsserie 2/7) wurde unter Ansatzder Ablauftypen B1 (zyklische Vertikalbelastung) und B2 (konstante Vertikallast) sowohlmit als auch ohne Verwendung der Bewehrungselemente untersucht. Die Abweichungendes Reibungswiderstandes zwischen der zyklischen Vertikalbelastung und konstanterVertikallast liegen bei der reinen Oberflächenreibung zum frühen Zeitpunkt im Bereichder Streuung der Messwerte. Ab t / tE , eff > 0, 40 ist eine signifikante Zunahme derReibung bei konstanter Vertikallast festzustellen. Demgegenüber erhöhte sich unterEinsatz der Bewehrungselemente der Auszugswiderstand bei konstanter Vertikallastgegenüber der zyklischen Belastung bereits zum frühen Zeitpunkt signifikant. ZumErstarrungsbeginn betrugen die Abweichungen sogar über 100 %.194

4 Untersuchung der MaterialkenngrößenReibungsbeiwert µ [-]1,0000,1000,010Vertikalspannung derProbe ca. 90 kN/m²Auszugsweg 1,5 mmAblauftyp:B1 - LastzyklusB2 - DauerlastSVB-1.1SVB-1.1 (Dauerl.)SVB-1.1 (Bew.)SVB-1.1 (Dauerl.+Bew.)SVB-1.1 (doppelte Bew.)0,0010,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60bezogene Zeit t/t E,eff [-]Bild 4.72: Einfluss der Belastungsart auf den Reibungsbeiwert (Serie 2/7)Das beobachtete Verhalten ist auf die Störung des Frischbetongefüges durch die Be- undEntlastung während des Belastungszyklus bei Ablauftyp B1 zu erklären. Durch denEintrag von mechanischer Energie erfolgte eine teilweise Rückverflüssigung des Betonsinfolge des thixotropen Verhaltens.Einfluss von Vibration und ErschütterungenDie Simulation von Erschütterungen an ausgewählten Selbstverdichtenden Betonenerfolgte mit Hilfe des in Kapitel 4.2.5 erläuterten Pendelschlagversuchs.Im Anschluss an den Standardauszugsversuch zum Zeitpunkt des Erstarrungsbeginns(Kapitel 4.3.2) wurde eine Erschütterungsbelastung durch 2 x 7 Pendelschlägevorgenommen. Um festzustellen, inwieweit der bisherige Reibungswiderstand wiederaktiviert werden kann, wurde danach erneut ein Standardauszugsversuch durchgeführt.Abschließend erfolgte ein Auszugsversuch unter kontinuierlicherErschütterungseinwirkung über einen Zeitraum von 40 Sekunden (vgl. Bild 4.73).In Bild 4.73 sind die Ergebnisse der Erschütterungsversuche an dem Beton SVB-1.1 beizyklischer Vertikalbelastung (Ablauftyp B1) und konstanter Vertikallast (Ablauftyp B2)mit und ohne Bewehrung dargestellt. Es ist ersichtlich, dass sich die Reibungsbeiwerteinfolge der Pendelschläge bei den Versuchen auf unter 30 % der Ausgangswertereduzieren. Nach einer erneuten Relativverschiebung stiegen die Reibungswiderständeohne Bewehrung [SVB-1.1 (Dauerlast)] auf lediglich ca. 50 % des Ausgangswertes an.Demgegenüber wurden beim Versuch mit vorheriger zyklischer Vertikallast (SVB-1.1)wieder ca. 80 % des Ausgangswertes erreicht, bei Verwendung der Bewehrung[SVB-1.1 (Dauerlast+Bewehrung)] sogar ca. 90 %.195

4 Untersuchung der MaterialkenngrößenBei den Rüttelbetonen war zum frühen Zeitpunkt ein signifikanter Zusammenhangzwischen dem Ausbreitmaß und dem Reibungswiderstand festzustellen. Mitzunehmendem <strong>Beton</strong>alter traten jedoch mit Ausnahme vom RB-1 (Bew.) keinesignifikanten Unterschiede mehr zwischen den einzelnen <strong>Beton</strong>en auf. Bemerkenswert istweiterhin die große Differenz zwischen der reinen Oberflächenreibung und der Reibunginfolge der Bewehrung.1,000RB-1-261-1,30-340-a32Reibungs<strong>bei</strong>wert µ [-]0,1000,0100,001Vertikalspannung derProbe ca. 90 kN/m²,Ablauftyp B1,Auszugsweg 1,5 mm0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60bezogene Zeit t/t E,eff [-]RB-1-261-1,30-340-a32 (Bew.)RB-3-321-1,24-430-a44RB-3-321-1,24-430-a44 (Bew.)RB-4-370-1,36-470-a53 (Bew.)RB-5-315-1,20-430-a58RB-5-315-1,20-430-a58 (Bew.)Bild 4.71:Reibungs<strong>bei</strong>werte <strong>bei</strong> <strong>Verwendung</strong> der Bewehrungselemente (Serie 2/6) <strong>bei</strong>Rüttelbetonen unter Variation des AusbreitmaßesEinfluss der BelastungsartDer Einfluss der Belastungsart auf die Reibung (Versuchsserie 2/7) wurde unter Ansatzder Ablauftypen B1 (zyklische Vertikalbelastung) und B2 (konstante Vertikallast) sowohlmit als auch ohne <strong>Verwendung</strong> der Bewehrungselemente untersucht. Die Abweichungendes Reibungswiderstandes zwischen der zyklischen Vertikalbelastung und konstanterVertikallast liegen <strong>bei</strong> der reinen Oberflächenreibung zum frühen Zeitpunkt im Bereichder Streuung der Messwerte. Ab t / tE , eff > 0, 40 ist eine signifikante Zunahme derReibung <strong>bei</strong> konstanter Vertikallast festzustellen. Demgegenüber erhöhte sich unterEinsatz der Bewehrungselemente der Auszugswiderstand <strong>bei</strong> konstanter Vertikallastgegenüber der zyklischen Belastung bereits zum frühen Zeitpunkt signifikant. ZumErstarrungsbeginn betrugen die Abweichungen sogar über 100 %.194

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