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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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4 Untersuchung der Materialkenngrößen4.4.7 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse zum Seitendruck<strong>bei</strong>wertIn den durchgeführten Untersuchungen wurde deutlich, dass sowohl dieMischungszusammensetzung als auch die Randbedingungen der Versuche einensignifikanten Einfluss auf die Belastung lotrechter Schalungen haben.Zum Zeitpunkt des <strong>Beton</strong>einbaus wies der Frischbeton stets einen Seitendruck<strong>bei</strong>wert<strong>von</strong> λ = 1, 0 und damit hydrostatisches Verhalten auf. Im weiteren Verlauf verringertesich der Seitendruck<strong>bei</strong>wert infolge des Ansteifens und Erstarrens, wodurch sich <strong>bei</strong>Vertikallaststeigerung der Anstieg des Horizontaldrucks reduzierte. Bei konstanterBelastungsgeschwindigkeit wurde der überwiegende Teil des maximalen<strong>Frischbetondruck</strong>s bereits zum Zeitpunkt des Erstarrungsbeginns (Knetbeutelverfahren)erreicht.Hinsichtlich der Mischungszusammensetzung <strong>bei</strong> in der Praxis eingesetztenSelbstverdichtenden <strong>Beton</strong>en beeinflussen insbesondere die Parameter Wasser-Zement-Wert, Fließmitteltyp, Zementtyp sowie Art und Menge des <strong>Beton</strong>zusatzstoffes den<strong>Frischbetondruck</strong>. Als integrale Größe wurden hier die Erstarrungszeiten identifiziert.Der mit verschiedenen Prüfverfahren ermittelte Erstarrungsbeginn sowie dasErstarrungsende korrelierten sehr gut mit dem gemessenen Horizontaldruck, unter derVoraussetzung gleicher Versuchsbedingungen.Neben der Mischungszusammensetzung wurde weiterhin ein signifikanter Einfluss derRandbedingungen der Versuche auf den maximalen Horizontaldruck festgestellt. Zunennen sind hier insbesondere die simulierte <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit(Belastungsgeschwindigkeit), der Einbauzeitpunkt des <strong>Beton</strong>s sowie auftretendeErschütterungen. Durch die Schalungsverformungen wurde der Maximaldruck lediglichgering beeinflusst. Demgegenüber reduzierte sich der Druckzustand nach dem Erreichendes Erstarrungsbeginns durch ein Nachgeben der Schalung gegenüber einer eherunnachgiebigen Schalung signifikant.Die eingeführte integrale Größe λ tot stellt den maximalen Horizontaldruck, bezogen aufdas Produkt <strong>von</strong> <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit, Frischbetonwichte und jeweils gewählterErstarrungszeit, dar. In Abhängigkeit der gewählten <strong>Beton</strong>zusammensetzung sowie derRandbedingungen kann λ tot variieren. Die Streuungen <strong>von</strong> λ tot sind <strong>bei</strong>sicherheitstheoretischen Überlegungen zur Bemessung der Schalungen zuberücksichtigen.182

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