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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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4 Untersuchung der Materialkenngrößen4.4 Ergebnisse der Versuche zum Seitendruck<strong>bei</strong>wert4.4.1 AllgemeinesDie zeitliche Entwicklung der aufgebrachten vertikalen Spannungen und gemessenenhorizontalen Spannungen in der Schalung ist exemplarisch in Bild 4.18 für die RezepturSVB-14.1 und den Versuchsablauftyp A1 dargestellt. Der Wert t beschreibt denPrüfzeitpunkt, gerechnet ab Einbau des <strong>Beton</strong>s. Der zugehörige rechnerischeSeitendruck<strong>bei</strong>wert λ trifft eine Aussage über das Spannungsverhältnis (horizontale zuvertikaler Spannung, vgl. Kapitel 2.6.3) und damit über die Entwicklung des innerenWiderstandes des <strong>Beton</strong>s. Es ist aus Bild 4.18 gut ersichtlich, dass der <strong>Beton</strong> vomflüssigen Zustand mit λ ≈ 1, 0 zum Erstarrungsende hin einen hohen Widerstand mitλ ≈ 0,25 aufbaut. Die Sprünge in den Spannungsverläufen zeigen die Laststeigerungenzu den vorgesehenen Zeitpunkten.Die punktuellen Laststeigerungen haben auch Auswirkungen auf den Seitendruck<strong>bei</strong>wert.Im frühen <strong>Beton</strong>alter (hier bis 1,5 h) erhöht sich der Seitendruck<strong>bei</strong>wert λ <strong>bei</strong> einerLaststeigerung geringfügig. Zu begründen ist dies mit der Strukturstörung infolge derBelastungszunahme in Zusammenhang mit den thixotropen Eigenschaften. Weiterhinverringert sich <strong>bei</strong> höheren Vertikalspannungen der positive Einfluss desKohäsionsanteils auf λ .Demgegenüber verringert sich zu späteren Zeitpunkten der Seitendruck<strong>bei</strong>wert <strong>bei</strong> einerVertikallaststeigerung signifikant. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der <strong>Beton</strong> bereitseinen großen inneren Widerstand aufweist. Der im <strong>Beton</strong> infolge der Vorbelastungvorhandene Spannungszustand kann jedoch lediglich durch Frühschwinden des <strong>Beton</strong>sund Nachgeben bzw. Kriechen der Schalung verringert werden. Ein vollständiger Abbauder Vorspannungen ist jedoch aufgrund der vergleichsweise großen, in der Schalungeingeprägten, Vorverformung nicht möglich. Bei einer weiteren Vertikallaststeigerungsteigen die Horizontalspannungen entsprechend dem Materialverhalten und derSchalungssteifigkeit geringer an als zum früheren Zeitpunkt, was zu einer deutlichenReduzierung des λ -Wertes führt.In Bild 4.18 ist weiterhin ersichtlich, dass der überwiegende Teil des horizontalen<strong>Frischbetondruck</strong>s (<strong>bei</strong> konstanter mittlerer <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit) bereits nach etwa2,5 h erreicht wird. Nachfolgend steigt der Horizontaldruck nur noch leicht an. Dieüberproportionale Vertikallaststeigerung zum Erstarrungsende t E, KBvergrößertsignifikant die Horizontalspannungen, hat jedoch nur geringe Auswirkungen auf denSeitendruck<strong>bei</strong>wert.148

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