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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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2 Stand der Technik2.7.6 GesteinskörnungenAuf Grundlage der Untersuchungen <strong>von</strong> Haist&Müller (2005) können sich <strong>bei</strong> der<strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong> leichten Gesteinskörnungen infolge der Adsorption <strong>von</strong>Leimbestandteilen unter erhöhtem Normaldruck die rheologischen Eigenschaftensignifikant verändern. Da sich in Schalungen mit steigender <strong>Beton</strong>ierhöhe derNormaldruck erhöht, sind signifikante Auswirkungen dieser Adsorptionsneigung auf den<strong>Frischbetondruck</strong> zu erwarten.Tejeda et al. (2005) führten Laboruntersuchungen zum Einfluss der Gesteinskörnung aufden <strong>Frischbetondruck</strong> an 25 cm breiten und 75 cm hohen Rundstützen durch. <strong>Beton</strong>iertwurden eine Stütze mit <strong>Selbstverdichtendem</strong> <strong>Beton</strong> (Größtkorn der Gesteinskörnung25 mm) sowie eine Stütze mit der reinen Leimphase. Der Maximaldruck erreichte in<strong>bei</strong>den Fällen hydrostatische Werte. Der Druckabbau über die Zeit erfolgte <strong>bei</strong>m Leimjedoch signifikant langsamer, als <strong>bei</strong>m <strong>Beton</strong>, woraus der Einfluss der Gesteinskörnungenhervorgeht.Bei Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong>en muss die <strong>Beton</strong>konsistenz (Einflussparameter erstenRanges) so abgestimmt werden, dass kein Absinken der Gesteinskörnungen imFrischbeton auftritt. Es besteht nach Bethmont (2003) ein Zusammenhang zwischen demPartikeldurchmesser sowie der Fließgrenze τ 0 . Es ist somit da<strong>von</strong> auszugehen, dass dasFließverhalten und damit der <strong>Frischbetondruck</strong> <strong>von</strong> <strong>Beton</strong>en mit unterschiedlichemGrößtkorndurchmesser signifikant <strong>von</strong>einander abweichen können.Adriamanantsilavo (2003) stellte fest, dass der Anteil der Gesteinskörnungen zwar denDruckabfall in einer Schalung beeinflusst, jedoch nicht den Zeitpunkt derDruckannullierung. Je höher der Anteil der Gesteinskörnung, desto schneller ist derDruckrückgang in der Schalung. Die Ergebnisse <strong>von</strong> Tejeda et al. (2005) bestätigenprinzipiell dieses Verhalten.2.7.7 Rheologische Eigenschaften bzw. FrischbetonkonsistenzBillberg (2003) fand einen signifikanten Einfluss des Setzfließmaßes zu <strong>Beton</strong>ierbeginnin Verbindung mit dem <strong>Beton</strong>alter und dem maximalen <strong>Frischbetondruck</strong>. Ein <strong>Beton</strong>,welcher 30 Minuten früher eingebaut wurde, wies <strong>bei</strong> einer <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit <strong>von</strong>1,5 m/h einen um 50 % höheren <strong>Frischbetondruck</strong> auf als der Referenzbeton. Ein spätererEinbau des <strong>Beton</strong>s ist vergleichbar mit einer Reduzierung der <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit.Alfes (2004) untersuchte den Einfluss der <strong>Beton</strong>konsistenz auf den <strong>Frischbetondruck</strong> an2,3 m hohen und 0,2 m dicken Elementwänden <strong>bei</strong> Herstellung der Ortbetonergänzung.Die Dicke des Ortbetonkerns betrug lediglich 11 cm. Verwendet wurde ein <strong>Beton</strong> derKonsistenzklasse SVB (sm = 77 cm), ein <strong>Beton</strong> der Konsistenzklasse F6 (a = 67 cm) undein <strong>Beton</strong> der Konsistenzklasse F4 (a = 51 cm).90

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