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Frischbetondruck bei Verwendung von Selbstverdichtendem Beton

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2 Stand der Technik<strong>Beton</strong>drucks über die Schalungshöhe bis zum Erreichen des Erstarrungsendes t E erreicht.Der geringste <strong>Frischbetondruck</strong> im Bereich <strong>von</strong> 0 ≤ v ≤ 1,5 m / h ergibt sich nachDIN 18218 (1980) sowie nach Rodin (1952). Die höchsten Druckwerte <strong>bei</strong> kleinenGeschwindigkeiten errechnen sich nach Gardner (1985) und CIRIA Research Report 108(1985).Bei größeren <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeiten sind die Druckwerte nach Rodin (1952),ACI 347-04 (2004), DIN 18218 (1980) sowie CIRIA Research Report 108 (1985)signifikant geringer als nach CIB-CEB-FIB-Bulletin (1977) sowie Gardner (1985).Bemerkenswert sind insbesondere die extremen Abweichungen im Bereich geringer<strong>Beton</strong>iergeschwindigkeiten bis 1 m/h. Jedoch auch oberhalb dieser Steigrate treten nochAbweichungen <strong>von</strong> über 100 % auf.Das Bild 2.39 zeigt weiterhin den maximal möglichen <strong>Frischbetondruck</strong> <strong>bei</strong> Annahmeeines hydrostatischen Verhaltens bis zum Erreichen des Erstarrungsendes (t E ) des <strong>Beton</strong>s.Diese Beziehung kann als absoluter oberer Grenzwert für den <strong>Frischbetondruck</strong> <strong>von</strong><strong>Beton</strong>en aller Konsistenzklassen (und damit auch <strong>von</strong> SVB) angesehen werden.Insgesamt ist festzustellen, dass die Berechnungsverfahren teilweise zu deutlichunterschiedlichem <strong>Frischbetondruck</strong> führen und somit der Bemessungspraxis bisher keineinheitliches Berechnungsverfahren zur Verfügung steht.2.6.11 Druckverlauf über die SchalungshöheDie Druckverteilung über die Schalungshöhe ist insbesondere <strong>bei</strong> einhäuptiger Schalung<strong>von</strong> Interesse. Hier erfolgt die Abstützung der Schalwände meist ohne Rückverankerung,wo<strong>bei</strong> die Stützkonstruktionen oft sehr große Lasteinzugsflächen aufweisen. DieAngaben in der Literatur über den Verlauf der Druckverteilung sind sehr unterschiedlich.Auch die Aussagen zum Einfluss der Schalungssteifigkeit widersprechen sich zum Teil.Die vorhandenen Normen und Rechenmodelle geben sehr unterschiedlicheEmpfehlungen zur Druckverteilung, vgl. Bild 2.40. In der Regel wird da<strong>von</strong>ausgegangen, dass ein hydrostatisches Verhalten bis zum Erreichen des ermitteltenMaximaldrucks anzusetzen ist. Nach dem Erreichen des Maximaldrucks ist nach CIRIAResearch Report 108 (1985) und ACI 347 (2004) der <strong>Beton</strong>druck über die gesamteweitere Schalungshöhe konstant zu halten. Damit liegt man unter Berücksichtigung derbereits getroffenen Aussagen zum Einfluss der Schalungssteifigkeit auf der sicherenSeite.DIN 18218 (1980) empfiehlt den Ansatz des Maximaldrucks bis zum Erreichen desErstarrungsendes. Nach dem Erstarrungsende wirkt kein Druck mehr auf die Schalung.Demgegenüber reduziert sich nach Specht (1987) der <strong>Frischbetondruck</strong> bereits vor demErreichen des Erstarrungsendes.83

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