Juni 2009 - Der Neusser

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16 Ja, Sie haben schon richtig gelesen. Aber keine Angst: Das geht! Und so ist es dazu gekommen: Da hatten die Neusser „Free Eagles“ des bundesweiten „Motorcycle Clubs“ die Idee, ein Fest zur „Völkerverständigung“ zwischen Rockern und Bürgern zu veranstalten. Hemmschwellen abbauen, die Neusser hinter Kult und Kulissen des „Rockertums“ schauen lassen. Und gleichzeitig was Gutes für Kinder zu tun. Mit viel Spaß und Action für Kids auf dem Fest. Aber auch für die „armen Würmchen“, die nicht mitfeiern können, weil sie im Krankenhaus sind. Dazu hatte Club-Mitglied Gerd, der im Lukas-Krankenhaus arbeitet, die richtige Idee: Der gesamte Erlös der Party geht an die „Aktion Luftballon“, eine Initiative, die sich richtig klasse um die Minis auf der Kinderstation des Lukas KKH sorgt. (Bitte machen Sie sich schlau auf www.aktionluftballon.de) Also ein Kinder-Rocker-Bürger-Benefiz-Fest, ein wahrlich würdiger Gegenentwurf zu Veranstaltungen für C-Prominente auf Spenden-Quittung. Inzwischen steht die Planung für die Veranstaltung am 27.6. auf dem Kirmesplatz an der Hammer Landstraße. Ich habe mich bei Nik, dem „Free Eagles Secretary“ (= Mann für Öffentlichkeitsarbeit und Planung) übers Programm informiert. Nicht ohne jedoch vorab auch etwas über das „Rockertum“ und seinen Club zu erfahren. Der „Free Eagles Motorcycle Club Germany“ ist nur in Deutschland aktiv. Trotzdem steht er in der Tradition der US-Amerikanischen Clubs, hält sich an „klassische“ Strukturen, Ränge und Abzeichen. Eingeteilt in regionale „Chapter“ (= Abtei- Menschen | stattblatt 06.2009 Rocker für Kinder lungen), jeweils angeführt von einem President und mit klaren Aufgaben für die einzelnen Mitglieder. Die „Free Eagles“ sind ein stolzer Harley Davidson Club, die schweren US-Bikes sind eine Bedingung fürs Membership (Mitgliedschaft) im Club. Das ist aber längst nicht alles. Rocker sind Brüder und nicht ein Hobbyverein, bei dem man mal eine Zeit lang mitmacht. Das erklärt eine lange Anwartschaft, will man ein Bruder werden. Mal reinschnuppern ist nicht so schwer. Als „Hangaround“ (= Interessierter) kann man mit auf Tour fahren, auch auf einem „Reisskocher“ (= japanisches Motorrad) oder einer „Weißwurst“ (= BMW). Ist man sich gegenseitig zugetan, kann die Zeit als „Prospect“ (= Anwärter) beginnen, noch ohne Emblem auf dem Rücken und auf unbestimmte Zeit bis zu vollen Mitgliedschaft. Das ist übrigens alles genau so wie bei den internationalen Clubs, die negativ durch die Medien geistern. Da führen „Hells Angles“ und „Bandidos“ einen erbitterten Krieg, heißt es. Die „Outlaws“ definieren sich über ihre Gewaltbereitschaft. Der „Gremium MC“ beherrscht den Süden. Alle zusammen werden in Verbindung mit (Zwangs-) Prostitution und Drogenhandel gebracht. Und da sollen die „Free Eagles“ etwa Beetschwestern sein? „Nein“, erwidert mir Nik lachend, „Beetschwestern sind wir natürlich nicht. Wir sind ein MC und kein Taubenzüchterverein, da kann es natürlich auch mal rauer zugehen. Aber deshalb haben wir noch lange nichts mit Prostitution, Drogenhandel oder ähnlichen Geschichten zu tun, die man so oft in den Medien liest. Bei uns gehen alle Jungs „normaler“ Arbeit nach, vom Schlosser bis zum Banker. Auch wir haben wie die großen Clubs Member, die in Sicherheitsjobs arbeiten aber aus dem umkämpften Markt im so genannten „Milieu“ halten wir uns raus. Konflikte wie es sie in den 80ern gegeben hat sind heutzutage nur noch die Ausnahme und stehen auch nicht für das was die Szene ausmacht. Aber lass mich bitte auch was übers Fest erzählen“, beendet Nik den Exkurs. Na klar, deshalb hier das Wichtigste: Los geht es bereits um 9:00 Uhr morgens am Clubheim in Meerbusch-Büderich, Lötterfelder Strasse 48. Jeder, der ein Motorrad hat kann da mitfahren, sollte aber zeitig vor neun da sein, damit eine ordentliche Formation drin ist. Schließlich werden 150 bis 200 Bikes erwartet. Mit amtlicher Polizei-Eskorte rollt dann der Tross (hoffentlich) über den Neusser Hauptstraßenzug zum Rathaus, wo der Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Herbert Engelbert Napp Traum in Lack und Chrom in den Beiwagen klettert und mit zum Festplatz fährt. Dort darf er das Kinder- und Bürgerfest eröffnen, bei dem die Kids bis 18:00 Uhr im Mittelpunkt stehen. Ein Geschicklichkeitsparcours mit super Preisen, Hüpfburg, Riesenrutsche, Spiele, Harleys „zum Anfassen“, täuschend echte Kinder- Tattoos statt „Blümchenbemalung“ und vieles mehr. Ein 1000 Quadratmeter großes (offenes) Festzelt, mit Aktionsbühne, auf der sich nicht nur Bands, sondern auch Neusser (Sport-)Vereine mit einem bunten Programm präsentieren, bildet den Mittelpunkt. Dazu Speise-, BBQ- und Getränke-Stände. Und vor allem: Die faszinierende Welt der Bikerszene mit Tattoo, Piercing, Klamotten, Custom Bike und allen möglichen Fan- Utensilien. Nach 18:00 Uhr geht das Programm nahtlos in eine Party mit viel guter „Live-Musik“ über. Rocken sie mit den Rockern. Feiern sie mit. Für viele gute und einen sehr guten Zweck. Infos unter www.rocker-fuer-kinder.de Robert Wolf Kids & Byke & Rock‘n‘Roll
Notfell des Monats Die schüchterne Polly liebt Spaziergänge Polly ist eine ca. 2 Jahre alte, circa 38 cm kleine, kastrierte Sheltie-Mix Hündin. Sie ist eine schüchterne, kleine Schönheit. Noch ist sie Fremden gegenüber etwas skeptisch, mittlerweile wird ihre Neugier jedoch stärker als die Angst und sie schnuppert mit großem Interesse an jedem Besucher. Sie ist stubenrein, kann problemlos ein paar Stunden alleine bleiben, liebt Spaziergänge und begegnet fremden Hunden mit Gelassenheit. Sie fährt gerne Auto und ist sehr clever, sodass sie innerhalb weniger Wochen die Grundkommandos begriffen hat. Wir suchen für Polly ein RUHIGES Zuhause, ohne kleine Kinder, ohne viel Trubel, gerne mit einem gut gelaunten verträglichen Hund, an dem sie sich orientieren kann. Sie ist ein kleiner Schatz, braucht aber noch Zeit um sich an die Zuneigung der Menschen und die Streicheleinheiten zu gewöhnen. Experten-Tipp: Hunde – Anzeige – Wer führt denn da? Leinenziehen – kein unbekanntes Phänomen? Weit verbreitet-viel gehasst! Die „Last“ mit dem zerrenden Hund an der Leine! Häufig heißt es: „Der angeleinte Hund verteidigt seinen Besitzer“. –Ist es wirklich so? Oder verteidigt er sich selbst? Aber warum sollte er das tun? -Weil sein Besitzer es gerade nicht tut!?–Auch an der Leine gilt-seien Sie „Chef“-Ihr Hund kann diese anspruchsvolle Aufgabe nicht erfüllen! Sie möchten entspannt mit Ihrem Hund durch die Stadt gehen können, ohne die Sorge, dass er die nächste Hauswand markiert oder etwas vom Boden aufnimmt. Sie möchten sich nicht von einer Schnüffelstelle zur nächsten ziehen lassen, und auf ein Knurren oder sogar Bellen an der Leine haben Sie erst recht keine Lust? Jetzt auch in Neuss! Unser Motto: „Entspannter Hund-relaxter Mensch.“ – Wir zeigen Ihnen wie! Ihre Yvonne Rudat Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir sind jetzt auch für Sie da. Yvonne Rudat Stolls 1a 40699 Erkrath Tel.: 02104/20 11 39 oder 0179/117 40 95 schule@hundezentrum-nrw.de www.hundezentrum-nrw.de Kontakt: Tierschutzverein Neuss Eva Palian 02131/3689894 email : info@tsv-neuss.de Der Umwelttipp Ein Zuhause für bedrohte Bienen H o n i g b i e - nen und ihre wildl e b e n d e n Verwandten sind für unserempf i n d l i c h e s Ökosystem leb ensnotw e n d i g . Mehr als 80 Prozent der heimischen Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, um Früchte auszubilden. Diese wiederum sind Nahrung für viele andere Tiere. Derzeit beunruhigt ein rätselhaftes Bienensterben Nordamerika: Mehr als die Hälfte der Honigbienenvölker sind dort eingegangen. Dieses Phänomen wird als Bienenvolk-Kollaps (Colony Collapse Disorder) bezeichnet. Auch in Europa sterben immer mehr Bienen. Gründe dafür, so vermuten Forscher, könnten Parasiten, Viren, Bakterien, Pestizide, Elektrosmog oder gentechnisch veränderte Pflanzen sein. Die Insekten sind zudem durch Einschränkungen ihres Lebensraums bedroht, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Mit ein paar Tricks kann man den nützlichen Insekten ein schönes Zuhause einrichten. Aus Holzscheiben oder Holzblöcken entstehen Nisthilfen und Wohnraum, indem man mehrere ca. ein Zentimeter breite und 15 Zentimeter tiefe Gänge hinein bohrt. Die Holzscheiben sollten senkrecht, regensicher und zur Sonne ausgerichtet sein. Nahrung finden Bienen in chemiefreien und naturnahen Gärten oder auf Balkonen, wo heimische Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Im Frühjahr bieten Weidenkätzchen die erste und dringend benötigte Nahrung. Deshalb sollten sie nicht abgeschnitten werden. Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V. Lammertzhof: Bio aus Büttgen Bioland-Lammertzhof An der K 34 zwischen Büttgen und Driesch 41564 Kaarst · Telefon: 0 21 31 - 75 74 712 Öffnungszeiten Hofmarkt: Mo - Fr: 7.00 - 19.00 Uhr · Sa: 7.00 - 14.00 Uhr Lecker und echt: In unserem neuen Hofmarkt bieten wir Ihnen frisches Gemüse aus eigenem Anbau. Und eine breite Auswahl an Bio- Lebens mitteln und Naturkosmetik. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Mehr Informationen auch zu unserem Gemüse-ABO fi nden Sie unter www.lammertzhof.de stattblatt 06.2009 | Lebensraum & Umwelt 17
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