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Qigong Yangsheng-Übungen als Begleittherapie ... - bei der DÄGfA

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<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> MigräneErläuterung einiger Abkürzungen und BegriffeBoxplot nach Tukey (30): Ein Mittel zur grafischen Darstellung vonHäufigkeitsverteilungen. Die Box enthält Median, 25. bis 75. Quartil.Der Balken geht von 25 %-Quartil minus 1,5-fache InterquartildistanzI bis 75 %-Quartil + 1,5-fache Interquartildistanz I. Dargestellt werdenferner Ausreißer (Kreise) zwischen Balkenende und 25 %-Quartilminus 3-facher Interquartildistanz I bzw. 75 %-Quartil plus 3-facherInterquartildistanz I und Extremwerte (Sternchen) außerhalb des Ausreißerbereiches.Median: auch Zentralwert. Der Median “liegt in <strong>der</strong> Mitte aller beobachtetenWerte. Er wird von höchstens <strong>der</strong> Hälfte aller Werte unterschrittenund von höchstens <strong>der</strong> Hälfte aller Werte überschritten“ (11).P-Wert: “Beim P-Wert spricht man häufig auch von einer Überschreitungswahrscheinlichkeit,weil er die Wahrscheinlichkeit angibt, mit<strong>der</strong> sich unter <strong>der</strong> Nullhypothese (d. h., die Hypothese, dass dieUntersuchung keinen Effekt ergeben hat, E.F.) die gefundenen o<strong>der</strong>noch extremere Ergebnisse einstellen.“ (11) Der nach statistischenRegeln errechnete P-Wert ist damit ein Maß für die Irrtumswahrscheinlichkeit.International werden Werte unter 0,05 <strong>als</strong> statistischsignifikant angesehen.DiskussionZusammenfassend kann man dieErgebnisse folgen<strong>der</strong>maßen werten:Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> Hauptzielgrößeund wesentlicher Nebenzielgrößensind im Friedmann-Teststatistisch signifikantund deuten damit eine Wirksamkeit<strong>der</strong> untersuchten <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong><strong>als</strong> Therapie hin.Die Verän<strong>der</strong>ungen zeichnen sichdurch eine Entwicklung nichtnur <strong>der</strong> Hauptzielgröße, son<strong>der</strong>nmehrerer wesentlicher Zielgrößenin Richtung Verbesserungaus. Die konstante regelmäßigeeigenständige Übungspraxis <strong>der</strong>Teilnehmer schon zu einemfrühen Zeitpunkt des Studienablaufesund in <strong>der</strong> Nachfolgeauswertungweit über den Studienablaufhinaus weist darüberhinaus auf eine Akzeptanz <strong>der</strong>untersuchten Therapie hin. Diegleichbleibend positiven Ergebnisse<strong>der</strong> Nachfolgebeobachtungsind ein Hinweis auf die Einsetzbarkeit<strong>der</strong> Methode <strong>als</strong> Selbstübungsmethode.Man könnte einwenden, es seinicht restlos geklärt, ob dieÜbenden tatsächlich ihr Schmerzempfindenund Übungsverhaltenwahrheitsgemäß eingetragenhaben. Dieses Argument lässtsich nicht vollständig entkräften,da niemand die Teilnehmer dahingehendkontrollieren konnteund wollte. Aber auch <strong>bei</strong> Medikamentenstudien,an denen sichdie Patienten unter realen Bedingungenbeteiligen, bleibt einRest Unsicherheit, ob die Probandendie Medikamente einnehmen,wenn sie eine Einnahmenotieren. Bei <strong>der</strong> vorliegendenStudie weisen die imwesentlichen gleichlautendenAngaben sowohl <strong>bei</strong>m Übungsverhaltenwie auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong>Schmerzintensität aus den <strong>bei</strong>denQuellen, Verlaufsfragebögenund Kalen<strong>der</strong>n, wohl eher daraufhin, dass die Eintragungendem tatsächlichen Geschehennahe kommen.› Bewertung <strong>der</strong> Respon<strong>der</strong>ratenach Kriterien vonMedikamentenstudienIn <strong>der</strong> Ausgabe 1991 wie auch <strong>der</strong>zweiten Ausgabe 2000 <strong>der</strong> “Guidelinesfor controlled tri<strong>als</strong> ofdrugs in migraine“ und in denRichtlinien zur Erforschung <strong>der</strong>Wirksamkeit von Medikamentenzur Therapie des Spannungskopfschmerzeswird empfohlen,die Wirksamkeit eines prophylaktischenMedikaments am“(Prozent-)Anteil <strong>der</strong> Personenmit einem Rückgang <strong>der</strong> Anzahl<strong>der</strong> Schmerzattacken um 50 %und mehr“ 1 (17, 15) bzw. Anzahl<strong>der</strong> Schmerztage zu messen.27 von 95 und damit 28 % <strong>der</strong>auswertbaren Teilnehmer dieserStudie zeigten eine mindestens50 %ige Reduktion <strong>der</strong> Schmerztage.Gruppiert nach Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage in <strong>der</strong> Baseline,fanden sich in <strong>der</strong> Gruppe mit3–7 Schmerztagen (N = 40) in <strong>der</strong>Baseline 12 Personen (30 %) mitmindestens 50 %iger Schmerzreduktionim Follow-up, in <strong>der</strong>Gruppe mit 8–14 Schmerztagenin <strong>der</strong> Baseline (N = 32) befandensich 11 Personen (34 %) mit einermindestens 50 %igen Reduktionim Follow-up. Diese <strong>bei</strong>denGruppen sind mit 72 Personenzusammen 75 % <strong>der</strong> Teilnehmerund im statistischen Sinne <strong>als</strong>relevant zu werten.1 "The number of respon<strong>der</strong>s can be expressed as those with a more than 50 % reduction in attack frequency during treatment periodcompared with baseline period" (17); “Respon<strong>der</strong> rate is defined as the percentage of subjects in a treatment group with50 % or greater reduction in attack frequency during treatment, compared with baseline“ (15).14 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003

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