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Qigong Yangsheng-Übungen als Begleittherapie ... - bei der DÄGfA

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<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> Migräne<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong><strong>bei</strong> Migräne und Spannungskopfschmerz – Ergebnisseeiner multizentrischen prospektiven PilotstudieZusammenfassungZiel: Ziel <strong>der</strong> Studie war, herauszufinden,ob es Hinweise dafürgibt, dass <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> einewirksame Begleitbehandlung <strong>bei</strong>Migräne und Spannungskopfschmerzdarstellen können.Methodik: Bei 95 Probanden(darunter 90 Frauen meist mittlerenLebensalters) wurde übereinen Zeitraum von durchschnittlich34 Wochen die Wirkungausgewählter <strong>Übungen</strong> ausden “15 Ausdrucksformen desTaiji-<strong>Qigong</strong>“ von Jiao Guorui in<strong>der</strong> Begleitbehandlung vonMigräne und Spannungskopfschmerzuntersucht. Als therapeutischeWirkfaktoren dieses“aktiven Teils“ <strong>der</strong> TraditionellenChinesischen Medizin (TCM) wurdenunter an<strong>der</strong>em das Einübenvon Anspannung und Entspannung,von körperlicher Ruhe undBewegung sowie imaginativerElemente angenommen.Ergebnisse: Die mediane Anzahl<strong>der</strong> Schmerztage (Hauptzielgröße)des Gesamtkollektivs lagen in <strong>der</strong>Baseline auf 28 Tage normiert <strong>bei</strong>8, im Follow-up <strong>bei</strong> 5 Tage, dieAnzahl <strong>der</strong> Schmerztage pro Teilnehmerverringerte sich imMedian um einen Tag. Für dieeinzelnen Teilnehmer ging diemittlere Anzahl <strong>der</strong> Schmerztageim Median um einen Tag zurück.(p-Wert <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong>fallbezogenen Verän<strong>der</strong>ung überdie Studienphasen hinweg imFriedmann-Test < 0,001).27 Teilnehmer (28 Prozent) geltenmit einer mindestens 50%igenReduktion <strong>der</strong> Schmerztage gemäßinternationalen Empfehlungen<strong>als</strong> Respon<strong>der</strong>. Für dieGruppe mit 3–7 Schmerztagen in<strong>der</strong> Baseline liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>Personen mit einer 50%igenSchmerzreduktion <strong>bei</strong> 30%, fürdie Gruppe mit 8–14 Schmerztagenin <strong>der</strong> Baseline <strong>bei</strong> 34%.E. Friedrichs 1 , B. Pfistner 2 , D. Aldridge 3 Die Nebenzielgrößen “Schmerzintensität“(gemessen in VAS)und Parameter zur Erfassung <strong>der</strong>Lebensqualität wie “MarburgerFragebogen zum habituellenWohlbefinden“ und subjektiveBehin<strong>der</strong>ungseinschätzung (PDI)zeigten ebenfalls Hinweise aufeine klinische Besserung.Schlussfolgerungen: Die Pilotstudielieferte supportive Evidenzdafür, dass <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong>eine wirksame Begleitbehandlung<strong>bei</strong> Spannungskopfschmerzund Migräne darstellenkönnen. Weitere Studien sindsinnvoll.Schlüsselwörter:Migräne, Spannungskopfschmerz,<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong>,Schmerztage, Schmerzintensität,supportive EvidenzEinleitungKopfschmerzen sind ein sehrhäufiges Krankheitsbild. DieDeutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft(2) sprichtvon einer Inzidenz <strong>der</strong> Migränein Deutschland zwischen 6–8 %<strong>bei</strong> Männern und 12–14 % <strong>bei</strong>Frauen. Etwa 29 Millionen Men-schen in Deutschland leiden anSpannungskopfschmerz (10). Fürdie Therapie <strong>der</strong> Migräne werdendirekte Kosten von 478,5 MillionenEuro (28) angenommen, dieindirekten werden wesentlichhöher angesetzt.Nach wie vor ist die rein medikamentöseBehandlung vonKopfschmerzen unbefriedigend.Zum einen ist sie oft nicht ausreichendwirksam. Hinzu kommtein spezielles Problem in <strong>der</strong>Kopfschmerzbehandlung: Weran mehr <strong>als</strong> 10 Tagen pro MonatMedikamente gegen einenSchmerzanfall einnimmt, läuftGefahr, einen “medikamenteninduziertenKopfschmerz“ zuentwickeln. Die Einnahme von1 Allgemeinärztin, Augsburg2 Biomathematikerin, Bonn, Dr. rer. nat.3 Chair of Qualitative Research in Medicine, Universität Witten-Herdecke, Prof. Dr. phil.Anmerkung: Die Studie wurde in <strong>der</strong> Zwischenzeit <strong>als</strong> Dissertation an <strong>der</strong> Universität Witten-Herdecke angenommen.6 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> Migränenicht <strong>als</strong> Folge einer sonstigenErkrankung auftretenden) Kopfschmerzformenüberhaupt (9).Diener hat auf dem Boden <strong>der</strong>Klassifikation <strong>der</strong> IHS zur einfachenDiagnosefindung praktikableUnterscheidungskriterienentwickelt, die wir in abgewandelterForm für unsere Studienutzten:› Kopfschmerzen aus Sichtweise<strong>der</strong> TraditionellenChinesischen Medizin (TCM)In <strong>der</strong> Traditionellen ChinesischenMedizin geht es wenigerum die Behandlung eines isoliertenKrankheitsbildes: “DasHauptziel <strong>der</strong> chinesischen Philosophieund Kultur ist die Harmonie;… Wer TCM praktiziert,Tabelle 1Fragebogen zur Kopfschmerzanamnesenach Diener, auf Basis <strong>der</strong> Klassifikation <strong>der</strong> International Headache Society, 1988 (12, 22)Wie häufig?Wie intensiv?Wie lange?Wo?Welche Art?Welche weiterenSymptome?Was tun Sie?Migräne• 1-2 mal pro Monat• mittel bis intensiv• 4 Stunden bis 3 Tage• unilateral, Schläfe, Nacken, Auge,auch bilateral• pulsierend, pochend, stechend• Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheu,Lärmempfindlichkeit• Bettruhe, DunkelheitSpannungs-Kopfschmerz• episodisch:1-2 mal pro Woche• chronisch: täglich• leicht bis mittel• mehr <strong>als</strong> 5 Stundenbis Tage• ganzer Kopf• dumpf, drückend,Bandgefühl• leichte Übelkeit• weiterar<strong>bei</strong>tenAuf die verschiedenen Theorien<strong>der</strong> Pathogenese von Migräneund Spannungskopfschmerz sollim Folgenden nicht ausführlicheingegangen werden, kurz hingewiesenwerden soll auf diehumoral-vasculäre Theorie, nach<strong>der</strong> es <strong>bei</strong>m Migräneanfall zueiner Freisetzung von Serotoninmit zunächst Vasokonstriktionund reaktiv einer mit Schmerzenverbundene Vasodilatationkommt (8).Die neurogene Theorie deutet dieMigräne <strong>als</strong> einen Integrationsversuch<strong>bei</strong> vorhandener Reizverar<strong>bei</strong>tungsstörung(7). Die Migränepatientenkönnen nicht “abschalten“.Das bedeutet: Migränepatientenhalten schon einmalda gewesene Reize immerwie<strong>der</strong> für neu. Der Migräneanfallist dann ein sehr quälen<strong>der</strong>Integrationsversuch <strong>der</strong> Reizverar<strong>bei</strong>tungsstörungo<strong>der</strong> ein “reinigendesGewitter“. InadäquateStressverar<strong>bei</strong>tung, Hormonschwankungen<strong>bei</strong> Frauen, Än<strong>der</strong>ungdes Schlaf-Wachrhythmus,Ausgesetztsein gegenüberstarken Lichtreizen und Umweltfaktorenwerden <strong>als</strong> häufigstebiologische Faktoren o<strong>der</strong> Umwelteinflüssegenannt, die einenAnfall zusätzlich triggern können.Über die Pathophysiologie desSpannungskopfschmerzes liegenbisher wenig Ergebnisse vor.Ungünstige berufliche Körperhaltungen,myofasciale oromandibuläreDysfunktionen, psychosozialerund muskulärer Stress,ernährungsbedingtes Fehlverhalten,insbeson<strong>der</strong>e unzureichendeFlüssigkeitszufuhr, ungeregelteLebensweise und überzogeneLeistungsanfor<strong>der</strong>ungenwerden von <strong>der</strong> DeutschenMigräne- und Kopfschmerzgesellschaft– ähnlich den Triggerfaktoren<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Migräne – <strong>als</strong>Krankheitsfaktoren genannt (24).versucht nicht, einen krankmachendenFaktor zu isolieren unddagegen Krieg zu führen, son<strong>der</strong>ner will ein Muster <strong>der</strong> Disharmonieerfassen und es sobehandeln, dass <strong>der</strong> Körper da<strong>bei</strong>unterstützt wird, seine Harmonieselbst wie<strong>der</strong>herzustellen"(27). Schmerz kann somit <strong>als</strong>Ausdruck o<strong>der</strong> “Aushängeschild“von Störungen gelten, <strong>der</strong>enspezifische Disharmoniemusteres entsprechend <strong>der</strong> diagnostischenMöglichkeiten <strong>der</strong> TCMzu erkennen gilt, die hier auszugsweiseangesprochen werdensollen.› Geht man von <strong>der</strong> Betrachtungsweise<strong>der</strong> Zang Fu bzw.<strong>der</strong> Fünf Wandlungsphasenaus, so finden sich viele8 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> MigräneAnsatzpunkte, die Migräne, einanfallsartig auftretendes Leiden,einer Störung im FunktionskreisLeber zuzuordnen.Äußere krankmachende klimatischeFaktoren wie <strong>der</strong> <strong>der</strong>Leber zugeordnete “Wind“ o<strong>der</strong>innere Faktoren wie Zorn o<strong>der</strong>Wut – “Triggerfaktoren“ – können<strong>bei</strong> instabiler Basis dasLeber-Yang nach oben steigenund somit Anfälle auslösen lassen.Häufig ist das Auge mitbetroffen,das <strong>als</strong> Sinnesorgano<strong>der</strong> “Öffner“ auch <strong>der</strong> Leberzugeordnet wird.› Nach den “Acht diagnostischenRegeln“ o<strong>der</strong> “Ba Gang“ lassensich Kopfschmerzen in Bezugauf die polaren KriterienpaareLeere – Fülle <strong>als</strong> Zustand pathologischeroberer Fülle <strong>bei</strong>unterer Leere betrachten: Soheißt es etwa über die Kopfschmerzerkrankungtoufeng“Wind im Kopf“ in <strong>der</strong> klassischenAbhandlung Zhubingyuanhou lun aus dem Jahre610, die <strong>als</strong> das erste in offiziellemkaiserlichem Auftragerstellte chinesische Medizinwerkgilt: “Der Anwesenheitvon Wind im Bereich von Kopfund Gesicht liegt ursächlicheine (energetische) Leere desKörpers zugrunde … <strong>bei</strong>schwerwiegen<strong>der</strong>em Zustandtreten Kopfschmerzen auf“ (1).› NichtmedikamentöseKopfschmerztherapieNichtmedikamentöse Verfahrengewinnen international in <strong>der</strong><strong>Begleittherapie</strong> von Kopfschmerzenan Bedeutung. Die Therapieempfehlungen<strong>der</strong> DeutschenMigräne- und Kopfschmerzgesellschaft(24, 2) gehen davonaus, dass insbeson<strong>der</strong>e schwereErkrankungsformen sowohl medikamentöser<strong>als</strong> auch nichtmedikamentöserTherapien bedürfen.Einige “nichtmedikamentöseTherapien" sind indie Therapieempfehlungen <strong>der</strong>Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschafteingegangen.Tabelle 2• Verhaltenstherapie*• Entspannungs- und Relaxationsverfahren*• Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen*• Biofeedbackverfahren*• Ausdauersportarten*• Autogenes Training• Imagination• Musiktherapie› Schmerzlin<strong>der</strong>ndeWirkungen von <strong>Qigong</strong>Im Rahmen <strong>der</strong> TraditionellenChinesischen Medizin wird <strong>Qigong</strong>gegenüber <strong>der</strong> Akupunkturoft <strong>als</strong> <strong>der</strong>en aktiver Teil bezeichnet.Körperübungen, angeleitetdurch geistige Aktivitätenund Vorstellungsbil<strong>der</strong> (Chinesisch:Yi), sollen einen harmonischenZustand aufrechterhaltenbzw. wie<strong>der</strong>herstellen helfen.Ursprünglich bezeichnet <strong>als</strong>“Praktiken zur Lebenspflege“,wurden diese Übungspraktikenspäter bezeichnet "<strong>als</strong> qigong…, was soviel heißt wie 'Ar<strong>bei</strong>tam qi' o<strong>der</strong> einfach ‘<strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong>’. Der Bedeutungsumfangdes Begriffes ‘gong’ erstrecktsich von ‘Erfolg’, ‘Wirkung’,‘Ar<strong>bei</strong>t’, ‘Disziplin’ bishin zu ‘verdienstvolle Handlung’,die nach daoistischer Vorstellung<strong>als</strong> ‘moralisch gute Tat’<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Beurteilung des betreffendenAdepten von <strong>der</strong> ‘himmlischenBürokratie’ genauestensregistriert wird“ (4).Schon in alten Texten wird einzelnen<strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> einekopfschmerzlin<strong>der</strong>nde Wirkungzugeschrieben. So gibt es dieÜbung “Dongfang Shuo nimmtseine Kappe ab und gibt seinAmt auf“, in <strong>der</strong>en Wirkbeschreibunges heißt: Durch dasErgreifen des Windes und desDonners mit <strong>bei</strong>den Händen lassensich insbeson<strong>der</strong>e durch dasVorhandensein von Wind im Kopf(toufeng) hervorgerufene, dauerhafteKopfschmerzen und Tumorendes Gehirns (hunnao sha)heilen“ (1) (vgl. Abbildung 1).Aus <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> inzwischenauch in Europa bekannten<strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> liegen <strong>der</strong> hiervorgestellten Studie die erstensechs <strong>Übungen</strong> aus den “15 Ausdrucksformendes Taiji-<strong>Qigong</strong>“von Jiao Guorui (18) zugrunde(siehe Abbildung 2). Neben theoretischenÜberlegungen ermutigtenpositive Einzelerfahrungenaus dem Kursleitergremium <strong>der</strong>Medizinischen Gesellschaft für• Physikalische Therapien wie Krankengymnastik o<strong>der</strong> Massage• Transkutane Nervenstimulation (TENS)• AkupunkturNichtmedikamentöse Verfahrenin <strong>der</strong> Kopfschmerztherapie (Auswahl)* Empfehlung <strong>der</strong> Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (24, 2)Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003 DZA 9


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> MigräneAbbildung 1:Dongfang nimmtseine Kappe abund gibt seinAmt auf. Übung 10aus den Gymnastischen<strong>Übungen</strong><strong>der</strong> Unsterblichen.<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong> mit Kopfschmerzpatientenzur Durchführung<strong>der</strong> Studie. Für die Anwendung<strong>der</strong> “15 Ausdrucksformendes Taiji <strong>Qigong</strong>“ sprach darüberhinaus <strong>der</strong>en großer Verbreitungsgradin Deutschland, mankonnte sich auf ausreichendKursleiter und Prüfärzte stützen.MethodikDer praktische Ablauf <strong>der</strong> Studielehnte sich an die “Guidelinesfor controlled tri<strong>als</strong> of drugs inAbbildung 2: Pferdschritt – Händewie ziehende Wolken. 5. Übung <strong>der</strong>15 Ausdrucksformen des Taiji <strong>Qigong</strong>.migraine, first edition, InternationalHeadache Society (IHS)Committee on Clinical Tri<strong>als</strong> inMigraine (1991)“ (17) und die“Guidelines for tri<strong>als</strong> of drugtreatments in tension-typeheadache, first edition, InternationalHeadache Society (IHS)Committee on Clinical Tri<strong>als</strong>(1995)“ (16) an. Dies betrifft insbeson<strong>der</strong>edie Festlegung <strong>der</strong>Zielgrößen und die Festlegungdes Ablaufs einschließlich Baselineund Follow-up, des Weiterendie Festlegung <strong>der</strong> Messdatenund -kriterien und <strong>der</strong>Einschluss-Ausschlusskriterien.Allerdings enthalten diese Empfehlungenkeine ausführlichenRichtlinien für die Erforschung“Nichtmedikamentöser Verfahren“.Als diagnostische Instrumentedienten in <strong>der</strong> Schmerztherapieübliche Instrumente. Hierzu zählte<strong>der</strong> Fragebogen des SchmerztherapeutischenKolloquiums (StK)(5) zu Studienbeginn und dreiVerlaufsfragebögen während bestimmtenZeitpunkten. In dieseFragebögen sind evaluierte Messinstrumentewie <strong>der</strong> “MarburgerFragebogen zum habituellenWohlbefinden“ und <strong>der</strong> Fragebogenzur Subjektiven Behin<strong>der</strong>ungseinschätzung(Pain DisabilityIndex, PDI) integriert. Außerdemwurde zur kontinuierlichen Erfassung<strong>der</strong> Schmerzsituationund des Übungsgeschehens einSchmerzkalen<strong>der</strong> entworfen.Alle Berechnungen erfolgten proStudienphase auf 28 Tage normiert.Um eine möglichst objektiveErfassung <strong>der</strong> Daten zuermöglichen, wurden Studienleitung,Dateneingabe und Auswertungpersonell getrennt.Es ging <strong>bei</strong> dieser Studie darum,die Wirksamkeit, Durchführbarkeitund Feststellung <strong>der</strong> geeignetenMessparameter und-zeitpunkte in einer einarmigenPhase-II-Stufe herauszufinden.“Die Ergebnisse explorativerklinischer Prüfungen sind for-Abbildung 3: Schema Studienphasen, wie festgelegt im Studienprotokoll.10 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> Migränemal keine eindeutigen Wirksamkeitsnachweise(Supportiveevidence), liefern jedoch die Basisfür die Planung und das Designanschließend durchzuführen<strong>der</strong>beweisen<strong>der</strong>/konfirmatorischerStudien in <strong>der</strong> Phase III“ (29).Es geht um eine Hypothesenbildung,keine Beweisführung <strong>der</strong>untersuchten Methode. DieseFestlegung bestimmt das methodischeVorgehen für die Auswertung:› Das Auswertungskollektiv umfasstalle 95 auswertbaren Teilnehmer(per protocol) ohneUnterscheidung nach Diagnose.› Alle Analysen wurden deskriptivauf nichtparametrischemNiveau durchgeführt.› Kollektivbezogene Parameterverän<strong>der</strong>ungenwurden zwischenden einzelnen Studienphasenanalysiert.› Fallbezogene Parameterverän<strong>der</strong>ungenwurden zwischen <strong>der</strong>Baseline und dem Follow-upbestimmt und mittels Friedmann-Testzur Hypothesengenerierungüber den Studienablaufausgewertet. Hier<strong>bei</strong>wurde jeweils <strong>der</strong> Median <strong>der</strong>Differenzen <strong>der</strong> Parameter proTeilnehmer berechnet zwischenBaseline und Follow-up berechnetund <strong>als</strong> A2 minus A1betitelt (vgl. Tabelle 2 und 3).Da im Studienprotokoll eine notwendigeAnzahl <strong>der</strong> Teilnehmervon 80 erfor<strong>der</strong>lichen Probandenberechnet worden war, wurdedie Studie von vorneherein multizentrischangelegt. Dies warein zusätzlicher praktischerGrund für die Entscheidung, <strong>als</strong>Therapieverfahren die “15 Ausdrucksformendes Taiji-<strong>Qigong</strong>von Jiao Guorui“ zu wählen.Vorherige Studien von Reutherüber die Wirkung von <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> auf Asthma bronchiale(25) und Ritter über ArterielleHypertonie (26) wurden auch mitdieser Übungsabfolge durchgeführt.An einer ganzen Reihe vonBildungseinrichtungen wie Volkshochschuleno<strong>der</strong> Familienbildungsstättenwird diese Übungsabfolgevon qualifiziertenÜbungsleitern in wöchentlichstattfindenden Kursen unterrichtet.So konnte man damitrechnen, sich auf eine ausreichendeAnzahl von Kursleiternund Prüfärzten stützen zukönnen.Ergebnisse› Allgemeines zurCharakteristik <strong>der</strong> Teilnehmerund zum AblaufDie praktische Durchführung <strong>der</strong>Studie fand zwischen Ende 2000und Frühjahr 2002 an insgesamt11 Orten statt, beteiligt waren13 Kursleiterinnen und Kursleiterund mehrere Prüfärztinnen undPrüfärzte. Die berechnete erfor<strong>der</strong>licheZahl von TeilnehmernAbbildung 4: Studienablaufkonnte erreicht werden. Von 166anfänglich Interessierten waren11 für die Studie nicht qualifiziert,60 brachen die Studie vorzeitigab. Unter den auswertbaren95 Probanden befanden sich36 Teilnehmer mit dem Krankheitsbild“Migräne“, 22 mit demKrankheitsbild “Spannungskopfschmerz“,37 Probanden mit <strong>der</strong>Diagnose “Mischform“. 90 Probandenwaren Frauen, im Median44 Jahre (Spannweite 21–63Jahre). Vergleicht man auswertbareStudienteilnehmer undAbbrüche, so lässt sich feststellen,dass diese Kollektive nachAlter und nach Diagnose keinewesentlichen Unterschiede aufweisen.Es hat sich <strong>als</strong>o <strong>bei</strong> diesenKategorien im Verlauf <strong>der</strong>Studie gegenüber dem Studienbeginnkein beson<strong>der</strong>es Subkollektivherausgebildet. Die Probandenhatten im Median in <strong>der</strong>Baseline 8 Schmerztage (pro 28Tage, Spannweite 1–28), 13 Probandennahmen Prophylaktikaein. Der Studienablauf ist inAbbildung 4 dargestellt:Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003 DZA 11


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> MigräneDie wesentlichenStudienergebnisse› Anzahl <strong>der</strong> Schmerztagepro 28 Tage Studienphase(Hauptzielgröße)Der Median <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage (Hauptzielgröße)pro 28 Tage Studienphase, bezogenauf das Auswertungskollektiv,reduzierte sich von 8 Tagenin <strong>der</strong> Baseline auf 5 Tage imFollow-up. Fallbezogen reduziertensich die Schmerztage imMedian um einen Tag:Abbildung 5: Boxplot Anzahl <strong>der</strong> SchmerztageTabelle 3Die Konsolidierung des gesamtenKollektivs in Richtung auf einekleinere Anzahl <strong>der</strong> Kopfschmerztageist in Tabelle 3 und Abbildung5 dargestellt.Wie <strong>der</strong> Übersichtstabelle (Tabelle4) zu entnehmen, zeigen sichnicht nur <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage, son<strong>der</strong>n auch <strong>bei</strong><strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Schmerzanfälleund <strong>der</strong> Schmerzintensität, sowohlbezogen auf das Gesamtkollektivwie auch bezogen aufdie Verän<strong>der</strong>ung pro Teilnehmer,deutliche Hinweise auf eineVerbesserung <strong>der</strong> Kopfschmerzsituation.Beim Marburger Fragebogen zumhabituellen Wohlbefinden undSchmerztage pro 28 Tage Studienphase(auswertbare Teilnehmer)* Anmerkung zur Berechnung von A2 minus A1: negative Werte geben eineAbnahme, positive eine Zunahme an. Es handelt sich hier<strong>bei</strong> um dieBerechnung des Medians <strong>der</strong> Differenzen <strong>der</strong> Parameter pro Teilnehmerzwischen Baseline und Follow-up.auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Subjektiven Behin<strong>der</strong>ungseinschätzung(PDI) gehtdiese Entwicklung sogar hin biszum 75. Perzentil (dies ist in <strong>der</strong>Übersichtstabelle nicht dargestellt).Eine Verän<strong>der</strong>ung lässt sich <strong>bei</strong><strong>der</strong> Dauer des Schmerzanfallesnicht belegen, es zeigt sich ehereine Tendenz zu einem leichtenAnstieg.› Zusammenhang zwischenÜbungsverhalten undErgebnissenNach den Angaben <strong>der</strong> Teilnehmerhaben 80 <strong>der</strong> 95 Teilnehmerschon zu Beginn des Wie<strong>der</strong>-holungskurses selbstständigeÜbungszeiten zwischen “mehrm<strong>als</strong>pro Woche“ bis “täglich“eingehalten, ihre Übungsdauergaben 75 Personen mit zwischen“10 Minuten“, “15 Minuten und“20 Minuten und länger“ an. Diegroße Mehrheit hat demnachmehrm<strong>als</strong> pro Woche mindestens10 Minuten geübt. Nur eine Persongab zu Beginn des Wie<strong>der</strong>holungskurses,zwei Personengaben am Ende <strong>der</strong> Studie an,nicht zu üben. 14 Personenübten einmal pro Woche. Somithat sich eine VergleichsgruppeNicht-Üben<strong>der</strong> nicht herausgebildet.Ein Zusammenhang zwischenunterschiedlicher Übungsintensitätund unterschiedlichausgeprägter Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>Zielgrößen konnte auf dieserEbene <strong>der</strong> Untersuchung nichtfestgestellt werden. Der Grundhierfür liegt paradoxerweise in<strong>der</strong> großen Compliance <strong>der</strong> Studienteilnehmer.› Nachfolgeauswertung<strong>bei</strong> 25 TeilnehmernAußerhalb des Studienablaufeswurden ein Jahr nach Studienbeginndie 32 Teilnehmer angeschrieben,die Ende 2000 dieersten Studienteilnehmer waren,<strong>als</strong>o eine Zufallsauswahl. Sie12 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> Migränewurden gebeten, noch einmaleinen Monat Kalen<strong>der</strong> zu führenund einen Fragebogen auszufüllen.25 Personen antworteten.Bei vier Personen waren die Ergebnisseentwe<strong>der</strong> nicht auswertbar,o<strong>der</strong> sie wiesen daraufhin, dass keine weitere regelmäßigeÜbungspraxis stattfand.21 Personen gaben weiterhinregelmäßige Übungszeiten an,darunter 19 Personen mindestensmehrm<strong>als</strong> wöchentlicheÜbungszeiten unterschiedlicherDauer. Bei diesen Personen ergabensich <strong>bei</strong> wesentlichenZielgrößen im Median <strong>der</strong> fallbezogenenAuswertungen keineVerän<strong>der</strong>ung gegenüber Followup,aber auch keine weiterenVerbesserungen.Tabelle 4Übersicht wesentlicher StudienergebnisseAufgeführt wurden die Parameter, <strong>bei</strong> denen <strong>der</strong> Friedmann-Test für die fallbezogeneVerän<strong>der</strong>ung signifikant o<strong>der</strong> bor<strong>der</strong>line signifikant war. Die aufgeführten p-Wertedienen <strong>der</strong> Hypothesengenerierung und sind <strong>bei</strong> dieser einarmigen Pilotstudie nicht<strong>als</strong> Beweis zu werten.** Werte unter 2,5 gelten <strong>als</strong> auffällig, <strong>der</strong> mögliche Maximalwert liegt <strong>bei</strong> 6. © by Herda, Scharfenstein und Basler, 1998.** Werte über 44 gelten <strong>als</strong> auffällig. © by U. Dillmann, P. Nilges, H. Saile, H.U. Gerbershagen, 1994.Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003 DZA 13


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> MigräneErläuterung einiger Abkürzungen und BegriffeBoxplot nach Tukey (30): Ein Mittel zur grafischen Darstellung vonHäufigkeitsverteilungen. Die Box enthält Median, 25. bis 75. Quartil.Der Balken geht von 25 %-Quartil minus 1,5-fache InterquartildistanzI bis 75 %-Quartil + 1,5-fache Interquartildistanz I. Dargestellt werdenferner Ausreißer (Kreise) zwischen Balkenende und 25 %-Quartilminus 3-facher Interquartildistanz I bzw. 75 %-Quartil plus 3-facherInterquartildistanz I und Extremwerte (Sternchen) außerhalb des Ausreißerbereiches.Median: auch Zentralwert. Der Median “liegt in <strong>der</strong> Mitte aller beobachtetenWerte. Er wird von höchstens <strong>der</strong> Hälfte aller Werte unterschrittenund von höchstens <strong>der</strong> Hälfte aller Werte überschritten“ (11).P-Wert: “Beim P-Wert spricht man häufig auch von einer Überschreitungswahrscheinlichkeit,weil er die Wahrscheinlichkeit angibt, mit<strong>der</strong> sich unter <strong>der</strong> Nullhypothese (d. h., die Hypothese, dass dieUntersuchung keinen Effekt ergeben hat, E.F.) die gefundenen o<strong>der</strong>noch extremere Ergebnisse einstellen.“ (11) Der nach statistischenRegeln errechnete P-Wert ist damit ein Maß für die Irrtumswahrscheinlichkeit.International werden Werte unter 0,05 <strong>als</strong> statistischsignifikant angesehen.DiskussionZusammenfassend kann man dieErgebnisse folgen<strong>der</strong>maßen werten:Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> Hauptzielgrößeund wesentlicher Nebenzielgrößensind im Friedmann-Teststatistisch signifikantund deuten damit eine Wirksamkeit<strong>der</strong> untersuchten <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong><strong>als</strong> Therapie hin.Die Verän<strong>der</strong>ungen zeichnen sichdurch eine Entwicklung nichtnur <strong>der</strong> Hauptzielgröße, son<strong>der</strong>nmehrerer wesentlicher Zielgrößenin Richtung Verbesserungaus. Die konstante regelmäßigeeigenständige Übungspraxis <strong>der</strong>Teilnehmer schon zu einemfrühen Zeitpunkt des Studienablaufesund in <strong>der</strong> Nachfolgeauswertungweit über den Studienablaufhinaus weist darüberhinaus auf eine Akzeptanz <strong>der</strong>untersuchten Therapie hin. Diegleichbleibend positiven Ergebnisse<strong>der</strong> Nachfolgebeobachtungsind ein Hinweis auf die Einsetzbarkeit<strong>der</strong> Methode <strong>als</strong> Selbstübungsmethode.Man könnte einwenden, es seinicht restlos geklärt, ob dieÜbenden tatsächlich ihr Schmerzempfindenund Übungsverhaltenwahrheitsgemäß eingetragenhaben. Dieses Argument lässtsich nicht vollständig entkräften,da niemand die Teilnehmer dahingehendkontrollieren konnteund wollte. Aber auch <strong>bei</strong> Medikamentenstudien,an denen sichdie Patienten unter realen Bedingungenbeteiligen, bleibt einRest Unsicherheit, ob die Probandendie Medikamente einnehmen,wenn sie eine Einnahmenotieren. Bei <strong>der</strong> vorliegendenStudie weisen die imwesentlichen gleichlautendenAngaben sowohl <strong>bei</strong>m Übungsverhaltenwie auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong>Schmerzintensität aus den <strong>bei</strong>denQuellen, Verlaufsfragebögenund Kalen<strong>der</strong>n, wohl eher daraufhin, dass die Eintragungendem tatsächlichen Geschehennahe kommen.› Bewertung <strong>der</strong> Respon<strong>der</strong>ratenach Kriterien vonMedikamentenstudienIn <strong>der</strong> Ausgabe 1991 wie auch <strong>der</strong>zweiten Ausgabe 2000 <strong>der</strong> “Guidelinesfor controlled tri<strong>als</strong> ofdrugs in migraine“ und in denRichtlinien zur Erforschung <strong>der</strong>Wirksamkeit von Medikamentenzur Therapie des Spannungskopfschmerzeswird empfohlen,die Wirksamkeit eines prophylaktischenMedikaments am“(Prozent-)Anteil <strong>der</strong> Personenmit einem Rückgang <strong>der</strong> Anzahl<strong>der</strong> Schmerzattacken um 50 %und mehr“ 1 (17, 15) bzw. Anzahl<strong>der</strong> Schmerztage zu messen.27 von 95 und damit 28 % <strong>der</strong>auswertbaren Teilnehmer dieserStudie zeigten eine mindestens50 %ige Reduktion <strong>der</strong> Schmerztage.Gruppiert nach Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage in <strong>der</strong> Baseline,fanden sich in <strong>der</strong> Gruppe mit3–7 Schmerztagen (N = 40) in <strong>der</strong>Baseline 12 Personen (30 %) mitmindestens 50 %iger Schmerzreduktionim Follow-up, in <strong>der</strong>Gruppe mit 8–14 Schmerztagenin <strong>der</strong> Baseline (N = 32) befandensich 11 Personen (34 %) mit einermindestens 50 %igen Reduktionim Follow-up. Diese <strong>bei</strong>denGruppen sind mit 72 Personenzusammen 75 % <strong>der</strong> Teilnehmerund im statistischen Sinne <strong>als</strong>relevant zu werten.1 "The number of respon<strong>der</strong>s can be expressed as those with a more than 50 % reduction in attack frequency during treatment periodcompared with baseline period" (17); “Respon<strong>der</strong> rate is defined as the percentage of subjects in a treatment group with50 % or greater reduction in attack frequency during treatment, compared with baseline“ (15).14 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> MigräneEin weiteres Maß ist die prozentualeReduktion <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage des Kollektivs. DieReduktion <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage lag für alle Teilnehmerim Median <strong>bei</strong> 20 %, es gababer auch Zunahmen. Auch hierzeigen die <strong>bei</strong>den mittleren Gruppenden größten Anteil <strong>der</strong> Teilnehmermit einer Reduktion: In<strong>der</strong> Gruppe mit 3–7 Schmerztagen(N = 40) in <strong>der</strong> Baseline lag dieprozentuale Reduktion <strong>der</strong> Anzahl<strong>der</strong> Schmerztage <strong>bei</strong> 25 % imFollow-up, In <strong>der</strong> Gruppe mit8–14 Schmerztagen in <strong>der</strong> Baseline(N = 32) lag die prozentuale Reduktion<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Schmerztageim Follow-up <strong>bei</strong> 31 %.Van <strong>der</strong> Kuy und Lohman untersuchtenin einer Metaanalyse 22doppelblind und placebo-kontrollierteStudien über die Wirkungvon 19 Medikamenten <strong>der</strong>Migräneprophylaxe. Sie schlagenvor, dass weitere Studien <strong>bei</strong>einem prophylaktisch wirkendenMedikament dann sinnvoll seien,wenn die Respon<strong>der</strong>rate <strong>bei</strong> vorausgehendenStudien über 35–40Prozent liegt o<strong>der</strong> eine Reduktion<strong>der</strong> Anfallshäufigkeit <strong>der</strong>Migräne um 40 Prozent nachgewiesenwerden konnte. 2 (31)Auch die Richtlinien für die Erforschung<strong>der</strong> Therapie von Spannungskopfschmerzsprechen <strong>bei</strong>Kopfschmerz-prophylaktika voneiner allgemein hohen Placeboratezwischen 20 und 40 %(16). 3 Gemessen an diesen Festlegungenläge das vorliegendeStudienergebnis im Placebobereich.› Das Konzept des “Placebo“<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erforschung einesnicht-medikamentösenVerfahrensEs leuchtet ein, dass neue medikamentöseprophylaktische Therapieneinen Therapieerfolg aufweisenmüssen, <strong>der</strong> über einemvermutet hohen Placeboanteilliegt. Mögliche Nebenwirkungeno<strong>der</strong> Kontraindikationen vonmedikamentösen Prophylaktikamüssen berücksichtigt werden.Bei <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> dagegenkann man <strong>bei</strong> seriöser Anwendungaußer in sehr seltenenAusnahmefällen nicht im eigentlichenSinne von Kontraindikationensprechen.Außerdem können die <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> wie an<strong>der</strong>e nichtmedikamentöseKopfschmerztherapienauch <strong>als</strong> Teil einesintegrativen Gesamtkonzepteseingesetzt werden und – wiean<strong>der</strong>e Übende Verfahren – auchim Rahmen multimodaler Konzepte(23) angewandt werden.Es geht somit nicht um die Konkurrenzmit einer etabliertenTherapie, mit <strong>der</strong> sie sich <strong>bei</strong>gleichen Erfolgskriterien messenmüsste.Weiterhin können <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong>eine Alternative darstellenfür Personen mit Kontraindikationeno<strong>der</strong> einem Misstrauengegenüber medikamentöser Prophylaxe.Nur 13 Teilnehmer dieserStudie nahmen ja medikamentöseProphylaktika ein.Zudem geben die InternationalenEmpfehlungen die häufigzitierte Erfolgsmarke eineshohen Anteils von Personen miteiner Reduktion von 50 % undmehr an Schmerztagen bzw.Schmerzanfällen auch für Medikamentenstudiennicht zwingendvor (15, 16). 4Die Internationale Kopfschmerzgesellschaftweist in <strong>der</strong> redigiertenFassung ihrer Empfehlungzur Durchführung vonMigränestudien ausdrücklich aufdie Bedeutung insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>Entwicklung von Parametern hin,die die Beurteilung <strong>der</strong> Lebensqualitätzum Inhalt haben(health-related quality of life,HRQOL) (15). 5 Die Verbesserung<strong>der</strong> Parameter in dieser Studiezur Lebensqualität bis hin zum75. Perzentil (PDI und MarburgerFragebogen zum habituellenWohlbefinden) sind in diesemSinne <strong>als</strong> ausgesprochen positivzu werten.Hinzu kommen verbale Äußerungen<strong>der</strong> Teilnehmer zumSchmerzgeschehen, die zwarnicht statistisch, aber qualitativgewertet werden können. Zweiseien <strong>bei</strong>spielhaft zitiert:› “Generell möchte ich anmerken,dass die <strong>Übungen</strong> nichtnur auf meine Kopfschmerzeneinen positiven Einfluss ausgeübthaben, son<strong>der</strong>n ich kannnun auch viel leichter einschlafen!Früher brauchte dasEinschlafen oft bis zu einerStunde, jetzt oft nur ca. 10Minuten.“› “<strong>Qigong</strong> hat sich nicht nurpositiv auf die Kopfschmerzenausgewirkt, son<strong>der</strong>n hat mirinsgesamt Lebensfreude gege-2 “If the percentage of respon<strong>der</strong>s in an open-label prophylactic trial in migraine is above 35–40 %, or if a reduction in migraine attackfrequency of 40 % or more is observed, further studies are indicated.“3 “The placebo effect in migraine prophylaxis is usually in the range 20–40%, and there is no reason to believe that this is any differentin chronic TH.“4 “The choice of 50 % or greater reduction is traditional and arbitrary, and the investigator (or patient) should be the judge of what isconsi<strong>der</strong>ed a good response" (15). "The choice of a quantal measure of effect of more than 50% reduction is traditional and arbitrary,and the investigator should be the judge of what should be consi<strong>der</strong>ed a good response“ (16).5 “End-points currently used in migraine tri<strong>als</strong> are statistically powerful but almost certainly do not well reflect patients' values.“Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003 DZA 15


<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>-<strong>Übungen</strong> <strong>als</strong> <strong>Begleittherapie</strong> <strong>bei</strong> Migräneben. <strong>Qigong</strong> hat mir geholfen,den Alltagsstress besser abzubauenund somit Energie freiwerden zu lassen, die sonstgebunden war.“Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> dargestelltenÜberlegungen ist dasMaß <strong>der</strong> Reduktion <strong>der</strong> Hauptzielgrößesomit ein wenigerwichtiges Entscheidungskriterium<strong>als</strong> <strong>bei</strong> einer medikamentösenTherapie.› <strong>Qigong</strong> und VerblindungEine Verblindung <strong>der</strong> Therapie,wie sie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erforschung <strong>der</strong>meisten medizinischen Verfahrenmöglich und auch erwünschtist, ist <strong>bei</strong> einer Untersuchungüber die Wirkung von <strong>Qigong</strong>-<strong>Übungen</strong> nicht möglich: SowohlTherapeut wie auch Patient solltenwissen, was sie tun. Entgegeneiner neutralen Haltung andie Therapie ist mit <strong>der</strong> aktivenMitar<strong>bei</strong>t, vielleicht sogar positivenErwartungshaltung, demGefallen <strong>der</strong> Probanden an <strong>der</strong>Therapie zu rechnen, was ja diewörtliche Übersetzung desBegriffes “Placebo“ <strong>bei</strong>nhaltet.Eine Ar<strong>bei</strong>tsgruppe aus St. Louis(21) hat in einer randomisiertenStudie an 135 Patienten mitRückenschmerzen den Einfluss<strong>der</strong> Wirkung <strong>der</strong> Erwartungshaltungan die spezifische Therapieform– Akupunktur versusMassage – auf die Besserung desBeschwerdebildes nach Therapievorgestellt. Vor <strong>der</strong> Randomisierungwurden die Patienten bezüglichihrer Erwartungen befragt,was die Wirksamkeit <strong>der</strong><strong>bei</strong> ihnen angewandten Therapieformangeht. Von den Patienten,die eine hohe Erwartungshaltungan ihre jeweilige spezifischeTherapieform hatten,zeigten nach Behandlung 86 %eine Besserung ihres Beschwerdebildes.Von denjenigen, diesich wenig von ihrer Therapieversprachen, profitierten 68 %von <strong>der</strong> Behandlung (p-Wert0.01). Die Autoren dieser Studiefor<strong>der</strong>n daher, <strong>bei</strong> Studien überdie Wirksamkeit insbeson<strong>der</strong>evon Therapieformen, <strong>bei</strong> deneneine Verblindung wie <strong>bei</strong> allenhier dargelegten Studien nichtmöglich ist, die Erwartungshaltung<strong>der</strong> Probanden an die spezifischeTherapieform in das Forschungsprojektaufzunehmen.Diese Anregung sollte <strong>bei</strong> weiterenStudien übernommen werden.Schlussfolgerungenund HypothesenBei <strong>der</strong> Erörterung des methodischenVorgehens dieser hiervorgestellten einarmigen Pilotstudiewurde dargelegt, dass eshier um eine Hypothesenbildung,nicht um Beweisführung<strong>der</strong> untersuchten Methode ging.Als Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchungließen sich einige Hypothesenaufstellen:› Überwiegend Frauen mittlerenAlters würden <strong>Qigong</strong> <strong>als</strong> Therapiewählen.› Eine regelmäßige eigenständigeÜbungspraxis bereits zu einemfrühen Zeitpunkt des Studienablaufsspricht für die Akzeptanz<strong>der</strong> untersuchten Therapie.› Die beobachtete Abnahme <strong>der</strong>Anzahl <strong>der</strong> Schmerztage proStudienphase und weitererwesentlicher Nebenzielgrößenweisen auf die Wirksamkeit von<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong> <strong>als</strong> Therapiehin.› Mit einer Reduktion <strong>der</strong> Dauerdes einzelnen Schmerzanfallsist nicht zu rechnen.› Die Zunahme des HabituellenWohlbefindens und die Abnahme<strong>der</strong> subjektiven Behin<strong>der</strong>ungseinschätzungweisen aufeine bessere Schmerzbewältigunghin.FazitDie Studienergebnisse weisensowohl aufgrund <strong>der</strong> beobachtetenReduktion <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong>Schmerztage wie auch wichtigerParameter zur Besserung <strong>der</strong> Lebensqualitätauf die Wirksamkeitvon <strong>Übungen</strong> des <strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>in <strong>der</strong> Kopfschmerztherapiehin. Darin enthaltene Übungsprinzipienwie “Bewegung undRuhe gehören zusammen“, “obenleicht, unten fest“, “das richtigeMaß“, “Schritt für Schritt üben“können den Betroffenen – in <strong>der</strong>großen Mehrheit Frauen – Möglichkeitenbieten, selbstständigihre Kopfschmerzsituation zu verbessern.› Weitere (konfirmatorische) Studienwären sinnvoll, wo<strong>bei</strong>eine Randomisierung (z. B.“Waiting-List“) vermutlich aufAkzeptanzprobleme stieße.In <strong>der</strong> Regel wird in Phase III-Studien, <strong>bei</strong> denen eine Methodemit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en verglichenwird, die Frage gestellt: “Wasist besser?“ Stattdessen könnteauch in <strong>der</strong> Forschung die Fragelegitim sein: “Was könnte fürwen besser sein?“ Von UntersuchungennichtmedikamentöserVerfahren könnten hier Impulsean die medizinische Forschungausgehen.› DanksagungDie Studie wurde möglich durchdie finanzielle Unterstützung <strong>der</strong>Deutschen Ärztegesellschaft fürAkupunktur (<strong>DÄGfA</strong>) und <strong>der</strong>Medizinischen Gesellschaft für<strong>Qigong</strong> <strong>Yangsheng</strong>. Die Ergebnissewurden auf <strong>der</strong> InternationalHeadache Conference, Rom,September 2003, und auf demDeutschen Schmerzkongress,Münster, Oktober 2003, in Poster-Sessionsvorgestellt.16 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 46, 4/2003


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