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2. Zusammenkunft Tierpfleger / Zoopädagogen - VZP

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- 4 -Walross Antje und ihre Freunde- Eismeerfütterung bei HagenbeckHeino Susott, HarnburgLiebe Gäste der Zoopädagogen- und <strong>Tierpfleger</strong>tagung, ich begrüße Sie rechtherzlich. Ich sehe es als eine Ehre an, dass ich hier zu ihnen sprechen darf.Sie werden es mit eigenen Augen sehen: in Hagenbacks Tierpark arbeiten besondere<strong>Tierpfleger</strong>innen und <strong>Tierpfleger</strong>. Ober- oder Untertierpfleger haben wir hiernicht. Es sind alles Fachleute. Jeder revierleitende Pfleger arbeitet eigenverantwortlichund selbstständig. Aber er holt sich natürlich Rat und Hilfe, wenn es zumWohl der Tiere nötig ist.Den Besuchern Auskunft und Informationen zu geben macht den meisten Kolleginnenund Kollegen Spaß. Die Auszubildenden sollen erst noch zu Fachleuten werden.Bei mir im Eismeer-Revier lernen sie z.B. das Pflegen und das Füttern derRobben, Pinguine und Eisbären vor einem Publikum.Eine Anregungen möchte ich hier geben, was den Umgang mit Besuchern, besondersmit Kindern betrifft. Wir sollten die Kinder immer ausreden lassen. Weil siesich oft noch nicht so gut ausdrücken können, geben wir ihnen vorschnell eine Antwort.Aber das ist nicht immer die passende Antwort, weil wir nämlich ihre Fragenicht richtig verstanden haben.ln meinem Eismeer-Revier können Kinder manchmal von Hand aufgezogene Humboldtpinguineberühren. Das ist gefahrlos, wenn ein/e Pfleger/in dabei ist. Von Sonderschul-und Blindenklassen wird dieses besondere Angebot, Pinguine zu "begreifen",gern angenommen. Die Schülerinnen und Schüler dürfen den Pinguin von Kopfbis Fuß streicheln, seinen Schnabel, Flügel, Bürzel und Schwanzstützfedern berühren.An den Füßen ist seine Körperwärme zu spüren.Einen Teil unserer Arbeit im Eismeer hat Holger Vogt vom NDR in Form von Kurzfilmenfür die Sesamstraße festgehalten. Zwei Beiträge über "Heino & Antje" werdenSie gleich sehen. Sie zeigen, wie ich während einer Fütterung die jungen Besucheranspreche und informiere. Und sie zeigen die gute Zusammenarbeit mit der Zooschuleam Beispiel Robben.Ich wünsche Ihnen und uns viel Erfolg bei der Tagung und eine schöne Zeit inHagenbacks Tierpark.


ClandiaRoden lic.phil.nat/TierparkDählhölzli Bem I Zoopäd. Abteilung /Te1: +4131 312 2967- 6 -<strong>Zusammenkunft</strong> der Zootierpfleger und Zoopädagogen im Tierpark HagenheckHamburg (September 1998)Konzept des Vortrages "Erwachsenenführungen im Tierpark Dählhölzli"• Begrüssung der anwesenden Gäste; Stellvertretend auch vom Tierpark Dählhölzli, Bern.• ,,Erwachsenenfiihrungen im Tierpark Dählhölzli"• Liebe Freunde des Tierparks, ich möchte Sie ganz herzlich begrüssen, auch im Namen des TierparksDählhölzli, als dessen Stellvertreterin ich Ihnen heute einen Vortrag über unsere Erfahrungen,Bemühungen und Ziele bezüglich Erwachsenenführungen halten werde.• Dia mit Titel• Vorstellen unseres Tierparks in Zahlen (Grösse, Besucherzahlen, Tierarten und ihre Zahl,<strong>Tierpfleger</strong>), sowie eine Übersicht der räumlichen Verteilung und Lage.• Dia: Lageplan• Dählhölzli auf Deutsch übersetzt eigentlich "Fichtenhölzchen"• Grösse des DH (DH = Dählhölzli)• Gründung des DH• Seit Beginn war nicht die Haltung exotischer Grosstiere -Giraffen, Elefanten und Nashörner- das Ziel,sondern hauptsächlich die Betreuung und Vermittlung europäischer Tierarten• Anzahl Tiere im Dählhölzli, gepflegt von x <strong>Tierpfleger</strong>n• ca. 800'000 Besucher, davon ca. 200'000 Eintritte• Dia: Verteilung der Arten im DH• Das FührerInnen-Team (Zusammensetzung, Organisation und Struktur)• Seit vielen Jahren werden vorangemeldete Gruppen von einem ausgebildeten Team sachkundig durchden Tierpark geführt• Viel Erfahrung gesammelt und ständig verbessert• Heute Team von 8 studierten Zoologlnnen, die sich ca. 50 Führungen pro Jahr teilen.• Leitung: Zooptidagogin Frau A. Büchler• ansonsten unser neuer Direktor Dr. B. Schildger• Nicole Beutler als Koordinatorin, was manchmal nicht ganz einfach ist, da wir alle entweder berufstätigoder noch im Studiumsind, manchmal aber auch unbeliebte Führungen...• Die interne Ausbildung des Teams (Sitzungen, Pressemitteilungen, Kontakte zuPflegepersonal, Pflegetage, Selbststudium, Führungen durch Pfleger). Diesen Punktwerde ich etwas hervorheben, da mir ein guter Kontakt zu den <strong>Tierpfleger</strong>n als äusserstwichtig erscheint, da sie die Quelle aller interessanten Beobachtungen und Neuigkeitensind, sowie viel über ihre Schützlinge wissen.• Das Führerteam bildet sich grösstenteils mit Hilfe der Literatur selbsttindig aus (Grzimek, Brehm undCo. sind selbstversttindlich Voraussetzung}.• Gegenseitige Führungen mit anschliessender Kritik• Regelmässige Sitzungen mit A. Büchler• UHU-Journal und Pressemitteilungen flatternperPost ins Haus• Wertvollste Quelle jedoch ausnahmslos TIERPFLEGERI Von ihnen kann man am meisten erfahren, dasie rund um die Uhr mit den Tieren beschtiftigt sind, enorme Erfahrung und grosse BeobachtungsgabeSie geben gerne Auskunft• Dia: Pfleger bei Jahresausflug


• Regelmässig thematische }uhrungen durch Zootierpfleger• Weiterbildung durch Pflegetage in verschiedenen Revieren· • Dia: A. Büchler, R. Meier, C. Roden•- 7 -• Das Dia steht für ein loyales, kooperatives, offenes und gegenseitig anerkennendes Verhältnis zw.<strong>Tierpfleger</strong>, Zoopädagogik und Führerln; Grundvoraussetzung für ein gemeinsames Ziel:Bewusstsein gegenüber Tier und Umwelt zu fordern.• Werbung und Anmeldung:• Lokale Presse und Wochenbeilage• Sonderberichte• Vor allem Mund zu Mund Propaganda• direkte Nachfrage beim DH• Angebot an Führungsmöglichkeiten, Spezialfiihrungen auf Wunsch (z.B. Symbiosen,Fortpflanzungsstrategien, Bären etc.)• Meist Betriebsausflüge oder Vereine• Bei Anmeldung besteht die Möglichkeit fiJr Spezialwünsche. Bären, Wölfe, Seehunde sind sehr beliebt• aber auch thematische Führungen - Fortpflanzungsstrategien im Tierreich-Symbiosen etc.- sinddurchaus möglich und beliebt, verlangen aber entsprechende Vorbereitungen.• Jeder von den 8 Mitgliedern gestaltet seine Führungen individuell, es gibt keine StandardfiJhrung• (Folie eines Anmeldungsformulares)• Vorbereitungen treffen (Schlüssel, Informieren des Personals, Futter bereitstellen,Selbststudium, Bücher und Schreibmaterial etc.)• Rahmen gesteckt, dann Vorbereitungen treffen.• <strong>Tierpfleger</strong> informieren, falls Fütterung verlangt wird.• Schlüssel organisieren, Randzeiten• Bilddokumentationen und Schreibmaterial• Futter vorbereiten• sehr wichtig: Y2 Stunde vor Führung Rundgang durch DH machen, um Überraschungen zu vermeiden(wo sind die Baummarder...)• Anschauungsmaterial aus unserem Koffer und wozu man das braucht.Hinweis: Es gibt keine einheitliche Führung, jede Führung wird individuell nach eigenenIdeen und Vorlieben zusammengestellt.• Re/. neue Einrichtung: Koffer!!!• Zur Veranschaulichung der Erklärungen• Ganz mitnehmen oder Objekte herausnehmen und in Umhängetasche legen.• Dia: Koffer• Beschreibung einer Führung von der Begrüssung bis zur Verabschiedung:• So, nun können eigentlich unsere Gäste kommen:• Folie• Gruppe empfangen und Kontaktperson ansprechen• Zeitplan und Führung besprechen (Thema, Wetterfest etc.)• Begrüssung der ganzen Gruppe und zwar auch im Namen des Tierparks• Sprache (Dialekt etc.)• Garderobe, Toilette zeigen• Sich selber kurz vorstellen (dies bringt eine persönliche Note hinein und verhilft mögliche Schrankenabzubauen)• Klar und deutlich zu den Gästen sprechen und immer Blick auf das Gehege freigeben• Auf Fragen eingehen (Gäste mit einbeziehen)• Nicht hetzen, aber auch nicht über jedes einzelne Tier sprechen• Klare Auswahl an Tieren und Objekten treffen• Quervergleiche ziehen


- 8 -• Anschauungsmaterial herbeiziehen• 2 DIAS: interaktive Beschriftung, Gliste mit Gemsschlidel• Objekte herumreichen zum begreifen (anfassen) und betrachten• " ZUckerehen streuen (Fiittern, Anfassen....)• 3 DIAS: Fritz beim Seehunde füttern, Nicole zeigt die Phyton, Gliste filttem Schützenfische• Episoden, Mythen, Sagen... Erzählungen aus dem Tierpark lockern eine Führung auf• Gehegeeinrichtung, Zusammensetzung der Tier- und Pflanzenarten innerhalb des Geheges besprechen• Futter, PflegeaufWand etc. erwähnen• EE-'P Programm und Wiederansiedlungsprojekte erwähnen - woran beteiligt sich unser Zoo?• Zumgenauen Beobachten ermuntern (direkte Fragen stellen: Wer findet den Basilisken, was hiJrt man,wenn sich Rentiere fortbewegen....)• Evaluationsblatt austeilen mit Platz zur konstruktiven Kritik (gibt auch die M6glichkeit, zu einemkurzen pers. Gesprächsaustausch (ansonsten sind die Gäste sehr schnell weg, vor allem, wenn dasApero lockt...)• Danken und Verabschieden• Zookritische Besucher und wie gehen wir damit um.• Dia: Zeichnung von "Smiley 11 hinter Gittern• Oft erreichen uns kritische Bemerkungen, wie: viel zu klein - Tierquälerei -Stereotypien etc.• Ich bin der Meinung: ...• Darauf eingehen (wenn es Anlass dazu gibt)• sich nicht verteidigen, sondern mit offenen, fachkundigen Antworten Verständnis für die Problematikder Zootierhaltung gewinnen• Vor- und Nachteile der Zootierhaltung erwähnen• Unsere ständigen Bemühungen zu einer art- und tiergerechten Haltung zum Ausdruck bringen• Unsere Zielsetzung; Was wollen wir beim Besucher erreichen.• Folie• Dem Besucher einen Überblick aber die Vielfalt der Entwicklungsformen des Tierreiches inAusschnitten ihres natürlichen Biotops zu zeigen.• Zu erkennen geben, dass" Zoo" nicht nur lebendiges Bilderbuch bedeutet, sondern primär zum NaturundArtenschutz in Form von Arterhaltungs- und Wiederansiedlungsprojekten beiträgt.• Und natürlich: dem Besucher einen unvergesslichen Rundgang durch den Tierpark bereiten, dennzufriedene Besucher kommen gerne wieder.• Weitere Einrichtungen des Tierparks Dählhölzli (UHU-Club, Infomobil,Kindergeburtstage, Aperos etc.)• Nichtvorenthalten möchte ich Euch auch unser Angebot fiir die unsere "kleinen Tierschützer":• Infomobil am Sonntag• Dia: Reptilienmobil• Kindergeburtstage• 3 Dias: Mistkarrende Kinder, streichelnde Kinder, feiernde Kinder• Uhu-Club• Dia: Kinder mit Uhu-Mash.?tIch danke Ihnen ganz herzlich fürs Zuhören!


- 9 -Sea Life stellt sich vor....Sea Life Timmendorfer Strand ist eines von 21 Sea Life Center der englischenUnternehmensgruppe Vardon plc. mit Sitz in Pool. Alle Sea Life Center befassensich mit der heimischen Fauna des Süßwassers und unserer Meere. ln jedem SeaLife folgen die Besucher einem Weg von der Quelle eines Flusses bis in die Tiefendes Ozeans. Dabei ist jedes Sea Life an die Umgebung und Atmosphäre seinesStandortesangepaßt und somit einzigartig. Im Sea Life Timmendorfer Strand findendie Besucher zum Beispiel die Trave als Lebensraum, den Elbe-Lübeck-Kanal, denHemmelsdorfer See, den Niendorfer Hafen und andere.Das interaktive Konzept der wissenschaftlichen Besucherbetreuung beruht auf fünfSäulen:1. Wir zeigen nur heimische Arten,<strong>2.</strong> begreifen mit allen Sinnen, in kleinen Becken dürfen Besucher sogar Tiere unterAufsicht anfassen,3. keine Verbotsschilder,4. möglichst große Nähe zu den Tieren durch offene Becken, (die Besucher sindsehr diszipliniert und fassen die Tiere nicht an) und5. permanente und intensive Besucherbetreuung mit Vorträgen und persönlichenGesprächen durch fachkundiges Personal.Besonders Letzteres findet bei den Besuchern großen Anklang. Die Aquarien variierenin Höhe und Gestalt. Die Dekoration der Becken und Räumlichkeiten erfolgt inAnlehnung an die jeweiligen Lebensräume. Gerade diese Auflockerung des Gesamtbildeserhöht die Attraktivität der Becken und ihrer Bewohner.Sea Life versteht sich zum einen als touristische Attraktion, die besonders imSommer Anlaufstelle für Saisontouristen ist, und während der Wintermonate vorallem von Reisegruppen und Wochenendausflüglern besucht wird.Zum anderen ist Sea Life eine schulpädagogische Attraktion, da viele Schulenhier die Möglichkeit nutzen die heimischen Arten näher kennenzulernen. Außerdemversuchen wir auch Lehrer zu motivieren, Unterrichtsprojekte im Sea Life durchzuführen.Dafür stellen wir nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit den LehrernMaterial und Ideen zur Verfügung und helfen auch bei der Verwirklichung. Hinzukommen natürlich auch schulorientierte Marketingprojekte, z.B. Gewinnspiele fürKlassen und ähnliches.


- 10 -Die Intention von Sea Life ist allerdings nicht nur die Kinder und Schüler, sondernalle Besucher -Lehrer Ettern, Großeltern...- für die heimischen Gewässer zu begeistern.Vor allem die heimischen aquatischen Lebensräume bleiben durch ihre Unzugänglichkeitin ihrer Schönheit und Vielfalt den meisten Menschen verschlossen.Sea Life versucht die Besucher für diese Lebensräume zu sensibilisieren und somitzum Erhalt der Meere beizutragen. Vor allem die enge Zusammenarbeit mit Greenpeacebekräftigt dieses Anliegen und spornt an, diesem Ziel gerecht zu werden.Viele Besucher sehen Zoologische Gärten, Aquarien und ähnliches als starre Einrichtungen,die sich nicht verändern. Das birgt die Gefahr, daß das Interesse an erneutenBesuchen erlischt. Jedes Sea Life Center stellt jährlich mindestens ein neuesHighlight, eine neue Ausstellung oder einen neuen Bereich, vor, um so den Besuchernständig neue Erlebnisse zu ermöglichen. Bei solchen Großprojekten ist es besonderswichtig, daß Marketing, Tierpflege und Zoopädagogik sich einander zuarbeiten.Außerdem versucht Sea Life, wichtige Informationen oder Ereignisse auchaußerhalb der Center zu veröffentlichen, z.B. Zuchterfolge, Auswilderungsaktionen,besondere Schulaktionen, etc. Für Schüler ist es besonders wichtig, nach einem abgeschlossenenProjekt ihren Erfolg in Form eines Artikels oder sogar Fernsehinterviewszu sehen.Soweit es im Rahmen des Möglichen liegt, versuchen wir im zoopädagogischen Bereichden Besuchern Zugeständnisse zu machen. ln der Tierpflege geht das Wohlergehender Tiere vor. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß die Besucher sehr positivauf Ehrlichkeit und Offenheit ihnen gegenüber reagieren. Nachteile von Tiergärtensollten nicht abgetan oder schön geredet werden, sondern die Besucher, vor allemdie Kritiker unter ihnen, sollten während ihres Besuches die Notwendigkeit solcherEinrichtungen erkennen. Eine Aufklärungsarbeit, die sehr einfühlsam vom gesamtenTeam, Zoopädagogen, <strong>Tierpfleger</strong> und Leitung, geleistet werden muß. Wirhaben zum Beispiel eingestehen müssen, daß bei dem enormen Besucherandrangdas Streicheln der Rochen die Tiere negativ beeinträchtigt. Es wurde daraufhin eingestellt.Ehrliche Auskunft über diese Maßnahme stieß bei der überwiegenden Mehheitder Besucher, besonders derer, die extra wegen dieser Attraktion wiedergekommensind, auf großes Verständnis und Unterstützung. Natürlich fällt es besondersunseren kleinen Besuchern schwer, auch wenn sie unser Handeln verstehen.Das Image von Sea Life hat nicht darunter gelitten, sondern eher noch gewonnen.Daß Sea Life eine Kette ist, hat gegenüber anderen staatlich geförderten oder prvatenEinzelunternehmen große Vorteile. Ausstellungen können wandern, ein großesMarketingvolumen steht zur Verfügung, Tiere, Erfahrungen, Ideen, Schulprojekteund Literatur werden ausgetauscht. Somit bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten,die ansonsten nur mit erheblich mehr Aufwand oder sogar gar nichtdurchzuführen wären.Kathrin MeyerDiplom BiologinWissenschaftliche Besucherbetreuung und ÖffentlichkeitsarbeitSea Life Timmendorfer Strand


- 11 -Beispiele externer ZooveranstaltungenKarsten Knott I Martina Weiser, Zoo Frankfurt a.M.Geht man von der Bedeutung des Wortes extern aus, die da ist: "auswärtig, draußenbefindlich, fremd", so lassen sich externe Zooveranstaltungen auf zweierlei Weisebetrachten:Zum einen "geht der Zoo aus sich heraus", zum anderen wird der Zoo Menschen,denen er als Institution "fremd" geworden ist, näher gebracht. Somit wird also versucht,eine Brücke zu schlagen zu Menschen, die durch Ihre Lebenssituation bedingtnicht in Zoos gehen können oder das Interesse verloren haben und die vonsich aus nur über die Presse oder andere Medien einen Kontakt halten können.Ziel muß sein, durch externe Zooveranstaltungen eine innere Anteilnahme am Zoogeschehenzu wecken und die Angesprochenen als Zoobesucher oder -förderer neubzw. wieder zu gewinnen.Wir müssen die Emotionen ansprechen, um eine Öffnung der Menschen zur Auseinandersetzungmit modernen Zooinhalten zu erreichen und auf diese Weise auchZooabgeneigtere zu einer positiven Einstellung zu ermuntern.Die Chance externer Zooveranstaltungen liegt im unmittelbaren Zoomitarbeiter-Kontakt,den wir außerhalb der Zoomauern ermöglichen. Die Menschen, die man aufdiesem Wege erreichen kann, muß man sicherlich in verschiedene Gruppen aufteilen,wodurch dann auch die Art und Weise, wie man sie erreichen kann, geprägt ist.Einige Beispiele:1. Außer-Haus-Vorträge in Seniorenklubs oder sozialen Einrichtungen für körperlich.geistig und seelisch behinderte MenschenDie Themen der außer Haus gehaltenen Vorträge haben immer Bezug zu dem lokalenZoo. Es werden Einblicke hinter die Kulissen ermöglicht, es wird über aktuelleEntwicklungen des Zoos und seine heutigen Zielsetzungen gesprochen, aber auchallgemein zoologische Themen werden aufgegriffen."Rettet die Wildtiere", ein "Streifzug durch den lokalen Zoo" oder "Von Haut undHaaren" machen die Vielfalt deutlich. Dargestellt werden immer Tiere, die auch indem ansässigen Zoo wiedererkannt werden können. Um die Vorträge anschaulichund spannend zu gestalten, bietet es sich an, neben den Dias auch Präparate mitzunehmen,z.B. Federn, Felle, Gehörn oder Eier. Auch lebende Tiere finden gele-


- 12 -gentlieh Einsatz. (An dieser Stelle eine Diskussion über das Für und Wider von lebendenTieren als Attraktionseiamant zu führen, sprengt jedoch den Rahmen unseresVortrags).Daß diese Art der Vorträge erfolgreich ist, äußert sich in Bemerkungen wie "so habeich die Zootiere noch nie erlebt".Wir erhalten auf diese Weise Menschen einen emotionalen Kontakt zum Zoogeschehen,die vielleicht schon Jahre oder Jahrzehnte nicht mehr im Zoo waren, weilsie zum Beispiel nicht mehr den Mut haben, alleine mit der U-Bahn zum Zoo zufahren.<strong>2.</strong> Außer-Haus-Vorträge in bestehenden EinrichtungenZum Beispiel werden auch in Jugendbibliotheken Vorträge gehalten, wobei der Vorteildarin besteht, diese Einrichtungen als Werbeträger zu nutzen, da das Entgegenkommenentsteht, für andere Zooaktionen, wie z.B. Ferienspiele, zu werben.3. Sonstige AktivitätenDie Gruppe der Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in denZoo gehen, obwohl alle Voraussetzungen dafür gegeben sind, läßt sich durch Aktivitätenerreichen, die während allgemeiner Thementage (z.B. Tag der Umwelt, Tagder offenen Tür bei städtischen Institutionen...) oder als gesonderte Aktionen imübergeordneten Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erfolgen.Dazu möchte ich die Durchführung von Ausstellungen nennen, aber auch Präsentationenvon Poster- und Diaschauen sowie betreuten Ständen.Auch um auf besondere bevorstehende Zoogeschehen hinzuweisen, lohnt der Gangnach draußen.********************Der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. hat mit der Initiative ..Deutsche Zootage",einen gemeinsamen bundesweiten Werbezeitraum aller sich beteiligender ZoologischerGärten, Tierparks und ähnlicher Einrichtungen, versucht, eine Aktion ins Lebenzu rufen, die es den Zoos ermöglicht, eine breite Öffentlichkeit über die geleisteteArbeit vor Ort zu informieren. Gleichzeitig können der Öffentlichkeit bestehendenationale und internationale Verknüpfungen, innerhalb derer sich diese Einrichtungenbewegen, aufgezeigt werden.


- 13 -Der Direktor des Frankfurter Zoologischen Gartens, Dr. Chr. Schmidt, hat von den 1.Zootagen an die Organisation und Durchführung der Zootage in die Hände der ZoopädagoginFrau Martina Weiser und in die Hände der <strong>Tierpfleger</strong>innen gegebenund von Anfang an darauf bestanden, die ganze Aktion unter ein bestimmtes, jährlichwechselndes, Motto zu stellen.Innerhalb dieser Zusammenarbeit war schnell klar, daß man, um eine möglichstgroße Resonanz zu bekommen, sehr kräftig die Werbetrommel rühren mußte.Leider sind die finanziellen Mittel für spektakuläre Aktionen in Frankfurt sehr begrenzt,und im ersten Jahr blieben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück.Bei den <strong>2.</strong> Zootagen war man noch stärker an einem Mehr an Besuchern interessiert,zumal die Durchführung der 1. Zootage allen beteiligten Mitarbeitern großenSpaß gemacht hat und die Mitarbeiterinnen sehr deutlich an den Publikumsreaktionenmerkten, daß auch die Besucher von dem Angebot begeistert waren. Leiderhat sich der finanzielle Spielraum auch im zweiten Jahr nicht erhöhen lassen.Um trotzdem möglichst viele Menschen zu erreichen und auch außerhalb desPersonenkreises, der den Zoo erst kürzlich besucht hat, über die Zootage zu informieren,entschloß man sich, den Zoo nach außen zu bringen, quasi den "Berg zumPropheten". Sehr schnell hatte sich eine kleine Gruppe von <strong>Tierpfleger</strong>innen und dieZoopädagogin gefunden und das Konzept für einen transportablen und interaktivenZoowerbestand entwickelt. Als Standort wurde eine unterirdische Einkaufspassage,die über einem Verkehrsknotenpunkt des regionalen Verkehrs liegt, gewählt. Für dieStandbetreuung fanden sich fünf <strong>Tierpfleger</strong>lnnen, die Zoopädagogin und der Zoo-Jugendklubleiter.Durch sogenannte Blickfänger - neudeutsch "Eye-catcher" genannt -wie z.B. einselbstgebasteltes Kamelkostüm, in dem Kinder des Zoojugendklubs steckten, wurdenPassanten auf unseren Infostand und somit auf unsere Mitmach-Aktion aufmerksamgemacht. Die Passanten sollten auf einer von einer Frankfurter Tageszeitunggesponserten Zeitungspapierrolle eine "Wörterschlange" bilden: Der Endbuchstabedes vorherigen Wortes bildete den Anfang des neuen Wortes; allerdings durften nurTierartennamen verwendet werden; z.B. Reb. - Habich!- Tiger.....Die Medien wurden mit Promieinsatz geködert.


- 14 -Das Interesse der Passanten war doch recht groß, obwohl wir mit einfachsten Mittelnarbeiteten und alles sehr improvisiert war und einfach aussah. ln vielen Gesprächenmit den Schreibern und Zuschauern, für die man während des Arbeitsalltages nichtsoviel Zeit hat, konnten sicherlich einige Vorurteile abgebaut und etwas Interessegeweckt werden.Die Passanten schufen ein multikulturelles Riesenposter mit Zeichnungen und infremden Sprachen.Übrigens waren nicht mal eine Handvoll Zoogegner an unserem Stand.Auch an den Zootagen selbst wurden die vielfälligsten Mitmach- und Zuguckaktionenentwickelt - und alles ohne Budget. So konnten, während die Paviane inihrer Anlage in Heueinstreu nach Sämereien suchten, direkt davor die Kinder inLaubeinstreu nach eingewickelten Bonbons suchen.Anläßtich der 3. Zootage war es kein Problem, erneut Mitarbeiter zu mobilisieren, umeine zweite Zeitaktion zu machen.Da die beiden Zootage uns gezeigt hatten, wie stark das Interesse an denalltäglichen Arbeitsmaterialien des Zoopersonals ist, stellten wir eine kleine Auswahlzusammen. Als Anschauungsmaterial wurden die verschiedensten <strong>Tierpfleger</strong>utensilienmitgenommen, die ohne übermäßige Kraftanstrengung bewegt werdenkonnten: Futtermittel, Reinigungsmaterialien, Transportkisten, Fanghilfsmittel,Pflegewerkzeuge etc...Als Besonderheit boten wir ein Quiz an, bestehend aus 7 Fragen, die sich bei genauerBetrachtung der Exponate an dem Stand oder wesentlich leichter bei einemZoobesuch beantworten ließen.Als Preise gab es Eintrittskarten, Tierpatenschaften, Poster, Bücher und Futterkörbezu gewinnen, welche die Gewinner an die jeweiligen Tierarten selbst verfüttern durften.Die Ziehung der Gewinner fand jedoch erst bei den Zootagen statt.


- 15 -Zu Gast bei Löwe, Tiger & Co. - Kindergeburtstage im ZooDie Entstehung:1988 wurde der Zoobegleiterservice im Kötner Zoo gegründet. Bereits 1989 botenwir die ersten Kindergeburtstage an. Hierbei handelte es sich allerdings noch umklassische Zoorallyes, lediglich aufgewertet durch einige tierische Anschauungsmaterialienwie Wolle und Federn. Schon bald waren wir hiermit aber nicht mehrzufrieden, da die Kinder i.d.R. nur von Gehege zu Gehege hetzten und versuchtenmöglichst schnell alle Aufgaben zu lösen. Unser eigentliches Ziel, die Hinführungder Kinder an die Tiere und die Beobachtung einzelner Verhaltensweisen, kamenhierbei zu kurz. So wurden in den folgenden Jahren mehrere themenbezogene interaktiveKindergeburtstagsprogramme entwickelt. Ziel dieser Programme ist es, alleSinne der Kinder anzusprechen und einen Wechsel zwischen spielerischen undedukativen Elementen anzubieten. Derzeit können wir auf 10 verschiedene Programmezurückgreifen, von denen allerdings nur 7 ständig zur Wahl angebotenwerden. 2 Aquarium/Terrarium-Programme, ein Programm speziell für Kindergartenkinder,ein Programm zur Heranführung an Zootiere allgemein und 3 tiergruppanbezogeneProgramme (Affen, Katzen, Pferde & Vögel).Von der Idee zum Konzept:Wie entsteht ein Kindergeburtstagsprogramm? Meist sind besondere Ereignisse wiedie Olympischen Sommerspiele (- Olympische Spiele der Tiere -) oder Zoointernaswie die Eröffnung neuer Anlagen Ideengeber für ein Programm. So stand das Jahr1994 unter dem Motto "Katzen", da die neuen Leopardenanlagen eingeweiht wurden.Also sollte es auch einen Kindergeburtstag mit diesem Thema geben. Als ersteswird dann ein roter Faden gesucht, der sich durch den gesamtem Geburtstagziehen soll. Im Fall der Katzen wollen wir den Kindern die besonders ausgeprägtenSinne der Katzen verdeutlichen. Beim brain-storming sind dann alle interessiertenKindergeburtstagsbegleiter im Rahmen eines Workshops eingeladen, Ideen zusammenzutragen.Wichtig ist es hierbei, auch Aufgaben zu einigen wenigen Tieren anderer Gattungenzu finden, damit der Geburtstag nicht zu spezifisch wird; ein Bezug muß aber auchherzustellen sein (hier: Löwenäffchen, Schleichkatzen, Katzenbären). Des weiterenmüssen bei der Auswahl die verschiedenen Altersgruppen der Kinder berücksichtigtwerden; jedes Programm muß Aufgaben für Vorschulkinder ab 5 Jahre, aber auchfür Schulkinder bis 12 Jahre enthalten.Nach Auswahl der Aufgaben entwickeln wir stets ein Einstimmungsspiel, bei dem dieKinder bereits zu Beginn des Geburtstages erfahren, welche Tiere besucht werden.Das Programm:Nachdem alle Kinder mit Namenskärtchen versehen wurden (diese erleichtern diepersönliche Anrede) und nach dem Einstimmungsspiel erfahren die Kinder einigesüber die Schleichkatzen. Nach soviel Zuhören haben die Kinder beim Gepardenlaufdie Möglichkeit ihrem Bewegungsdrang nachzugehen und die eigene Geschwindig·-keit mit der des Geparden zu vergleichen. Nachdem die Löwenäffchen beobachtetwurden, kann das beobachtete Verhalten am Kielterbalken nachgespielt werden.


- 16 -Nach soviel Aktivität kommt nun eine ruhige Phase mit dem Schnupperspiel: die Kinderwerden mit verschiedenen Duftölen markiert und sollen ihren gleichriechendenPartner erschnuppern. Jeder Kindergeburtstag ist so konzipiert, daß ruhige Phasenwie das Vorlesen der Geheimtiergeschichte abgelöst werden von Aktivitäten wiedem Leopardenweitsprung. Auch sollte stets ein Anreiz für längere Beobachtungengeboten werden: der Tiger wird gerne länger beobachtet, wenn man anschließendseine Gesichtszeichnung auf eine Maske übertragen kann, um selbst zum Tiger zuwerden. Besonders beliebt ist auch der direkte Vergleich zwischen den Kindern undden Tieren: mittels Foto und Spiegel wird das Gebiß Löwe-Kind verglichen und ander Meßlatte kann man feststellen, ob ich so groß bin wie ein Löwe oder schon sogroß bin wie ein Tiger. Nach Beobachtung aller Katzen können dann auch die zugehörigenStimmen mittels Kassettenrecorder erraten werden. Den Abschluß jedenKindergeburtstages nutzen wir, um einige der erläuterten Besonderheiten noch einmalin Form eines Rätsels, eines Frage-Antwort-Spieles oder Zuordnungsspieles zuvertiefen. Dann erhält das Geburtstagskind ein kleines Geschenk und alle Gästeeine Urkunde mit Bastelanleitung oder Malvorlage auf der Rückseite.Die Durchführung:Wenn das Programm steht, wird eine Mappe angelegt, in der Informationen zu allenim Programm vorkommenden Tierarten zusammengefaßt werden. So kann sich jederZoobegleiter bei Bedarf noch einmal informieren. Alle für das Programm erforderlichenMaterialien von Stiften bis Kassettenrecorder werden in eine Kiste zusammengestellt.Entgegen dem ursprünglichen allgemeinen Materialschrank existiert mittlerweilebei uns für jedes Kinderprogramm eine einzelne Kiste mit allen Materialien, sodaß sich der Zoobegleiter nur noch Urkunden und Namenskärtchen einstecken mußund stets alles komplett zusammen hat. Mit dieser Programmkiste werden nun einbis zwei Probeläufe durchgeführt. Erfahrungsgemäß stellt sich hierbei meist heraus,daß die eine oder andere Aufgabe zu abstrakt, zu kompliziert oder auch aus anderenGründen ungeeignet ist und deshalb wieder gestrichen werden muß. Überhauptentwickeln sich unsere Kindergeburtstagsprogramme ständig weiter: Erfahrungender Zoobegleiter, Änderungen im Tierbestand oder auch neue themenbezogeneIdeen durch wiederkehrende ·Fragen der Kinder werden hierbei berücksichtigt. DaKindergruppen bis zu Smal wiederkommen, entwickelte sich langfristig die Maßgabe,daß alle Zoobegleiter ausschließlich Aufgaben und Spiele des gebuchtenProgrammes machen. Nur so ist sichergestellt, daß jeweils etwas ganz neueskommt, oder aber auf Wunsch auch noch einmal das gleiche Programm besuchtwird.Die Buchung und Organisation:Die Buchung erfolgt telefonisch während der Sprechstunde. Hier wird der Interessentüber die Kosten und den Ablauf informiert und bei der Auswahl des Programmesberaten. Um sicherzustellen, daß bei bis zu 40 Kindergeburtstagen pro Monatkeiner verlorengeht, werden alle Buchungen 3fach erfaßt:1. auf einem Buchungsblatt<strong>2.</strong> als fester Termin im allgemeinen Zoobegleiterkalender3. bei dem Zoobegleiter, der die Kindergeburtstage zentral an alle anderen verteilt.Dies gilt analog selbstverständlich auch für alle anderen Führungen im Kölner Zoo.


- 17 -Das Personal:Die Kindergeburtstage werden im Kötner Zoo von sogenannten Zoobegleitern durchgeführt.Dieses sind Privatpersonen, die sich in besonderer Weise für den Zoo engagieren.Angeworben wurden diese bisher durch Aufrufe in der Zeitschrift des Fördervereins,in den Zoologievorlesungen durch Prof. Dr. Nogge und durch persönlicheEmpfehlung aktiver Zoobegleiter. Nach einer halbjährigen Grundausbildung, dieca. 80 Stunden umfaßt, können sich nach der bestandenen Abschlußprüfung dieZoobegleiter auf folgende Bereiche spezialisieren:*lnformationsmobile*Zooführungen*KindergeburtstageNicht selten gibt es Zoobegleiter, die alle drei Bereiche abdecken.Diejenigen, die sich auf Kindergeburtstage spezialisieren wollen, hospitieren zunächstbei allen Geburtstagsprogrammen und verschiedenen Zoobegleitern. Ziel istes, ein breites Spektrum von Anregungen für die eigene Durchführung zu erhalten.Fühlt sich der Zoobegleiter sicher genug, selbst einen Geburtstag zu leiten, so wirder von dem zuständigen Prüfer begleitet. ln einem Gespräch werden Stärken undSchwächen bei der Programmdurchführung und im Umgang mit den Kindern erörtertund Verbesserungsvorschläge formuliert. Sind gravierende Mängel vorhanden, wirdder Prüfling aufgefordert, mit Unterstützung erfahrener Zoobegleiter diese zu beheben,um sich dann erneut einer Abschlußprüfung zu stellen. Dies ist notwendig umdie Qualität der Kindergeburtstagsveranstaltung zu sichern. Aus dem gleichenGrund werden auch die erfahrenen Zoobegleiter in regelmäßigem Abstand überprüft.Nur selten mußten bisher Zoobegleiter ganz abgelehnt werden.Die während der Hospitationen gesammelten Erfahrungen fließen ein in interne Fortbildungenmit didaktisch-methodischen Hinweisen im Umgang mit Kindern bzw. Zoobesuchern,die in unregelmäßigen Abständen durchgeführt werden. (Hierzu existiertMaterial, welches auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden kann)Neue Kindergeburtstagsprogramme werden in einem Workshop von den Zoobegleiternselbst entwickelt. Hier können alle Zoobgegleiter ihre Erfahrungen, Anregungenetc. einbringen. Ziel ist es, eine möglichst hohe Identifikation mit dem Geburtstagsprogrammzu erreichen.Renate Küppers , Birgit SchäferZoologischer Garten KölnZoobegleiterserviceTel. 0221-7785-142


- 18 -Zu Gast bei Löwe. Tiger und Cofür Kinder von 5 - 12 JahreBegrüßung vor dem Haupteingang des Kölner ZoosIm ZooNamensschilder Tigerkopf-SilhouetteVerhaltensregeln kurz erläuternSchleichkatzenKartenspiel: "Welche Tiere gehören zu den "Katzen"?Im Verlauf des Geburtstages begegnen wir diesen Tieren und können auf dieBesonderheiten hinweisen (Löwenäffchen, Erdmännchen, kleiner Panda,Geldkatze, Löwe, Tiger, Persischer Leopard, Schneeleopard, Gepard)Geparden"Geparden - Wettlauf'Kleiner PandaWas hat der Panda mit Katzen zu tun? - Lebensraumvor dem Südamerikahaus I LöwenäffchenSchwebebalken einbeziehen, wenn die Kinder aktiv sind"Der Geruchssinn der Katzen" : jedes Kind wird mit einem Duftöl betupftund soll den gleich riechenden Partner finden"Geheimtier - Geschichte"TigerTigerkopf mit Hilfe der Beobachtungen oder des Fotos ausmalenGoldkatzegefundenes "Geheimtier''Löwe"Das Gehör der Katzen": die Kinder sollen am Fuß der Treppe aufpassen, wie langesie den 'Knackfrosch' I die Glöckchen hören, während wir immer höher gehen"Das Gebiß der Katzen": anhand des Löwenbildes und mittels eines Spiegels sollendie Kinder die Gebisse von Mensch und Katze vergleichenunter dem Zelt I vor dem Tunnel"Die Stimme der Katzen" : die Kinder sollen das Gebrüll etc. von Tiger und Löweunter anderen Tieren heraus hören (Kassettenrecorder)"Die Samtpfoten der Katzen" : welcher Schuh entspricht einer Katzenpfote?Pantoffel/ Pumps I Spikes


- 19 -Im Tunnelanhand der Meßlatte I Meßbild Vergleiche zwischen den verschiedenen Katzenziehen. Wie groß sind die Kinder im Verhältnis dazu?Schneeleopard I Persischer LeopardKartenspiel "Welche Lebensräume bewohnt der Persische Leopard und welche derSchneeleopard? (ggf. auch Mitbewohner und Kontinent)auf Sprungkraft der Schneeleoparden hinweisen und die Kinder ggf. springen lassenzum Abschluß Kartenspiel : "Wer ist wer?". Hinter welcher Aussage verbirgt sich'Nelches Tier?Verabschiedung und Vergabe der Geschenke und Urkunden mit der Bitte umResonanzggf. bei sehr interessierten Kindern Vergleiche anstellen lassen zu Lebensraum -Jagdverhalten und Gehegestrukturbs95 aktuell 06/98


- 20 -Zu Gast bei Löwe, Tiger und CoKisteninhalt:9 Filzstifte 3 schwarz, 3 braun, 3 gelb1 Erste - Hilfe - Beutel9 Bilderkarten Schneeleopard - Tiger - Löwe - Wer gehört zu denGepard - Goldkatze - PersischerKatzen?Leopard - Löwenäffchen -kleiner Panda - Erdmännchen12 Textkarten Wer verbirgt sich hinterdiesem Text?SpiegelDas Gebiß der KatzenLöwenbildStoppuhrGepardenlauf5 Duftöle Der Geruchssinn derKatzenWattestäbchenGeheimtier-GeschichteTigerbildMalvorlage1 Knackkrokodil Das Gehör der Katzen2 GlöckchenKassettenrecorderDie Stimme der Katzen4 Bilderkarten Pump - Pantoffel - Spikes - Die Samtpfoten derStraßenschuhKatzenMaßband .3 Landschaftsblätter Lebensraum derLeopardenFellmuster-Mappe 9 BlätterKreide


- 22 -Als Mitglied dieses ·Arbeitskreisesmöchte ich kurz überdie dort geführtenDiskussionen berichten.Es gibt zahlreicheForderungen, die anZoos gestellt werden,zum einen gesetzlicherArt, die sichunter anderem ausdem Tierschutzgesetz,dem Naturschutz-oder demJagdgesetz ergeben,zum anderen Forderungen,die eher moralischoder gefühlsmäßigbegründet_ werden. DieseForderungen widersprecheneinanderteilweise.Von daher: "Zooszwischen den Fronten".Hier und jetzt möchteich einen kurzenÜberblick über dieThemen geben, mitdenen sich der Ar-beitskreis bis jetztbeschäftigt hat.Was bedeutet Kritik?Wir haben im Lexikonnachgeschlagen:KpnEt v bedeutet urteilen.Zum Urteilengehören aber einVerfahren und Kritenen.Es gibt eineTheaterkritik, eineFilmkritik, eine Literaturkritik;sie alleurteilen aufgrundfestgelegter Kriterienund halten bestimmteVerfahrensweisenein.Was uns fehlt, ist eineZookritik. Das,was uns heute als"Zookritik" begegnet,entbehrt oft gültigerKriterien und ist häufignur emotionalempfundenes Mißbehagen.Ich denke, wenn esgelingt, gültige Kriterienfür die Beurteilungvon Tierhaltungzu entwickeln unddiese der Öffentlichkeitzu vermitteln,werden wir eine positivenZookritik fördernkönnen, die vonden Zoos gerne angenommenwird.Denn welcher unsererZoos möchtenicht die Bedingungenfür seine Tiereverbessern.Vieles, was unsheute entgegengebrachtwird, ist inmeinem Sinne keineKritik, sondern sindEmpfindungen undVorurteile von Menschen.Das Publikum will seine Sehgewohnheiten einfach nicht ändern!


- 23 -Dabei spielt diemenschliche Fähigkeitder Empathieeine große Rolle.Unter Empathie verstehtman das Einfühlungsvermögeninandere. Nun neigenwir Menschen - alsSäugetiere, die wirnun einmal sind -dieses Einfühlungsvermögenauch auf. _.:.< :-. --·andere Arten auszudehnen.Oft unterlaufenuns dabei,beim Schluß von dereigenen Arten auf· · ", :·:, ·-:;:;.,,·> andere, unbemerktFehler und wir geheimnissenDinge inTiere hinein, die womöglichgar nicht dasind.Mama, ich kann nicht mehr! Ich hab Hunger! Mama mir ist schlecht!Ich könnte diese Blagen erwürgen.Welche Erhabenheit und Göttlichkeit liegt doch im Flug der Wildgänse...Auch die Forderungnach " Freiheit" wirdoft unreflektiert erhoben...Wer hat schonernsthaft darübernachgedacht, welchenRaum er selbsttatsächlich täglichbeansprucht. Auchwir Menschen laufenvielfach wir wie aufSchienen, unsere"Freiheit" nutzen wirweniger als wir unseinbilden.


- 24 -Uns-<strong>Tierpfleger</strong>nund Zoopädagogenistklar, daß Tiereauch in "Freiheit"nicht frei sind, siesind jahreszeitlich,territorial, sozial etc.gebunden. Das müssenwir unserenZoobesuchern vermitteln.Als neulich Aldi Tiefkühlkosteinführte,und die Artikel nichtmehr am gewohntenPlatz standen, empfandich das keineswegsals gelungenesEnvironmental Enrichment.Gewohnheitenbieten ebenauch Sicherheit.Was nutzt den Tierenalle "Freiheit",wenn ihre Lebensräumezerstört sind.Gernsen kommengerne in die Wälderherunter, wenn siedort nicht von Wanderernoder Skifahrerngestört werden;was sollen sie aufdem kahlen Grat?Vielen Zoobesuchernerscheinen die Gehegezu klein. Wirsollten zu zeigenversuchen, daß dieGehegeeinrichtungoft wichtiger ist alsihre Größe. Wobeiuns wohl allen bewußtist, daß die Ein-richtung vieler Gehegeverbessert werdenkann." Über den Wolken... "Hier soll die Freiheitgrenzenlos sein ???Laß dir nicht indoktrinieren Kind!


- 25 -Ein weiteres Feldsind die Bedürfnissedes Tieres. Auch hierschließen die Besuchervon ihren eigenenauf die des Tieres.Mißverständnissensind Tür und Torgeöffnet. Wir -Zoo-pädagogen und <strong>Tierpfleger</strong>-sollten versuchenunseren Besuchernzu zeigen,was die wirklichenBedürfnisse einerjeden gehaltenen Artsind.Her mit den leckerenReisbauern mGanz schwierig wirdes, wenn ZoobesucherStereotypiensehen. Für sie istsofort klar, daß dieTiere verhaltensgestörtsind.Der Problemkreis derStereotypien ist wissenschaftlichnochnicht geklärt. Esbesteht die Frage,ob Stereotypieneher durch innereoder äußere Faktorenausgelöst werden.Sollte dieVermutung zutreffen,daß Stereoty-pien Folgen einerVeränderung desZentralnervensystemssind, wärenweitreichende neueÜberlegungen anzustellen.Wenn es zutrifft,daß Stereotypiengleichsam insZNS eingebranntwerden, dann sindsie irreversibel, dannmuß auch überlegtwerden, ob stereotypisierendeTierenicht getötet werdensollten, was inDeutschland undÖsterreich gegenbestehendeGesetze verstoßenwürde(Zoos zwischenden Fronten).


- 26 -Vielfach versuchenwir diese Problemedurch BehaviouralEnrichment abzumildernoder zu beseitigen.Allerdings glau-be ich, daß auch einzuviel schaden kann..Laßt uns erst mal ein Bad nehmen. Seit man den Elefanten einen Sandplatzfür Staubbäder eingerichtet hat, sieht man aus wie ein Schwein!"Ich hoffe gezeigt zuhaben, daß unsereArbeitsgruppe heutenachmitlag genü-gend Gesprächsstoffhat.Unsere bisherigenDiskussionen zu diesemThema habenzu folgender Aufteilungder Themen undAufgabenbereichegeführt.Mensch und TierTiere lieben und verstehen /"Tierliebe"(Hans-Peter Krull)Freiheit für die Tiere(Wolfram Biedermann, Friedhelm Ständer)Die Würde der Tiere(Brigitta Küppers, Jürgen Otte, Friedhelm Ständer)Leiden und Wohlbefinden bei TierenVerhalten der Tiere in der Natur und im Zoo, Verhaltensauffälligkeiten(Lothar Philips)Zoos zwischen den Fronten von Tierschutz- und Naturschutzethik(Jörg Hüttenhoff, Hans-Peter Krull)TierundZooTierhaltung im Wandel der Zeit(Martina Schürer, Sybille Zanner)Vergleich Zoohaltung und Freilandbedingungen(Friedemann Schmiedet)


- <strong>2.</strong>7 -Das Ende der Artenvielfalt(Ralf-Dietmar Klaus, Christina Obermayr)Was ist artgerecht, verhaltensgerecht, biotopgerecht?Last not least möchteich noch einmal aufdie Welt-Zoo-Naturschutzstrategiehinweisen. Jeder imZoo Beschäftigtesollte sie im Kopf undim Herzen haben.Wenn es uns gelingt,die in ihr aufgezeigtenIdeen indie Tat umzusetzen,werden viele Vorwürfe,die heutenoch vielen Zoosgemacht werden,gegenstandslos werden.Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!


- 28 -Arbeitsvorschläge für die Arbeitsgruppenleiter/innenOrganisatorisches:Zeit: 14.30-17.30 UhrPause: Bei Bedarf. Kaffee und Kuchen werden in den Arbeitsraum gebrachtRaum: Umräumen dürfen Sie gern, aber stellen Sie Tische und Stühle zumSchluss bitte wieder an die ursprünglichen PlätzeMaterialtüte: Sie enthält verschieden Büromaterialien für die GruppenarbeitAm Sonntag hätten wir gern alle nicht verbrauchten Materialien vonIhnen zurückPoster: Die Rückseiten lassen sich prima beschreiben, z.B. als "Notizzettel"der ArbeitsgruppeAufgaben der Arbeitsgruppenleitung:- formale Leitung der Diskussion (z.B. Rednerliste führen, falls nötig)- dafür sorgen, dass jemand die Ergebnisse der Gruppenarbeit schriftlich festhält(für unser Protokoll von dieser <strong>Zusammenkunft</strong>)- dafür sorgen, dass jemand die Ergebnisse am Sonntagvormittag in Kurzformvorträgt.Auf den Overhead-Projektions-Folien können die Arbeitsergebnisse für dasPlenum veranschaulicht werden.- die Diskussion, falls erforderlich, irgendwann in "ergebnisorientierte" Bahnenlenken.(Weil auf der ersten Tagung dieser Art in Frankfurt häufig der Wunsch nachgreifbaren Ergebnissen, nach praktischen Tips und Tricks, nach Argumentationshilfenoder einem "Leitfaden" geäußert wurde, sollten Sie diese Aspekte im Augebehalten)Mögliche Gesichtspunkte für die Diskussion in der Gruppe:A. Bestandsaufnahme:Wie - in Bezug auf unser Thema - klappt die Zusammenarbeit von <strong>Tierpfleger</strong>n undZoopädagogen ?Wo ist sie gut, wo könnte die Zusammenarbeit noch verbessert werden?B. Schwerpunktsetzung:Wie könnte die Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Zoo - in Bezug auf unserThema - verbessert werden?Welche neuen Formen wären denkbar? (konkrete nächste Schritte)C. Schlussfolgerungen und Ausblick:Welche Ideen, Hinweise und Tips - in Bezug auf unser Thema - möchten wir denKolleginnen und Kollegen zur Umsetzung an ihren Arbeitsplätzen vorschlagen bzw.empfehlen?Wie geht es weiter?


Barbara Reinhard, Tiergarten NümbergErgebnisse der Arbeitsgruppe 1 :Kommentierte Fütterungen -Was wollen wir den Zoobesuchern zeigen und vermitteln?Definition:Eine eindeutige Definition darüber, was "Kommentierte Fütterungen" denn nun eigentlich sind,wollte nicht recht gelingen, da nahezu jeder Teilnehmer dieser Arbeitsgruppe aus einem anderenBetrieb oder gar Beruf kam und somit ein anderes Verständnis vom Begriff "KommentierteFütterung" mitbrachte.KOMMENTIERTE FÜTTERUNG1. Möglichkeiten der Durchrührung1.1. Der <strong>Tierpfleger</strong> gibt Informationen, während er "seine" Tiere futtert (Bsp. Hagenbeck)Vorteil: Direkter Kontakt <strong>Tierpfleger</strong> I BesucherNachteil: Bei manchen Tiergruppen nicht möglich1.<strong>2.</strong> Im Rahmen der regulären Fütterungen, informiert der Zoopädagoge vor dem Gehege(Bsp. Jersey)Vorteil: Es kann direkt auf Fragen der Besucher eingegangen werdenNachteil: Kaum Kontakt zum "authentischen" <strong>Tierpfleger</strong>1.3. Speziell angesetzte "Schaufütterungen" werden angeboten ("Sea Life" I Ostsee)<strong>2.</strong> Abhängigkeit von Rahmenbedingungen<strong>2.</strong>1. Um welche Tierart handelt es sich?<strong>2.</strong><strong>2.</strong> Ist der <strong>Tierpfleger</strong> überhaupt grundsätzlich bereit, kommentierte Fütterungendurchzuführen?Zooschullehrer mit entsprechender Ausbildung im Betrieb?Biologe (ev. Gefahr einer Verwissenschaftlichung des Informationsgesprächs)<strong>2.</strong>3. Wie setzt sich die Zielgruppe, die ich ansprechen möchte, zusammen?Gemischtes Publikum? I Spezialführung zu ganz spezifischer Thematik? I Sondergruppen?<strong>2.</strong>4. Intention des Betriebs und entsprechende UmsetzungsstrategienVersteht sich Unternehmen schwerpunktmäßig als "Unterhaltungseinrichtung"oder als Tierhaltungsbetrieb, der sich vor allem dem Forschungs- undArterhaltungsgedanken verschrieben hat?<strong>2.</strong>5. Welche "technische" Ausstattung ist vorhanden? (Mikrophon I Lautsprecheranlage, aberauch Geweihe, Felle etc.)


- 30 -3. Organisation3.1. Abgestimmter, strukturierter Vortrag sollte entworfen werden=> Abstimmung den <strong>Tierpfleger</strong>n untereinander (Verbesserungsvorschläge), zwischen<strong>Tierpfleger</strong>n und Zoopädagogen; Betriebsleitung I Zoopädagogen und schließlich auch<strong>Tierpfleger</strong>n I Leitung3.<strong>2.</strong> Durch eine vom <strong>Tierpfleger</strong> flexibel einstellbare Uhr (vor Gehege u. am Zooeingang) wirddie kommentierte Fütterung täglich angekündigtDie wechselnden Fütterungszeiten haben fiir die Tiere den Vorteil, dass Futter nicht stets zurgleichen Zeit kommt und sie dadurch bereits ein Stunde vor Fütterungsbeginn unruhigwerden=> fuhrt u.U. zu stereotypen Verhalten.Der Pfleger ist bei unvorhergesehenen Aktionen oder Sonderarbeiten individueller in derArbeitseinteilung.Für den Besucher birgt diese Flexibilität die Möglichkeit, seinen Zoobesuch zeitlichjedesmal neu zu gestalten und dadurch ev. auch Fütterungen beizuwohnen, die sich sonstüberschnitten haben.Möglicherweise wird diese Methode von einigen "alteingesessenen" Zoobesuchern aberauch als nachteilig empfunden, da sie sich nun nicht mehr auf das vermeintlich"Altbewährte" verlassen können.4. Führungen4.1. Fütterung auf "Bestellung", d.h. nach Absprache mit dem <strong>Tierpfleger</strong>,oder aber auch unregelmäßigen Gaben von sog. Beschäftigungsfutter => auch hierAbsprache zwischen Zoopädagoge und <strong>Tierpfleger</strong>4.<strong>2.</strong> Zunächst schafft der Zoopädagoge in geeigneter Umgebung (z.B. Zooschule) dentheoretischen Hintergrund zur Thematik (z.B. Rangordnung bei Equiden). Vorentsprechendem Gehege, knüpft <strong>Tierpfleger</strong> inhaltlich an und gibt darüber hinaus,Informationen zu den Individuen, Besonderheiten der Haltung, Abstammung u. a.m..5. Mögliche Inhalte5.1. Aspekte der eigentlichen Tierpflege (z.B. Individuum; Technik)5.<strong>2.</strong> Veterinärmedizinische Fragestellungen (Impfungen, Medikamentenverabreichung)5.3 Stellungnahme zur aktuellen Situation (z.B. Geburten, Umbauten, ...)5.4. Informationen zur Biologie einer bestimmten Tierart5.5 Gedanken zum Arten- und damit Umweltschutz (Tier als "Botschafter")KOMMENTIERTE FÜTTERUNG ALS CHANCE DER"ECHTEN" BEGEGNUNG MIT DEM TIER


- 31 -Arbeitsgruppe Keeper's TalkLeitung: AndreasPrickenDie AG-Teilnehmer/innen stammen aus 7 BetriebenThemenA. BestandsaufnahmeB. SchwerpunktsetzungC. Zusammenfassung und AusblickA. BestandsaufnahmeDie Teilnehmer beschrieben die Erfahrungen aus ihren Arbeitsbereichen bzw. ausihrem Zoo. Hier wurde klar, daß die Problematik in den Betrieben sehr unterschiedlichist. Von sehr positiven bis sehr negativen Erfahrungen war alles vertreten.Die positiven bzw. die negativen Erfahrungen ließen sich nach einer langenDiskussion in drei Teilbereiche gliedern:Persönliche Eignung (Sender) Besucher (Empfänger) Organisation und Führung• Interesse• Teamfähigkeit• Einstellung zur Arbeit• Fähigkeit zurÖffentlichkeitsarbeit• offenes Wesen• konservativesBerufsbild• Position im Betrieb• Initiative• Interesse zum Tier• Wertvorstellungen• Betriebsziel unddamit Klientel• Kontakt zumPfleger• Hierarchie• mangelnder Kontaktzum Pfleger• WertvorstellUng derDirektion• Betriebsziel• Fehlende Zusammenarbeit• Auswahl der KontaktpersonenZeitln der Diskussion wurde die Begriffsbestimmung und genaue Definition von KeepersTalk heraus gearbeitet.Zu unterscheiden sind:InterviewZeitlich vorgegebenes Gespräch mit Pflegepersonal, das inhaltlich mehr oderweniger vorgegeben ist. Die Gesprächsführung und Ergebnisse sind nichtfrei. Es findet meistens im Zusammenhang mit Führungen oder Zooschulunterrichtstatt.


- 32 -FührungenZeitlich vorgegebenes Gespräch mit Pflegepersonal, das inhaltlich themenbezogenist. Eine freie Diskussion oder Gespräche sind nur begrenzt möglich.Kommentierte FütterungZeitlich und örtlich klar begrenzte Veranstaltung, die über eine Fütterung Interesseund Aufmerksamkeit wecken will. Das Ziel dieser Veranstaltung reichtvon einem Unterhaltungsaspekt hin bis zur Belehrung.Keeper's TalkEin freies Gespräch, was Inhaltlich nicht vorgegeben ist. Eine zeitlich undörtliche Vorgabe kann von Vorteil sein, ist aber nicht Bedingung.B. SchwerpunktsatzungVon den 11 Teilnehmern der Arbeitsgruppe haben 5 Personen ihre Arbeit im BereichK. T. als gut bezeichnet, · zwei als sehr gut. Einer als schlecht und ein Weiterer alssehr schlecht. Zwei bezeichneten die Arbeit als ausbaufähig.Von 11 Teilnehmern waren drei als Zoopädagogen tätig, sechs als <strong>Tierpfleger</strong> in leitenderFunktion und zwei als <strong>Tierpfleger</strong> mit festem Revier ohne direkte Leitungsfunktion.C. Zusammenfassung und AusblickDas Betriebsziel, die klare Definition und die zielgerichtete Umsetzung dessen sindGrundlage für K. T., neben den persönlichen Merkmalen der Pfleger (Sender). ·Die persönliche Eignung und Führung von Vorgesetzten hat ebenso Einfluß auf dasErgebnis.Über das Betriebsziel wird auch die Klientel bestimmt. Ohne geeignete Besucher(Interesse, Wertvorstellung) kann auch ein begeisterter Pfleger nichts ausrichten.Die genaue Auswahl der Pfleger, unter Berücksichtigung ihrer Motivation undEignung, ist notwendig.ln der Ausbildung sollte auch auf Öffentlichkeitsarbeit eingegangen werden.


- 33 -Ergebnisse der Arbeitsgruppe:" Wie gehen wir mit zookritischen Besucheräußerungen um? "An der Arbeitsgruppe nahmen 22 <strong>Tierpfleger</strong> und Zoopädagogen (beiderleiGeschlechtlnnens) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.Nach Vorstellung der Teilnehmer wurde erörtert, wann wir zookritischenBesucheräußerungen begegnen.Fünf Punkte wurden vorwiegend genannt:1. Gehegegröße,<strong>2.</strong> Freiheit (Gefängnis),3. Stereotypien (Verhaltensstörungen),4. Futter (Futtertiere) und5. Fortpflanzung (Sterilisation, Tötung des Nachwuchses).Als erstes stellten wir uns die Frage, ob wir Tiere halten dürfen. Als Gründewurden genannt:1. Es entspricht dem Bedürfnis vieler Menschen<strong>2.</strong> Es fördert den Naturschutz-Gedanken3. Es dient der Erhaltung der genetischen Vielfalt4. Es ermöglicht die Originale BegegnungDaraus folgt: Tierhaltung ist berechtigt, wenn das Tier gut gehalten wird.(Besonders die <strong>Tierpfleger</strong> betonten, daß jeder Halter im eigenen Interesseauch Tierschützer ist.)Große Probleme bereitete uns der Begriff II Wohlfühlen II des- Tieres. DasVerhalten eines Lebewesens ist plastisch, II Wohlfühlen II ist ein sehr subjektivesGefühl. Wir diskutierten ausführliche, ob man den Begriff II Wohlfühlen"im Gespräch mit dem Zoobesucher nicht besser meiden sollte.Schließlich überwog die Meinung, daß 11 Wohlfühlen II kaum zu umgehen ist,zumal wenn man ernsthaft mit den Zoobesuchern über ihre Bedenken redenmöchte. Man muß sie da abholen, wo sie stehen und das heißt auch,daß man sich auf die Begrifflichkeileinlassen muß, die sie verwenden. Allerdingssollten wir versuchen, wenn wir mit diesem Begriff arbeiten, zu verdeutlichen,was wir darunter verstehen.Ein weiterer Diskussionspunkt befaßte sich mit den Einschränkungen, diewir Tieren auferlegen, wenn wir sie halten. Auch wenn wir die Natur als Optimumfür ein Tieren begreifen, muß doch klar sein, daß Tiere auch unter


- 34 -natürlichen Bedingungen Einschränkungen unterliegen. Jede Haltung istein Kompromiß, wobei oft nicht das gefangen sein das schlimme ist, sonderndas versorgt sein.Als eine Lösungsmöglichkeiten wurde vorgeschlagen, den Zoobesuchernzu verdeutlichen, welche Unterschiede das Leben in freier Wildbahn bzw. inZoo für ein Tier mit sich bringen. Es wurde vorgeschlagen, auf der Gehegebeschilderungzu vergleichen, wie Tiere in freier Wildbahn leben und wie imZoo und zu erklären, warum ein Tier im Zoo so und nicht anders gehaltenwird. .Es bestand Übereinstimmung, daß durch gute Gehegeeinrichtung viele Kritikerst gar nicht aufkommt.Aus Zeitgründen wurde die Diskussion weiterer Punkte auf die nächste <strong>Zusammenkunft</strong>verschoben.


- 35 -AG 4. Betreuung von Sondergruppen im Zoo.Welche Möglichkeiten bieten sich vor und hinter den Kulissen?Teilnehmer: Claudia Sewig, Zooschule Hamburg (Moderation); Birgit Schäfer,Zoobegleiter Köln; Sven Lilischkis, <strong>Tierpfleger</strong> Hamburg; Detlef Maisel, Zentrum fürSchulbiologie und Umwelterziehung Hamburg; Katrin Hoyer, Zentrum fürSchulbiologie und Umwelterziehung Hamburg (Protokollführer).Alle Teilnehmer der Arbeitsgruppe hatten und haben u.a. durch ihre Arbeit Erfahrungim Umgang mit Behinderten und verstanden unter dem Begriff "Sondergruppen"wohl auch primär Behindertengruppen. Bei genauerar Überlegung scheiterte jedochder Versuch einer genaueren Umschreibung des Begriffes. Sondergruppen könnenAnalphabeten, Kleinkinder oder Gruppen mit nur einem irgendwie auffälligen oderandersartigen Mitglied sein, jede Gruppe ist irgendwie einzigartig. Auch der Versucheiner Definition aus der Gegenrichtung "was ist denn eine normale Gruppe?" führtenur zu dem Ergebnis, daß die "Normalen" die sind, den Zoo "konsumieren", ihre Kinderbeschäftigen wollen, aber sonst keine Ansprüche stellen- eine Klientel, mit derman wenig zu tun hat.Wir beschlossen, eine Art Leitfaden zusammenzustellen, in dem Punkte aufgeführtsind, die bei der Arbeit mit Gruppen von dem Pädagogen im Vorwege zu klären sind:1. Aspekte. die die Gruppe betreffen- wie viele Personen umfaßt die Gruppe ?- wie alt sind die Gruppenmitglieder ?- wie viele Betreuer begleiten die Gruppe ?- gibt es körperlich I geistig Behinderte in der Gruppe?- wie schwerwiegend sind die Behinderungen?- um wieviel Behinderte handelt es sich ?-wie ist die Kondition der Gruppenmitglieder (körperlich und geistig)?- wie sind die Sprachkenntnisse der Gruppenmitglieder ?- gibt es Allergiker in der Gruppe ?- woher stammen die Teilnehmer (Ausland, Stadtteil, ... )?- wie lang war der Anfahrtsweg ?- wie ist das "Temperament" der Gruppe ?- wieviel Zeit steht zur Verfügung ?- welche Interessenschwerpunkte gibt es ?<strong>2.</strong> Aspekte. die die Themenauswahl betreffen- was ist die Motivation (Schule, Betriebsausflug, ... )?- welche Vorkenntnisse sind vorhanden ?-welche Route kann gewählt werden (Begeh- bzw. Befahrbarkeit, evtl. nötigeVeränderungen, Länge, Steigungen, Absprachen mit der Zooleitung, ... )?- Vermittelbarkeildes Themas.


- 36 -3.Aspekte. die die verwendeten Materialien betreffen- kann es Ängste auslösen oder verletzen ?- kann es für die Art der Behinderung nicht zugänglich sein oder ein falschesBild vermitteln (z.B. ein Absperrband als Schlangenmodell)?- wie robust sind die Materialien?- was ist gewohnt, was ist fremdartig?- welche Materialien sind beschaffbar, finanzierbar oder zu bauen?- ist das Material vom Gesetz her zulässig, schadet es dem Image des Zoos(lebendfütterung, Tierkadaver)?- ist Tierkontakt möglich ?- müssen Absprachen mit der Zooleitung getroffen werden ?4. Aspekte. die die Zusammenarbeit mit dem <strong>Tierpfleger</strong> betreffen- besteht die Bereitschaft I Möglichkeit zur Zusammenarbeit ?-wann und wie paßt die Gruppe in den Tages-/ Arbeitsablauf?-ist der Pfleger über die Gruppe informiert (auch über Behinderungen)?- müssen z.B. Stolpertallen weggeräumt werden ?-gibt es zu beachtende Sondersituationen (Geburt, ... )?- welche Materialien kann der Pfleger bereitstellen ?-wie können Gehege und Gehegeumfeld tier-, tierpfleger- und besucher-gerechtgestaltet werden (hohe Hecken kürzen, ... )?- läßt sich der Pfleger einbinden (Tier vorstellen, seine Arbeit vorstellen, ... )?- welche eigenen Ideen kann der Pfleger einbringen ?Diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, zeigte uns aber deutlich,daß sich durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Pädagogen und Pfleger die Arbeitdes Pädagogen (und sicher auch die des Pflegers) wesentlich interessanter gestaltenläßt.Problematisch ist diese Zusammenarbeit häufig durch "Standesdünkel" auf beidenSeiten, Scheu der Pfleger vor schwierigen Gruppen, Zeitdruck und Reglementierungenvon Seiten der Zooleitung.Die Zusammenarbeit beider Gruppen ließe sich verbessern, indem Pädagogen (zeitweise)auch als Pfleger und Pfleger (regelmäßig, wie in Emmen) auch als Pädagogenarbeiten. Informelle Treffen könnten den Informationsfluß zwischen Pflegern undPädagogen verbessern, oder die Pfleger könnten auf Infotafeln aktuelle Neuigkeitenvermerken.Wir haben die Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe in einem Schaubild zusammengefaßt(s.Anlage), indem es weniger um Sondergruppen, sondern vielmehr um dasTeam aus Pflegern und Pädagogen geht.Ein zentraler Punkt war uns hierbei besonders wichtig:das Fundament für Teamverständnis und eine gute Zusammenarbeit sind die gegenseitigeRücksichtnahme und der Respekt vor der Arbeit des Anderen !


SONDERGRUPPEN?® Alle Gruppen sind unterschiedlich® Besonderer Aufwand (muß nicht mehr bedeuten)® Sondergruppen = "Besonder' fZOOPÄDAGOGEN® Terminabsprache® Gruppenstruktur erfragen® Gewünschtes Thema® Routenverlauf® Materialauswahl undBeschaffungTEAMGegenseitige Rücksichtnahme undRespekt vor der Arbeit des Anderen® Austausch über Art der Gruppe® Absprache über (Tier-) Material® Auswahl des Zeitpunktes® Gestaltung von Gehege und Gehegeumfeld® Auswahl der Tiergruppe® Austausch von Anregungen & KritikZOOTIERPFLEGER® Bereitschaft zur Zusammenarbeit® Vorbereitung des Geheges® Auswahl des Einzeltieres® Sammeln und Bereitstellungdes (Tier-) MaterialsANREGUNGEN® Pfleger als Zoopädagogen f? (Emmen)® Besserer Informationsaustausch (z.B. Tafel)® Regelmäßige TreffenPROBLEME® Unverständnis rur die Arbeit des Anderen® Angst vor Sondergruppen® Oftmals Zeitprobleme® Voschriften behindern Zusammenarbeit


- 38 -AG 5 : Kindergeburtstag feiern im Zoo - Unterhaltung. Bildung oder Beschäftigung?Kindergeburtstag im Zoo. Welche Aspekte sind zu berücksichtigen?Organisatorisches:• Absprache mit <strong>Tierpfleger</strong>n• Wünsche des Geburtstagskindes• Auswahl• Werbung• FlexibilitätMaterialien:• zum Anfassen• für alle Sinne• Bildmaterial• Naturmaterialien• VerbandsmaterialZusammenarbeit mit <strong>Tierpfleger</strong>n:• Interview• Füttern• Arbeit im Revier• Materialien• Gratulation• aktiv Vorschläge machenExklusives:• Gehege von hinten I innen ansehen• Kontakt zum Tier• Futter zubereiten• Kontakt zum Pfleger•Aktion I Spiel:• Vergleich von Leistungen• Geheimtier• Spuren• modellieren• Quiz• interaktive ElementeUmwelterziehung:• beschlagnahmte Tierpräparate• Geschichten von beschlagnahmten Tieren• Besuch von Auffangstationen• Forscher spielen


- 39 -AG 6: Direkter Tierkontakt im Zoo - Möglichkeiten und Grenzenim Zooalltag (Leitung: Peter Kühlburg, Michael Sched)Wann kommt es zu direktem Tierkontakt ?Anlässtich von Fütterungen, im Streichelzoo, bei Sonderführungen und beim Kletternüber AbsperrungenWelche Gründe sprechen für diesen Kontakt?- das besondere Erlebnis für den Besucher, das aus pädagogischer Sicht wünschenswertist-der bleibende Eindruck, den dieses Erlebnis bei Besuchern hinterlässt-eine gefühlsmäßige Bindung an das Tier (Sensibilisierung für Arten- undNaturschutz)Welche Gründe sprechen gegen diesen Kontakt? .- die Unfallgefahr-die Infektionsgefahr (für Tier und Mensch) -grundsätzliche Bedenken gegen das Füttern von Zootieren durch die Besucher·- der Tierkontakt wird als "highlight" bei jedem Besuch erwartet und darf nicht ausfallen-das "Kontakttier" kann charakterlich ungeeignet oder in schlechter gesundheitlicherVerfassung sein- der Dienstplan der <strong>Tierpfleger</strong>linnenWelche Bedingungen sollten erfüllt sein, bevor es zum Tierkontakt kommt?- die Erlaubnis der Tierparkleitung muss vorliegen- versicherungstechnische Fragen sollten geklärt sein- ein Pfleger, der das Tier gut kennt, sollte dabei sein -- wenn eine Schulklasse kommt, muss die Lehrkraft und sollte möglichst jemand vonder Zooschule anwesend sein-die Beobachtung des Tieres soll dem direkten Kontakt in jedem Fall vorausgehen-alles sollte in ruhiger Atmosphäre stattfinden (keine Hektik)- es sollte reichlich Zeit zur Verfügung stehen- das Wohl des Tieres muss immer im Vordergrund stehenGut geeignet für direkten Tierkontakt sind Haustiere wie Ziegen und SchafeRolle der <strong>Tierpfleger</strong><strong>Tierpfleger</strong>linnen spielen die zentrale Rolle bei Tierkontakten. Sie sind die Fachleutefür den Umgang mit den TierenRolle der ZoopädagogenPädagogen sind die Fachleute für den Umgang mit den Schüler/innen. Im Rahmenvon Tierpflegepraktika können sie sich zwar Kenntnisse im Umgang mit Tieren aneignen,aber professionell sind <strong>Tierpfleger</strong> dafür zuständig - so sollten es auch dieSchülerinnen und Schüler erlebenWichtig sind in jedem Fall die gegenseitige Akzeptanz, eine Vertrauensbasis undgenaue Absprachen zwischen Pflegern und Pädagogen.Kurzprotokoll von K.Hoyer und K.Johannsen, Harnburg


Arbeitsgruppe "Lebensraum- und Verhaltensbereichenmg- für die Tiere und für die Menschen?" - 40 -Definitionsvorschlag für Lebensraum ZOO :• fur das Tier: Ersatzlebensraum• fur den <strong>Tierpfleger</strong>: Arbeitsplatz24 Std. Aufenthaltmax. 10 Std. Aufenthalt• fur den Besucher: Erholungsraummax. 6 Std. AufenthaltWas ist Verhaltensbereicherung?• Futter verstecken: z.B. Rosinen in einem Holzstück, im Revier des Tieres Fruchtscheiben anBaumstämme kleben• Futtermanipulation: Futter ausgraben lassen, (Kokos-) Nüsse knacken lassen• Käfigeinrichtung möglichst lebensraumnahe Gestaltung• Spielzeug anbieten: Eimer, Säcke, Laubäste• Training: ,,Kunststücke" erleichtern z.B. die Kontrolle bei ärztlichen Untersuchungen (Tier aufdie Waage steigen lassen) oder helfen bei Wissensvermittlung (beim Zähneputzen etwas überZähne von Tieren erfahren)Durch Erklärungen dem Besucher die Notwendigkeit fur das Tier nahebringenFür die Besucher ein gleiches Gerät aufbauen zum Ausprobieren p(ädagogischer Effekt)oder Leckerli-Aktion vor und hinter den Scheiben des Geheges ( ZIEL: Beschäftigung vonPrimaten fur Primaten)Wie kann man Besucher mit einbeziehen?=:} durch möglichst unterschiedlichen Medieneinsatz- Texte (gut sichtbar, aber nicht zu ausführlich)- Bilder (auch Comics)- Puzzleboxen- Frage- und Antwortspiele- Tiermaterial vor dem Gehege (z.B. Geweih, Schildkrötenpanzer)- Zoo-Tage (Aktionen außerhalb des Zoogeländes)- Führungen (klassisch)- "Wettbewerbe" Mensch-Tier (Weitsprung Mensch - Gepard etc.)- Projektwochendurch Beschäftigung etwas lernen (Spiele)sinnliches Begreifbarmachen (durch Materialien an ,,Lernstationen")Zoo als Bildungsstätte


Arbeitsgruppe "Lebensramn- und Verhaltensbereicherung- für die Tiere und für die Menschen?" - 41 -Alle am Arbeitsplatz ZOO sollten zusammenarbeiten:TIEREi lKassiererinnenWas ist möglich?ZoodirektorPädagogenGärtner1BESUCHER<strong>Tierpfleger</strong>=> PROBLEM: Die Erwartungen der Besucher und die Ansprüche der Tiere klaffenoft weit auseinander!"Agenda 21" als Ziel von Zootierhaltung:Die Tiere im Zoo sind Botschafter für ihre Artgenossen in ihrem natürlichen Lebensraum. Durchdas Kennenlernen der Tiere im Zoo könnten Besucher dazu angeregt werden, den Lebensraumder freien Artgenossen mehr zu schützen.Durch aktive und interaktive Einbeziehung der Besucher in die Lebensraum- undVerhaltensbereicherung können nachhaltigere und einprägsamere Erlebnisse vermittelt werdenund darüber hinaus den Respekt vor den Fähigkeiten der Tiere nahegebracht werden.


- 42 -Blindenführung in Hagenbecks Tierparkam 20. September 1998Carina Bahle, Sven Lilischkes und viele andere <strong>Tierpfleger</strong>innen und <strong>Tierpfleger</strong>,ohne deren Unterstützung dieses Vorhaben nicht durchführbar wäreEin Erfahrungsbericht von Katrin HoyerIch hatte mich für diese Führung entschieden, weil ich mir für meine Arbeit beimHamburger Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU) Anregungenerhoffte, um unser Angebot auch für Sahbehinderte attraktiv zu gestalten.Carina hatte für uns Brillen vorbereitet, deren Gläser unterschiedlich dick mit Foliezugeklebt waren, wodurch unser Sehvermögen verschieden stark eingeschränktwurde. Als Alternative hatte sie Augenbinden anzubieten.Jedem "Blinden" war ein sehender Gruppenteilnehmer zugeordnet, der die Funktiondes Führers übernahm. Carina wies uns in unsere jeweiligen Rollen ein (z.B. wie derFührer den "Blinden" am Arm zu halten hatte, oder wie man am besten mit den Fingernsieht, ...). Sie hatte diese Blindenführung bei Hagenback im Rahmen ihresStudiums entwickelt und seinerzeit auch praktisch mit einer Blinden- und Sahbehindertenklasseals Unterricht durchgeführt.Das erste "Opfer'' meiner Tastbemühungen war ein Pinguin. Das Tier fühlte sichüberhaupt nicht federig an, ich hatte vielmehr den Eindruck einer recht festen undkompakten Körperoberfläche. Irritiert hat mich auch, daß ich die Füße des Pinguinsnicht von der Mauer, auf der das Tier stand, unterscheiden konnte. Sowohl Füße alsauch Mauer fühlten sich rauh und kratzig an. Der Pinguin hatte eine kleine Stelle ander Flanke und war vielleicht deshalb etwas "schlecht gelaunt". Einen der Gruppenteilnehmerhat er mit dem Schnabel gezwickt, obwohl Sven, der <strong>Tierpfleger</strong>, denVogel festgehalten hatte.Dann machten wir uns auf den Weg zum nächsten Tier. Trotz meines umsichtigenFührers hatte ich ständig das Gefühl, gleich irgendwo gegenzulaufen, zu stolpernoder mir den Kopf zu stoßen. Carina hatte uns zwar angewiesen, daß der "Blinde"nur leicht am Ellenbogen des Sehenden zu "führen" sei- ich habe mich trotzdem beimeinem "Leithammel" eingehakt und wäre am liebsten hinter ihm gelaufen ausAngst, mich zu stoßen.Das zweite Tier war ein Tapir. Nach dem Erfühlen hätte ich es nicht erkannt. Ich hattemir Tapire eher etwas borstig vorgestellt, aber sie haben ein weiches, fettigesFell. Wir hatten Mutter und Kind vor uns und fütterten sie mit Karotten und Bananen.Es gelang uns sogar, ihre sonderbaren Füße zu befühlen.Nach den Tapiren haben mein Blindenführer und ich die Rollen getauscht- er hatteanscheinend keine Mühe damit, sich auf meine Führungsqualitäten verlassen zumüssen: schnellen Schrittes marschierte er mit mir zur nächsten Station.


- 43 -Mein "blinder" Begleiter striegelte ein Pferd und ein Pony, verfütterte Karotten, und erging mit mir um das Gehege herum, sogar über einen Grashaufen. Offenbar hatte erweniger Probleme mit seinem nicht vorhandenen Sehvermögen als ich sie gehabthatte.Beim Alpaka wechselten wir wieder und ich bekam einen neuen Führer. Alpakas habenübrigens wirklich ein ungewöhnlich wuschelig weiches Fell.Zur nächsten Station mußten wir weit durch den sonntäglichen Zoobesucher-"Verkehr"laufen. Ein Reitelefant kreuzte unseren Weg. Ich hatte den Eindruck, ein großerSchatten würde an uns vorüber ziehen. Das Knarren des Sattelzeuges habe ichallerdings nicht gehört, ich war auch jetzt wieder damit beschäftigt, mir Stolpertallenauszudenken.Im Troparium durften wir eine Riesenschlange befühlen. Ich war überrascht, wieeckig Schlangen sein können, wenn sie die Muskeln anspannen. Irritierend fand ich,daß ich nicht wußte, wo die Schlange ihren Kopf hatte (er lag auf meiner Schulter).Um die länge eines Schlangenleders zu messen, gab Carina mir einen Blinden -Zollstock. Erst im nachhinein wurde mir klar, daß ich in der Enge während meinerMaßarbeiten auch jemanden damit hätte verletzen können. Andere von uns warenbemüht, durch Rufe von Gruppenteilnehmern, die am jeweils anderen Ende derSchlangenhaut standen, sich akustisch einen Längeneindruck zu verschaffen.Im Gedränge des Tropariums versuchte ich herauszufinden, wer von unserer Gruppegerade mein Nachbar war. Im Verlauf der Führung hatte ich mir von meinenGruppenteilnehmern verschiedenes eingeprägt, wonach ich sie vom Anfassen herunterscheiden konnte. Jetzt war ich etwas überfordert: kurze Ärmel, weiche Unterarmbehaarung.An der Stimme habe ich dann meinen Nachbarn als ein Mitglied desuns begleitenden Filmteams identifiziert. Der lachte, fand es offenbar ganz witzig,von mir "befummelt" zu werden.Noch im Troparium wurde ich vom Filmteam nach meinen Eindrücken zur "Biindenführung"befragt.Dank meiner Augenbinde haben mich in dem Fernsehbeitrag abernur gute Freunde wiedererkannt.Zum Abschluß unserer Blindenführung besuchten wir die Riesenschildkröten.Ich habe eine ganze Menge gelernt - vor allem über mich und mein Vertrauen zumeinen Mitmenschen. Ich habe es als ausgesprochen unangenehm empfunden, aufdie Hilfe anderer angewiesen zu sein. Es war schwierig für mich, nicht die (optische)Kontrolle über meine Umgebung zu haben und mich statt dessen auf die Umsichtund das Einschätzungsvermögen anderer verlassen zu müssen. Für einen Blindenoder stark sahbehinderten Menschen bedeutet die Hilfe anderer aber einen Gewinnan Freiheit und Lebensqualität Ich werde versuchen, dieses Wissen und die Erfahrungenaus der Führung in die Arbeit beim ZSU einzubringen.


Hz Heimat ZeitungDienstag, 2<strong>2.</strong>9.98Zootierpfleger und Zoopädagogen:über 100 trafen- sich in Hamburg!(HZ) - Ein Erfolg für Hagen- .beck, ein Erfolg für Hamburg:·die <strong>2.</strong> <strong>Zusammenkunft</strong> derZootierpfleger und Zoopädagogenim deutschsprachigenJtaum (die 1. hatte im vergangeneoJahr in Frankfurt statt-J.efunden). Über hundert vonihnen reisten am vergangeneoWochenende nach Hamburg,um Erfahrungen zum Thema"Tierpark als Begegnungsstättezwischen Tier und Mensch"auszutauschen.Als Hamburgs engagierteund erfolgreiche ZoopädagoginKeike Johannsen am vergange-nen Sonnabend morgen imHaus für die Kultur undStadtteilS · 1gen die <strong>Zusammenkunft</strong>eröffnete, gab siegleichzeitig Grünes Licht für ·eine ganze Reihe von Vorträgen- 44 -DasThema:die Begegnung zwischen Mensch undTierZootierpfleger und Zoopädagogen:über 100 trafen- sich in Hamburg!auf so unterschiedliche Besuchergruppenwie Kinder unterschiedlicherAltersgruppen, Erwachsene,Blinde oder andereBehinderte gibt. Das Aufeinanderzugehenvon Tieryflegernund Besuchern ermöglicht eineVertiefung des Verständnissesfür die Tiere durch eine Füllezusätzlicher Informationen.Glänzendes Beispiel dafürbot Heino Susott, bekannt alsAntje-Betreuer und Herr überHagenhecks Eismeerbereich. Erberichtete anschaulich aus sei-Arbeitund *'AWJ1 4i&'ilr. .,Sein Beruf IstHelno SusottFortsetzung von Seite 1'aus der täglichen Arbeit, fürverschiedenste Arbeitsgruppenund für Führungen durch HagenbecksTierpark zu so unterschiedlichenThemenbereichenmit verschiedenen Schwerpunktenwie "Robben und Pinguine","Raubtiere", "Tiere alsPatienten", "zookritische Besucheräußerungen"oder dieZooschule in Hagenhecks Tierpark.Referate und Arbeitsgruppender <strong>Tierpfleger</strong> undZoopädagogen zeigten auf,welche Möglichkeiten und unterschiedlichenAufgabenstel-mansienebenherberichtete er, daß WalroßAntje 22 Jahre alt sei- dieLebenserwartungin freier. Wildbahnbeträgt 18 Jahre! Riesenlungenes aus Sicht der TierparkmitarbeitriHinblick


eifall für HeinoSusott, aber auch fürseine Kollegen undKolleginnen, die danach aus iherArbeit berichteten.PRsen


- 45 -TEILNEHMER der<strong>2.</strong> ZUSAMMENKUNFT DER ZOOPÄDAGOGEN UNDZOOTIERPFLEGERVOM 18. – 20. September in HamburgBahle, Carina, Uni Harnburg Becker,Martin, Opel Zoo Kronberg Bemhardt,Christine, Umweltzentrum HH Bemhardt,Sven, Tierheim HHBeutler, Nicole, TierparkBrakenhielm, Lars, Hagenbeck's TierparkBräutigam, Hans- Jürgen, Zoo FrankfurtBürki, Hans - Martin, Tierpark DählhölzliClaussen, Claus, Hgenbeck's TierparkCrasselt, Cord, Zooschule HarnburgDannefelder, Birgit, Zoo Kölnde Waard, A.J., Groenhorst CollegeDieckmann, Ruth, Zoo Köln Dr.Platz, Hansjörg, Zoo Köln Eisenring,Paul, Zoo Zürich Ellenrieder, Otto,Zoo Augsburg Engel, Peter,Hagenbeck's TierparkFlügger Dr., Michael, Tierpark HagenbackFritz, Armin, Tiergarten NümbergFümwein, Hanno, Tiergarten SchönbrunnGrass, Tanja, Uni HarnburgHammerich, Karen, Tierpark GettorfHarming, Rebecca, Zooschule HarnburgHartmann, Thomas, Hagenbeck's TierparkHebisch, Gerd, Ruhr Zoo GelsenkirchenHecht, Stefanie, TiefJ)ark RheineHeidt, Sabine, Zoo OsnabrückHennig, Gesche, Uni HarnburgHilbig, Tanja, Hagenbeck's TierparkHoyer, Katrin, ZSUJohannsen, Keike, Hagenbeck's TierparkKarbe, Detlef, Zoo KölnKershaw, Tony, Hagenbeck's TierparkKesseler, Karen, Wildpark EekholdKlaus, Ralf- Dietmar, Zoo KölnKleemann, Manuela, Tierpark GorlitzKnoche, Bianca, KirchhainKnott, Carsten, Zoo FrankfurtKönigshagen, Tanja, Hagenbeck's TierparkKrystufek, Silvie, Tierpark GorlitzKuhfeld, Rainer, Berufsschule HarnburgKühl, lnge, TerramareKühlburg, Peter, Zoo AugsburgKOppers, Renate, Zoo Kölnlamp, Ulrike, SEA LIFE CENTER Timm.StrandLechner, Petra, Tiergarten NümbergLilischkis, Sven, Hagenbeck's TierparkLübbersmeyer, Katrin, Hagenbeck's TierparkLOdke, Comelia, Hagenbeck's TierparkLüdtke, Eckhard, Berufsschule NeumünsterMaisel, Detlef, ZSUMeyer,Kathrin,SEA LIFE CENTER Timm. StrandMoenikes, Beate, Ruhr Zoo GelsenkirchenMüggenburg, Rieke, ZooschuleHamburgNieuwlands,Yvonne, Zoo Zürich


Obermayr, Christa, ZooKöln Ochs, Erhard, ZooKöln Oetinger, Birgit, UniHarnburg Osterloh, Jan,Zoo KrefeldOtterbeck, Kathrin, Zoo SchwerinPhilips,l,.._othar, Zoo KölnPrellwitz, Frank, ZooDresden Pricken, Andreas,Zoo Krefeld Rathfelder,Kurt, Zoo ZürichRaijen, Ulrike, Tierpark NeumünsterReinhard, Barbara, TiergartenNürnberg Reyes- KOppers, Renato,Zooschule HH Richter, Uwe,Hagenbeck's Tierpark Roden,Claudia, Tierpark DählhölzliRogmann, Natasha, ZooschuleHarnburg Rummel, Anke, TiergartenNOrnberg Schacher, Norbert, Zella -Mehlis Schäfer, Birgit, Zoo KölnSched, Michael, Tiergarten SchönbrunnSchmidt, Alexander, Hagenbeck'sTierpark Schmidt, Michael,Hagenbeck's Tierpark Schodry,Christina, Wildpark Eekhold Schumann- Strate, Eva, Zoo Köln Schwerdtfeger,Grit, Wildpark Eckhold Sewig, Claudia,Zooschule Harnburg Speer, Achim, ZooOsnabrückStamp, Susanne, Zoo ZürichStankewietz, Christian, Tiergarten NümbergStuder, Manfred, Zoo ZürichSusott, Heino, Hagenbeck's TierparkTardent, Josiane, Zoo ZürichTekampe, Alexandra, Ruhr ZooGelsenkirchen Tekampe, Markus, RuhrZoo Gelsenkirchen Thiedt , Andreas,Tiergarten Weisswasser Timm, Nicole,Hagenbeck's TierparkUloth, Dorthe, Zoo RostockVapenik, Zdenka, Tierpark DählhölzliVollrath, Kerstin, Zoo HoyerswerdaWeinreich, W1ebke, TierparkNeumonster Weiser, Martina, ZooFrankfurtWessel, Bettina, Zoologisches MuseumHH Winter, Dagmar, Zoo KrefeldWittig, Angela, Tierpark CottbusWöhrmann, Jan, HarnburgZeichnungen von Carina Bahle


- 46 -Dieser Tagungsband wurde an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der<strong>2.</strong> <strong>Zusammenkunft</strong> des Berufsverbandes der Zootierpfleger (BdZ) und desVerbandes deutschsprachiger Zoopädagogen (<strong>VZP</strong>) verschickt.Restexemplare sind zu erhalten in derZooschule in Hagenbecks TierparkGazellenkamp 15522527 HamburgTel. 040 540 53 23FAX 040 54 27 88.Wir bedanken uns bei den Referenten und bei den Arbeitsgruppenleitern für ihreBeiträge, bei unseren Hamburger Kolleginnen und Kollegen für deren engagierteund tatkräftige Mitarbeit, beim Tierpark Hagenback für das großzügige Entgegenkommenangesichts unserer vielfältigen Wünsche und bei unseren Berufsverbändenfür die finanzielle Unterstützung dieser Tagung. Dank auch nach Köln für dasDrucken des Tagungsbandes.Und wir danken natürlich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die den weitenWeg in den Norden nicht gescheut und sich die Zeit für ein intensives Arbeitswochenendein Hamburg genommen haben.Keike Johannsen I Tony KershawHamburg im Dezember 1998

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