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Abstützen und Aussteifen - Windenstütze - THW Ortsverband ...

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LernunterlageBergungAbstützen <strong>und</strong> <strong>Aussteifen</strong>Windenstütze


Erstellt von:Kai Pietsch<strong>THW</strong>-B<strong>und</strong>eschule, HoyaFotos:Kai PietschGrafische Bearbeitung von:Hans-Peter Wegener<strong>THW</strong>-Leitung, E 3 – Kompetenzentwicklungunter der Mitwirkung von:Hans-Peter WegenerKlaus Magdziak <strong>THW</strong>-Leitung, E 5Version: letzte Änderung: 06.06.2008Herausgeber:B<strong>und</strong>esanstalt Technisches Hilfswerk- <strong>THW</strong> Leitung, Referat E 3, Kompetenzentwicklung -Provinzialstraße 9353127 Bonn© 2008 B<strong>und</strong>esanstalt Technisches HilfswerkBonnNachdruck <strong>und</strong> fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise –nur mit Genehmigung der <strong>THW</strong> Leitung, Referat E 3.Die Wiedergabe zu gewerblichen Zwecken ist verboten.2


Berichtigungsübersicht zur AusbilderunterlageNr. Sachstand1 Punkt 1.1.1 StAN-BegriffTabelle 1, letzte Zeile:(Deckenstütze) geändert in: (Grabenstütze)2 Punkt 1.5 WartungInnenrohr reinigen: „Benzin“ geändert in:Reinigungsbenzin oder KaltreinigerRedaktionsschlußBerichtigungausgeführt(Namen / Datum)18.04.08 Wegener06.06.08 Wegener18.04.0806.06.08Beachte: Die ursprüngliche Formulierung„mit benzingetränktem Lappen“ führt zueiner Brandgefahr!3


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellenInhaltsverzeichnis1 Aufbau, Bedienung <strong>und</strong> Einsatz der Windenstütze.................................51.1 Beschreibung ................................................................................................51.1.1 StAN-Begriff ..................................................................................................51.1.2 Einsatzoptionen.............................................................................................51.1.3 Technische Daten .........................................................................................51.1.4 Beschreibung der Stütze...............................................................................61.1.5 Funktionsweise des Spannschlosses ...........................................................61.2 Handhabung <strong>und</strong> Bedienung ........................................................................71.3 Arbeitssicherheit, Unfallverhütung ................................................................91.4 Einsatzbeispiele ..........................................................................................101.4.1 Lotrechte Stütze ..........................................................................................101.4.2 Spreize ........................................................................................................101.4.3 Strebstütze ..................................................................................................121.5 Wartung <strong>und</strong> Pflege ....................................................................................13AbbildungsverzeichnisAbbildungen 1 <strong>und</strong> 2 - Die Windenstützen ..........................................................................6Abbildung 3 - Spann- <strong>und</strong> Sicherungsmechanik .................................................................7Abbildung 4 - Vorbereitung: Stütze am Unterzug fixieren ...................................................7Abbildung 5 - Ausziehen, vorspannen, sichern ...................................................................8Abbildung 6 - Abstützung eines Türsturzes.......................................................................10Abbildung 7 - Grabenspreize.............................................................................................10Abbildung 8 - Spreize zum <strong>Aussteifen</strong> einer Türöffnung...................................................11Abbildung 9 - Strebstütze zur Wandabstützung ................................................................12Abbildung 10 - Ausführung der Knaggen bei Einsatz der Windenstütze als Strebe .........12TabellenverzeichnisTabelle 1 - StAN-Auszug .....................................................................................................5Tabelle 2 - Technische Daten..............................................................................................54


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellen1 Aufbau, Bedienung <strong>und</strong> Einsatz der Windenstütze1.1 Beschreibung1.1.1 StAN-BegriffTabelle 1 - StAN-AuszugBezeichnungWindenstütze (Deckenstütze)ca. 1000 – 1700 mmWindenstütze (Deckenstütze)ca. 1700 – 3000 mmWindenstütze (Grabenstütze)ca. 600 – 1000 mmSachnummer5440 T 222675440 T 222685440 T 222691.1.2 EinsatzoptionenDie Windenstütze dient dem Abfangen <strong>und</strong> Abstützen von Lasten wie z.B.Decken, Tür-/Fensteröffnungen, Kriechgängen, Wänden oder Grabenwänden.Ihre Anordnung ist dabei von der Möglichkeit der Lasttragung abhängig.Sie kann sowohl senkrecht, waagerecht als auch schräg angeordnetwerden.Mit den Windenstützen kann ein Bereich von ca. 60 cm bis ca. 3,10 mstufenlos abgedeckt werden.Das Anheben oder Absenken von Lasten mittels derWindenstützen ist unzulässig.1.1.3 Technische DatenIm <strong>THW</strong> werden drei verschiedene Stützenhöhen eingesetzt:Tabelle 2 - Technische DatenTechnische Daten Höhe klein Höhe mittel Höhe großminimale Stützenhöhe / cm 60 100 170maximale Stützenhöhe / cm 104 177 312geforderte Last lt. StANmaximale Last / kN (FireStay)2055205520555


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellengeprägt ist, vom Rohr gelöst, so dass sich das Innenrohr verschiebenlässt. Ist die ungefähre Länge eingestellt, wird die Gabel losgelassen <strong>und</strong>das Rohr durch den Druck der Feder auf die Welle wieder fixiert.Als nächstes wird die Stütze über die Welle mit dem Bedienhebelgespannt. Schließlich muss das Spannschloss noch gesichert werden.Hierzu ist mit dem Bedienhebel die Exzenterwelle auf „Fest“ zu stellen.Dies hat zur Folge, dass der innenliegende Spannklotz das Innenrohrgegen die Welle presst <strong>und</strong> damit ein unbeabsichtigtes Lösen verhindert.Nur durch das Zusammenwirken von Welle <strong>und</strong> Exzenterist die Windenstütze in der Lage, die zugelassenen Lastenaufzunehmen!1.2 Handhabung <strong>und</strong> BedienungAbbildung 3 - Spann- <strong>und</strong> SicherungsmechanikBeachte:Soll die Stütze senkrechtoder schräg angeordnet werden,ist sie so aufzustellen,dass das Außenrohr auf demSpannschloss „steht“, d.h.nach oben zeigt.Das bedeutet, die eingeprägteBeschriftung steht aufdem Kopf.Vor dem Einbau der Stützen sind die Lastgröße <strong>und</strong> der Aufstellort derStütze festzustellen.Wird die Windenstütze als einfache lotrechte Abstützung verwendet, bietetes sich unter Umständen an, zuerst den Unterzug auf der Gr<strong>und</strong>platte desAußenrohres zu befestigen.Ist die Höhe des Raumes größer als die Einsatzkräfte denUnterzug halten können, müssten sonst erst Leiter(n) oderArbeitsgerüst(e) aufgestellt werden, um den Unterzug halten<strong>und</strong> fixieren zu können.Abbildung 4 - Vorbereitung: Stütze am Unterzug fixierenDazu wird der Unterzug auf denBoden gelegt <strong>und</strong> das Kopfteilder Stütze mit Nägeln oderSchrauben auf dem Unterzugbefestigt.7


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellenAls nächstes wird die Konstruktiongedreht <strong>und</strong> auf die Schwelle gesetzt.Nun kann bei entriegeltem Spannschloß(siehe Punkt 1.1.5) die Gabelgedrückt <strong>und</strong> das Rohr auf die notwen-dige Länge ausgezogen werden.Danach die Gabel wieder loslassen.Durch Drehen der Welle mit demBedienhebel wird die Windenstützehandfest zwischen Last <strong>und</strong> tragfähi-gem Widerlager vorgespannt. Zubeachten ist, dass über Schwelle <strong>und</strong>Unterzug ein Formschluss zwischenLast <strong>und</strong> Stütze hergestellt wird. Dasbedeutet, dass die Gr<strong>und</strong>plattenvollflächig auf der Last stehen.Unmittelbar nach dem Vorspannenwird die Stütze gesichert, indem mitdem Bedienhebel die Exzenterwellemit voller Kraft auf „Fest“ gedreht <strong>und</strong>das Innenrohr arretiert wird. (Max. 0,5Umdrehungen ab spürbarem Kontaktzwischen Spannklotz <strong>und</strong> Innenrohr.)Verlängerungen für den Bedienhebeldürfen nicht benutzt werden.Abbildung 5 - Ausziehen, vorspannen, sichernAusziehen bis Kontakt auf beiden Seiten der Windenstütze.Vorspannen nur handfest.Sichern mit voller Kraft (max. 0,5 Umdrehungen).8


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellen1.3 Arbeitssicherheit, UnfallverhütungNeben den allgemeinen Vorschriften <strong>und</strong> Regeln zur Unfallverhütung beimAbstützen <strong>und</strong> <strong>Aussteifen</strong> sind folgende Regeln für den Umgang mit derWindenstütze zu beachten:1. Die Windenstütze ist bei schrägem oder vertikalemEinsatz immer mit dem Außenrohr nach obenaufzustellen. Wird die Stütze mit dem Innenrohr nachoben aufgestellt, kann es passieren, dass beim Drückender Gabel das Innenrohr nach unten fällt <strong>und</strong> den/dieBediener/in verletzt.2. Das Anheben oder Absenken einer Last mit der Windenstützeist unzulässig. Das würde schon bei geringenLasten zum Bruch der Welle führen.3. Nachdem die Windenstütze zwischen Last <strong>und</strong>Widerlager vorgespannt worden ist, muss sieunmittelbar danach gesichert werden. Hierzu ist dieExzenterwelle auf „Fest“ zu stellen.4. Das Feststellen muß mit „voller Kraft“ erfolgen.Nur durch das Zusammenwirken von Welle <strong>und</strong>Exzenter ist die Windenstütze in der Lage, diezugelassenen Lasten aufzunehmen!*5. Zwischen Last <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>platten sind kurze Bohlen oderKanthölzer anzuwenden <strong>und</strong> gegen Verrutschen zusichern.Das direkte Ansetzen auf Metall-, Stein- oderBetonflächen sollte vermieden werden, da die Gefahrdes Abgleitens bzw. des Wegbrechens besteht.* Festigkeitsprüfungen beim Hersteller haben ergeben, daß dieWindenstütze eine Teillast (max. 1/3) mit nur festgezogenem Exzenteraufnehmen kann (Welle ausgebaut, Spannklotz wirkt auf das Innenrohr).Beim Versagen sinkt die Stütze langsam ein.Ist nur die Welle gespannt, bricht sie bereits bei geringerer Last <strong>und</strong> dieStütze fällt plötzlich zusammen. Es besteht Lebensgefahr!Die Windenstütze unterliegt systembedingtem Verschleiß <strong>und</strong> daher einerregelmäßigen Prüfpflicht; nämlich nach jeder Belastung <strong>und</strong> 1x jährlich.Die Prüfung kann in der anwendenden Einheit vorgenommen werden.Beachte zur Notwendigkeit <strong>und</strong> Durchführung der Prüfungdie von der <strong>THW</strong>-Leitung, Referat E 5 herausgegebenen„Prüfanweisung für FireStay Windenstützen“!9


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellenZur Vermeidung von Unfällen beimAuf- oder Rückbau sind immer dieGr<strong>und</strong>platten an den Hölzern zufixieren bzw. zu sichern.In den gezeigten Fällen haben sichNägel bewährt, die etwa 2/3 ihrerLänge eingeschlagen <strong>und</strong> dann umgebogenwerden.Schrauben würden aufgr<strong>und</strong> derLochdurchmesser in den Gr<strong>und</strong>plattenUnterlegscheiben erfordernoder müssten schräg eingedrehtwerden. Sie könnten, wenn umgebogen,beim Rückbau schwerer entferntwerden als Nägel bzw. schnellerbrechen.Abbildung 8 - Spreize zum <strong>Aussteifen</strong> einer Türöffnung11


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellen1.4.3 StrebstützeAbbildung 9 - Strebstütze zur WandabstützungBei der Verwendung als Strebe ist darauf zu achten, dass die Gr<strong>und</strong>plattenwiederum vollflächig / formschlüssig an Holzflächen anliegen!Deshalb sind bei der Verwendung von Windenstützen als Strebe dieKnaggen anders als gewöhnlich auszuführen:Abbildung 10 - Ausführung der Knaggen bei Einsatz der Windenstütze als Strebe12


Aufbau <strong>und</strong> Einsatz der WindenstützeHinweiseF<strong>und</strong>stellen1.5 Wartung <strong>und</strong> PflegeDie Wartung <strong>und</strong> Pflege beinhaltet die jährlichen sowie die Prüfungennach Belastung laut „Prüfanweisung für FireStay Windenstützen“!(Az.: E 5/108-02-03/UVV) sowie folgende Arbeiten bei Bedarf:• Innenrohr reinigen (z.B. mit einem Lappen, mit Reinigungsbenzinoder Kaltreiniger getränkt)• Rillen der Welle sauber halten (z.B. mit der Drahtbürste)• Laufflächen der Welle in der Gabelführung fetten13

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