5 Linienförmig gelagerte Verglasungen nach ... - Schulleitung.de

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17.12 Glasbau (Aktualisierter Stand: 28.03.09) 5 Linienförmig gelagerte Verglasungen nach TRLV � 8.2006 5.1 Anwendungsbereich Linienförmig gelagerte Verglasungen sind in den „Technischen Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen“ (TRLV 8.2006) geregelt. Nur Scheibenränder, die für die Abtragung von Soglasten durch Abdeckleisten gehalten sind, gelten als liniengelagert. Tafel 17.12 Linienlagerung Linienlagerungen 1) Zulässig nicht zulässig Gelagerter Rand (unterstützt, ohne Abdeckleiste) Abdeckleiste Freier Rand/Kante (nicht unterstützt) Punktstützung (punktuelle Befestigung) 1) Prinzipdarstellung eines liniengelagerten Scheibenrandes 1 2 3 1 Abdeckleiste 2) 2 Befestigungselement 3 Silikonprofil 4 z. B. Isolierverglasung 5 Auflagerprofil (tragend) 1) Die Kombination von punkt- und linienförmig gelagerten Verglasungen ist in der TRPV geregelt. � Alle Überkopf- und Vertikal-Verglasungen, die weder der TRLV noch der TRPV entsprechen, bedürfen einer Zustimmung im Einzelfall bei der zuständigen entscheidungsbefugten Baubehörde. � Je nach ihrer Neigung zur Vertikalen werden die linienförmig gelagerten Verglasungen in Überkopfverglasungen und Vertikalverglasungen eingeteilt. Vertikalverglasungen Überkopfverglasungen Neigung � 10� zur Senkrechten Neigung > 10� zur Senkrechten 0� 0� 10� 10� 10� 10� � Vertikalverglasungen, die nicht nur kurzzeitigen veränderlichen Einwirkungen ausgesetzt sind (z. B. Wind), wie z. B. die lotrechten Teile von Shed-Verglasungen, bei denen eine Belastung durch Schneeanhäufungen möglich ist, sind wie Überkopfverglasungen zu behandeln. 4 3 5 4

17.12<br />

Glasbau<br />

(Aktualisierter Stand: 28.03.09)<br />

5 <strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> <strong>nach</strong> TRLV � 8.2006<br />

5.1 Anwendungsbereich<br />

<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> sind in <strong>de</strong>n „Technischen Regeln für die Verwendung von<br />

linienförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong>“ (TRLV 8.2006) geregelt. Nur Scheibenrän<strong>de</strong>r, die für die<br />

Abtragung von Soglasten durch Ab<strong>de</strong>ckleisten gehalten sind, gelten als liniengelagert.<br />

Tafel 17.12 Linienlagerung<br />

Linienlagerungen 1)<br />

Zulässig nicht zulässig<br />

Gelagerter Rand (unterstützt, ohne Ab<strong>de</strong>ckleiste)<br />

Ab<strong>de</strong>ckleiste<br />

Freier Rand/Kante (nicht unterstützt)<br />

Punktstützung (punktuelle Befestigung) 1)<br />

Prinzipdarstellung eines linien<strong>gelagerte</strong>n<br />

Scheibenran<strong>de</strong>s<br />

1 2<br />

3<br />

1 Ab<strong>de</strong>ckleiste 2)<br />

2 Befestigungselement<br />

3 Silikonprofil<br />

4 z. B. Isolierverglasung<br />

5 Auflagerprofil (tragend)<br />

1) Die Kombination von punkt- und linienförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong> ist in <strong>de</strong>r TRPV geregelt.<br />

� Alle Überkopf- und Vertikal-<strong>Verglasungen</strong>, die we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r TRLV noch <strong>de</strong>r TRPV entsprechen,<br />

bedürfen einer Zustimmung im Einzelfall bei <strong>de</strong>r zuständigen entscheidungsbefugten Baubehör<strong>de</strong>.<br />

� Je <strong>nach</strong> ihrer Neigung zur Vertikalen wer<strong>de</strong>n die linienförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong> in Überkopfverglasungen<br />

und Vertikalverglasungen eingeteilt.<br />

Vertikalverglasungen<br />

Überkopfverglasungen<br />

Neigung � 10� zur Senkrechten<br />

Neigung > 10� zur Senkrechten<br />

0� 0�<br />

10� 10�<br />

10� 10�<br />

� Vertikalverglasungen, die nicht nur kurzzeitigen verän<strong>de</strong>rlichen Einwirkungen ausgesetzt sind<br />

(z. B. Wind), wie z. B. die lotrechten Teile von Shed-<strong>Verglasungen</strong>, bei <strong>de</strong>nen eine Belastung<br />

durch Schneeanhäufungen möglich ist, sind wie Überkopfverglasungen zu behan<strong>de</strong>ln.<br />

4<br />

3<br />

5<br />

4


<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.13<br />

Die Technischen Regeln gelten bei Verwendung von Glaserzeugnissen <strong>nach</strong> Tafel 17.13a für:<br />

� Einfach-Verglasung<br />

� <strong>Verglasungen</strong> aus Isolierglas<br />

� Überkopfverglasungen<br />

� Vertikalverglasungen, auch gebogen.<br />

Für hinterlüftete Außenwandbekleidungen aus ESG gilt DIN 18 516-4 (2.90)<br />

Tafel 17.13a Verwendbare Glaserzeugnisse für linienförmig <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong><br />

Baustoffe und Glaserzeugnisse<br />

a Spiegelglas <strong>nach</strong> Bauregelliste A (BRL A) Teil 1, lfd. Nr. 11.1<br />

b Gussglas: Drahtglas 1) , Ornamentglas o<strong>de</strong>r Drahtornamentglas <strong>nach</strong> BRL A Teil 1, lfd. Nr. 11.2<br />

c Einscheiben-Sicherheitsglas: ESG <strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.4.1 aus Glas <strong>nach</strong> a) o<strong>de</strong>r b)<br />

d Heiß<strong>gelagerte</strong>s Einscheiben-Sicherheitsglas 2) : ESG-H <strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.4.2,<br />

welches aus SPG <strong>nach</strong> a) hergestellt wur<strong>de</strong><br />

e Teilvorgespanntes Glas: TVG <strong>nach</strong> allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung<br />

f Verbund-Sicherheitsglas: VSG aus Gläsern <strong>nach</strong> a) bis d) mit Zwischenfolien aus Polyvinyl-<br />

Butyral (PVB-Folie) <strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.8 o<strong>de</strong>r aus an<strong>de</strong>ren Gläsern und/o<strong>de</strong>r<br />

mit an<strong>de</strong>ren Zwischenschichten, <strong>de</strong>ren Verwendbarkeit z.B. durch eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung <strong>nach</strong>gewiesen ist.<br />

g Verbundglas: VG aus Gläsern <strong>nach</strong> a) bis e) mit sonstigen Zwischenschichten<br />

1) Kanten von Drahtglas dürfen nicht ständig <strong>de</strong>r Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Freie Kanten dürfen <strong>de</strong>r Bewitterung<br />

ausgesetzt sein, wenn die Abtrocknung nicht behin<strong>de</strong>rt ist.<br />

2) Für Glas <strong>de</strong>r Zeilen a bis d ist ein Elastizitätsmodul von E = 70 000 N/mm 2 , eine Quer<strong>de</strong>hnzahl von � = 0,23<br />

und ein thermischer Längenaus<strong>de</strong>hnungskoeffizient von � = 9 � 10 -6 K -1 anzunehmen. Im Weiteren gelten die<br />

physikalischen Eigenschaften <strong>nach</strong> DIN 1249-10 (8.90) und DIN 1249-12 (9.90).<br />

Tafel 17.13b Zulässige Glasarten bei linienförmig <strong>gelagerte</strong>n Überkopfverglasungen<br />

SPG ESG-H<br />

VSG aus<br />

1)<br />

SPG ESG-H 1) TVG 2)<br />

DrahtglasGussglas<br />

VG<br />

Einfach-Verglasung � � �<br />

Isolier- obere Scheibe � � � � � � � �<br />

Verglasung untere Scheibe � � �<br />

1) 2)<br />

Schließt die Verwendung von ESG gem. TRLV 3.3.2 ein. Geregelt durch AbZ, siehe z. B. [17.13].<br />

Für zustimmungspflichtige Überkopfverglasungen, die nicht Tafel 17.13b entsprechen, sind neben <strong>de</strong>n Tragfähigkeits<strong>nach</strong>weisen<br />

i.d.R. auch Nachweise zur Resttragfähigkeit erfor<strong>de</strong>rlich. Können diese Nachweise nicht erbracht<br />

wer<strong>de</strong>n, sind Zusatzmaßnahmen (z. B. Netzunterspannungen) erfor<strong>de</strong>rlich. Da <strong>de</strong>r Nachweis zur Resttragfähigkeit<br />

bislang nicht in <strong>de</strong>n Technischen Regeln <strong>de</strong>finiert ist, muss dieser durch Versuche erbracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Technischen Regeln brauchen nicht angewen<strong>de</strong>t zu wer<strong>de</strong>n für<br />

� <strong>Verglasungen</strong> von Kulturgewächshäusern (siehe DIN V 11 535 (2.98))<br />

� Vertikalverglasungen ohne absturzsichern<strong>de</strong> Funktion, <strong>de</strong>ren Oberkante nicht mehr als 4,0 m über<br />

einer Verkehrsfläche liegt (z. B. Schaufensterverglasungen)<br />

Hinweis: Nicht heiß<strong>gelagerte</strong>s ESG ist nur in Situationen unter 4,0 m Einbauhöhe zulässig, in <strong>de</strong>nen<br />

Personen nicht direkt unter die Verglasung treten können. In allen an<strong>de</strong>ren Einbausituationen, auch für<br />

Außenscheiben von Mehrscheiben-Isolierverglasungen, ist heiß<strong>gelagerte</strong>s ESG-H zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

� Dachflächenfenster in Wohnungen und Räumen ähnlicher Nutzung (z. B. Hotelzimmer, Büroräume)<br />

mit einer Lichtfläche (Rahmeninnenmaß) bis zu 1,6 m 2 .<br />

Nachweiserleichterungen im Rahmen <strong>de</strong>r Technischen Regeln siehe 5.6.7.<br />

Die Technischen Regeln <strong>de</strong>r TRLV gelten nicht für<br />

� <strong>Verglasungen</strong>, die planmäßig zur Aussteifung dienen.<br />

� gekrümmte Überkopfverglasungen<br />

� Kombination aus linien- und punktförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong><br />

� <strong>Verglasungen</strong>, bei <strong>de</strong>nen mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen ist, die über Wind, Schnee-,<br />

Eigen- o<strong>de</strong>r Klimalasten hinausgehen.<br />

Zusätzliche Anfor<strong>de</strong>rungen sind zu berücksichtigen bei<br />

� absturzsichern<strong>de</strong>n <strong>Verglasungen</strong><br />

� begehbaren und bedingt betretbare <strong>Verglasungen</strong>, die nicht Abs. 5.5.3 entsprechen.<br />

� bei ganz o<strong>de</strong>r teilweise punkt<strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong>


17.14<br />

Glasbau<br />

5.2 Standsicherheit<br />

� Die Glasscheiben sind für die Einwirkungen <strong>nach</strong> DIN 1055 zu bemessen.<br />

� Einflüsse, die die Spannungen erhöhen, wie z. B. Bohrungen und Ausschnitte, sowie bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong><br />

die Kopplung <strong>de</strong>r Einzelscheiben über das geschlossene Gasvolumen sind zu berücksichtigen<br />

(vgl. Abschn. 5.6).<br />

� Die untere Scheibe einer Überkopfverglasung aus Isolierglas ist außer für planm. Einwirkungen (Wind,<br />

Schnee, Klimalasten ...) auch für das Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe mit <strong>de</strong>ren Belastung zu bemessen.<br />

� Beim Nachweis von Einfach-<strong>Verglasungen</strong> aus VSG o<strong>de</strong>r VG darf ein günstig wirken<strong>de</strong>r Schubverbund<br />

<strong>de</strong>r Scheiben nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Gleiches gilt für die Schubkopplung von Isolier-<br />

<strong>Verglasungen</strong> über <strong>de</strong>n Randverbund.<br />

� Bei Vertikalverglasungen aus Isolierglas mit VSG o<strong>de</strong>r VG ist für verän<strong>de</strong>rliche Einwirkungen<br />

zusätzlich <strong>de</strong>r Grenzzustand <strong>de</strong>s vollen Schubverbun<strong>de</strong>s zu berücksichtigen.<br />

Tafel 17.14a Zulässige Biegezugspannungen bei Einfach-<strong>Verglasungen</strong> in N/mm 2<br />

Glassorte Überkopfverglasung Vertikalverglasung<br />

ESG aus Spiegelglas 50,0 50,0<br />

ESG aus Gussglas 37,0 37,0<br />

Emailliertes 1) ESG aus Spiegelglas 30,0 30,0<br />

Spiegelglas 12,0 18,0<br />

Gussglas 8,0 10,0<br />

TVG 1)<br />

29,0 1)<br />

29,0 1)<br />

VSG aus Spiegelglas 15,0 22,5<br />

1)<br />

Der angegeben Wert stellt nur einen Richtwert dar. Es sind die Werte entsprechend <strong>de</strong>r allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Zulassung zu berücksichtigen; siehe z. B. [17.13].<br />

Tafel 17.14b Zulässige Biegezugspannungen bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong> in N/mm 2<br />

Glassorte<br />

Überkopfverglasung<br />

Vertikalverglasung<br />

Glasflächen > 1,6 m 2 Glasflächen � 1,6 m 2<br />

ESG aus Spiegelglas 57,5 57,5 62,5<br />

ESG aus Gussglas 42,5 42,5 42,5<br />

Emailliertes 1) ESG aus Spiegelglas 34,5 34,5 37,5<br />

Spiegelglas 13,8 20,7 22,5<br />

Gussglas 9,2 11,5 11,5<br />

VSG aus Spiegelglas 17,3 (25,0) 2) 25,8 28,0<br />

1) 2)<br />

Emaille auf <strong>de</strong>r Zugseite. Nur für die untere Scheibe beim Lastfall „Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe“ zulässig.<br />

5.3 Gebrauchstauglichkeit<br />

Die Glasscheiben sind für die Einwirkungen <strong>nach</strong> DIN 1055 zu bemessen. Die Durchbiegungen <strong>de</strong>r<br />

Glasscheiben dürfen an <strong>de</strong>r ungünstigsten Stelle nicht größer sein als die Werte <strong>nach</strong> Tafel 17.14c.<br />

Tafel 17.14c Zulässige Durchbiegungen f von Glasscheiben<br />

Lagerung Überkopfverglasung Vertikalverglasung<br />

vierseitig � /100 <strong>de</strong>r Scheibenstützweite in<br />

Haupttragrichtung 2)<br />

drei- und<br />

zweiseitig<br />

Einfach-Verglasung und Scheiben einer Isolier-Verglasung<br />

keine Anfor<strong>de</strong>rungen 2)<br />

Einfach-Verglasung<br />

� /100 <strong>de</strong>r Scheibenstützweite in<br />

Haupttragrichtung<br />

Scheiben einer Isolier-Verglasung<br />

� /100 <strong>de</strong>r freien Kante 1)<br />

� /200 <strong>de</strong>r freien Kante 2) � /100 <strong>de</strong>r freien Kante 2)<br />

1) Auf die Einhaltung <strong>de</strong>r Durchbiegungsbegrenzungen kann verzichtet wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>nach</strong>gewiesen wird, dass<br />

unter Last ein Glaseinstand von 5 mm nicht unterschritten wird.<br />

2) Die Durchbiegungsbegrenzungen <strong>de</strong>s Isolierglasherstellers sind zu beachten. Richtwerte für die Vorbemessung<br />

[17.11]: 8 mm � f � � /100; � maßgeben<strong>de</strong> Stützweite.


5.4 Konstruktionsregeln<br />

<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.15<br />

5.4.1 Glaskanten, Bohrungen und Ausschnitte<br />

� Scheiben aus ESG sind auf Kantenverletzungen zu prüfen. Scheiben mit<br />

Kantenverletzungen, die tiefer als 15 % <strong>de</strong>r Scheibendicke d in das<br />

Glasvolumen eingreifen, dürfen nicht eingebaut wer<strong>de</strong>n. Für ESG-H gilt<br />

<strong>de</strong>r Grenzwert von 5% <strong>de</strong>r Scheibendicke.<br />

ESG: dKv � 0,15 d ESG-H: dKv � 0,05 d<br />

� Bohrungen und Ausschnitte sind nur in Scheiben aus ESG und VSG bei<br />

Vertikal-<strong>Verglasungen</strong> zulässig. Lasten aus durchgeführten Bauteilen<br />

(z. B. Regenrohre) dürfen nicht an die Verglasung abgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

5.4.2 Glaseinstand und Falzhöhe<br />

� Der Glaseinstand ist so zu wählen, dass die Standsicherheit <strong>de</strong>r Verglasung langfristig sichergestellt<br />

ist. Grundlage hierfür ist DIN 18 545 (2.92) o<strong>de</strong>r DIN 18 516-4 (2.90). Der Glaseinstand<br />

soll in <strong>de</strong>r Regel 2/3 <strong>de</strong>r Glasfalzhöhe betragen.<br />

� Unter Last- und Temperatureinwirkung darf kein Kontakt zwischen Glas und harten Werkstoffen<br />

(z. B. Metall, Glas) auftreten.<br />

� Ein Verrutschen <strong>de</strong>r Scheiben ist durch Distanzklötze zu verhin<strong>de</strong>rn. Der Abstand zwischen<br />

Falzgrund und Scheibenrand muss unter Beachtung <strong>de</strong>r Grenzmaße von Unterkonstruktion und<br />

Verglasung so groß sein, dass ein Dampfdruckausgleich möglich ist.<br />

Tafel 17.15a Glaseinstand <strong>nach</strong> DIN 18 516-4<br />

Scheibenlagerung<br />

Glaseinstand<br />

linienförmig<br />

mm<br />

allseitig � 10 1)<br />

dKv<br />

d<br />

d + � /500 � Stützweite,<br />

zwei o<strong>de</strong>r dreiseitig<br />

min<strong>de</strong>stens aber 15 mm<br />

d1<br />

1<br />

a<br />

b<br />

e<br />

c<br />

d2<br />

1)<br />

Der Glaseinstand sollte zur Vermeidung von Temperaturzwängungen<br />

20 mm nicht überschreiten [17.4].<br />

2<br />

4<br />

Beispiel: Scheibe mit Stützweite 1000 mm,<br />

Scheibendicke d = 16 mm �<br />

h f<br />

Glaseinstand = 16 + 1000 / 500 = 18 > 15 mm<br />

g<br />

3<br />

Tafel 17.15b Min<strong>de</strong>stwerte für die Glasfalzhöhe <strong>nach</strong><br />

DIN 18 545-1<br />

1<br />

2<br />

Verglasung<br />

Glasfalzanschlag<br />

Längste Seite <strong>de</strong>r<br />

Verglasungseinheit<br />

mm<br />

Glasfalzhöhe bei<br />

Einfachglas Isolierglas<br />

mm<br />

mm<br />

3<br />

4<br />

a<br />

b<br />

Klotzung<br />

Glashalteleiste<br />

Gesamtfalzbreite<br />

Glasfalzbreite<br />

< 1000 10 18<br />

1000 bis 3500 12 18<br />

> 3500 15 20<br />

Bei Mehrscheiben-Isolierglas mit einer Kantenlänge bis 500 mm darf<br />

mit Rücksicht auf eine schmale Sprossenausbildung <strong>de</strong>r Glaseinstand<br />

auf 11 mm u. die Glasfalzhöhe auf 14 mm reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

c<br />

d1<br />

d2<br />

e<br />

f<br />

g<br />

h<br />

Auflagerbreite <strong>de</strong>r Glashalteleiste<br />

äußere Dichtstoffdicke<br />

innere Dichtstoffdicke<br />

(3 mm < di � 6 mm, i = 1, 2)<br />

Dicke <strong>de</strong>r Verglasungseinheit<br />

Glaseinstand<br />

Glasfalzgrund<br />

Glasfalzhöhe<br />

5.4.3 Unterkonstruktion/Unterstützungen<br />

� Die Durchbiegung fU <strong>de</strong>r Auflagerprofile/Unterkonstruktion<br />

darf nicht mehr als � /200 <strong>de</strong>r aufzulagern<strong>de</strong>n<br />

Scheibenlänge, höchstens jedoch 15 mm betragen. Bei<br />

<strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r Schnittgrößen <strong>de</strong>r Glasscheiben<br />

kann näherungsweise eine kontinuierliche Lagerung<br />

angesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

15 mm � fU � � /200<br />

f <strong>nach</strong> Tafel 17.14c<br />

f<br />

f<br />

fU


17.16<br />

5.5 Anwendungsbedingungen<br />

Glasbau<br />

5.5.1 Überkopfverglasungen<br />

� Bohrungen und Ausschnitte in Überkopfverglasungen sind unzulässig. Bei VSG aus TVG sind<br />

Bohrungen zur Befestigung durchgehen<strong>de</strong>r Klemmleisten statthaft. Der Randabstand und <strong>de</strong>r<br />

Abstand <strong>de</strong>r Bohrungen untereinan<strong>de</strong>r muss min<strong>de</strong>stens 80 mm betragen.<br />

� Für Einfach-<strong>Verglasungen</strong> und für die untere Scheibe von Isolier-<strong>Verglasungen</strong> darf nur<br />

Drahtglas o<strong>de</strong>r VSG aus Spiegelglas und/o<strong>de</strong>r TVG verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n; Ausnahmen siehe Fußnote<br />

zu Tafel 17.13b.<br />

� Bei Stützweiten größer 1,20 m sind VSG-Scheiben aus Spiegelglas und/o<strong>de</strong>r TVG allseitig zu<br />

lagern, dabei darf das Seitenverhältnis nicht größer als 3:1 sein.<br />

� Drahtglas ist nur bei einer Stützweite in Haupttragrichtung von 0,7 m zulässig. Der Glaseinstand<br />

von Drahtglas muss min<strong>de</strong>stens 15 mm betragen.<br />

� Bei VSG als Einfach-Verglasung o<strong>de</strong>r als untere Scheibe einer Isolier-Verglasung muss die Gesamtdicke<br />

<strong>de</strong>r PVB-Folie im Allgemeinen min<strong>de</strong>stens 0,76 mm betragen. Eine Dicke von 0,38 mm<br />

ist zulässig bei allseitiger Lagerung mit einem Seitenverhältnis nicht größer als 3:1 und einer<br />

Stützweite in Haupttragrichtung bis zu 0,8 m.<br />

� Die Auflagerung von zweiseitig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong> ist mit Dichtstoffen <strong>nach</strong> DIN 18 545-2<br />

Gruppe E auszuführen. Bei geschraubten Andruckprofilen/Ab<strong>de</strong>ckleisten sind vorgefertigte Dichtprofile<br />

<strong>nach</strong> DIN 7863 Gruppe A bis D zulässig.<br />

� Wird durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch dauerhafte, ausreichend tragfähige Netze mit Maschenweite<br />

� 40 mm, verhin<strong>de</strong>rt, dass größere Glasteile auf Verkehrsflächen herabfallen, kann von <strong>de</strong>n o. a.<br />

Regeln abgewichen wer<strong>de</strong>n. Eine Zustimmung <strong>de</strong>r entscheidungsbefugten Behör<strong>de</strong> ist zweckmäßig.<br />

� Die linienförmige Lagerung <strong>de</strong>r Verglasung darf in abheben<strong>de</strong>r Richtung durch eine punktförmige<br />

Randklemmung ersetzt wer<strong>de</strong>n. Zusätzliche Anfor<strong>de</strong>rungen:<br />

Abstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Randklemmhalter � 300 mm, Klemmfläche A � 10 cm², Glaseinstand � 25 mm<br />

5.5.2 Vertikalverglasungen<br />

Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r <strong>nach</strong>stehen<strong>de</strong>n Anwendungsbedingungen dürfen alle geregelten Glasarten<br />

<strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1 verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

� Vertikalverglasungen müssen mechanisch, also z.B. nicht durch Klebung, befestigt sein und<br />

dürfen nur ausfachen<strong>de</strong> Funktion haben.<br />

� Bohrungen und Ausschnitte sind nur in Scheiben aus ESG, ESG-H, TVG o<strong>de</strong>r VSG zulässig.<br />

� Einfach-<strong>Verglasungen</strong> aus Spiegelglas, Ornamentglas o<strong>de</strong>r VG müssen allseitig gelagert sein.<br />

� Die Verwendung von nicht (heiß<strong>gelagerte</strong>m) monolitischem ESG ist nur in Einbausituationen unterhalb<br />

von 4 m Einbauhöhe, in <strong>de</strong>nen Personen nicht direkt unter die Verglasung treten können, zulässig.<br />

In allen an<strong>de</strong>ren Fällen ist ESG-H zu verwen<strong>de</strong>n (siehe Tafel 17.13a).<br />

5.5.3 Begehbare <strong>Verglasungen</strong><br />

Die Regelungen gelten für Treppenstufen o<strong>de</strong>r Po<strong>de</strong>st-Elemente aus begehbaren <strong>Verglasungen</strong>. Die <strong>Verglasungen</strong><br />

sind durchgehend, linienförmig aufzulagern. Sie dürfen keiner erhöhten Stoßgefahr, hohen<br />

Dauerlast o<strong>de</strong>r Befahrung ausgesetzt sein.<br />

Zusätzlich ist <strong>de</strong>r Lastfall „Eigengewicht + Einzellast“ in ungünstigster Stellung zu untersuchen; Aufstandsfläche<br />

<strong>de</strong>r Einzellast A = 100 � 100 [mm], Größe <strong>de</strong>r Einzellast gemäß <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m betr. Bereich<br />

anzusetzen<strong>de</strong>n gleichmäßig verteilten, lotrechten Verkehrslast.<br />

Tafel 17.16 Anzusetzen<strong>de</strong> Einzellasten in kN<br />

anzusetzen<strong>de</strong>, lotrechte Verkehrslast q in kN/m² anzusetzen<strong>de</strong> Größe <strong>de</strong>r Einzellast in kN<br />

� 3,5 1,5<br />

� 5,0 2,0<br />

� 5,0 nicht zulässig<br />

� Es ist VSG aus min<strong>de</strong>stens drei Scheiben zu verwen<strong>de</strong>n, oberste Scheibe aus ESG o<strong>de</strong>r TVG<br />

mit d � 10 mm, die bei<strong>de</strong>n untersten Scheiben aus ESG o<strong>de</strong>r TVG mit d � 12 mm.<br />

� lmax. � 1500 [mm], bmax. � 400 [mm], Glaseinstand eGl. � 30 [mm], Min<strong>de</strong>stdicke <strong>de</strong>r PVB-Folie<br />

d � 1,52 mm<br />

� Lagefixierung <strong>de</strong>r Verglasung in Scheibenebene erfor<strong>de</strong>rlich, Kantenschutz durch<br />

Stützkonstruktion o<strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong> Scheiben erfor<strong>de</strong>rlich


<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.17<br />

� für die <strong>Verglasungen</strong> gelten die Abmessungen <strong>de</strong>s die Scheibe umschreiben<strong>de</strong>n Rechtecks<br />

� die Oberflächen <strong>de</strong>r Verglasung müssen hinreichend rutschsicher sein<br />

� Die oberste Scheibe <strong>de</strong>s VSG darf beim Spannungs<strong>nach</strong>weis nicht als mittragend angesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

� Die zulässigen Spannungen <strong>de</strong>r Glaserzeugnisse gemäß Tafel 17.14a sind einzuhalten.<br />

� In allen <strong>nach</strong> zu weisen<strong>de</strong>n Lastfällen/Lastfallkombinationen darf die Durchbiegung einer vollständig<br />

intakten Verglasung 1/200 <strong>de</strong>r Stützweite nicht überschreiten.<br />

� Bei <strong>de</strong>r Verwendung von VSG darf ein günstig wirken<strong>de</strong>r Schubverbund zwischen <strong>de</strong>n<br />

Einzelscheiben nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

5.6 Berechnungsverfahren für Isolierglas Anhang A, TRLV � 8.2006<br />

Bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong> ist die Wirkung Klimalasten, d. h. von Druckdifferenzen, die sich aus <strong>de</strong>r<br />

Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Temperatur, <strong>de</strong>s meteorologischen Luftdrucks sowie aus <strong>de</strong>r Differenz <strong>de</strong>r Ortshöhe<br />

zwischen Herstellungs- und Einbauort ergeben, zu berücksichtigen.<br />

Der Lastabtragungsteil <strong>de</strong>r äußeren und <strong>de</strong>r inneren Scheibe und die Einwirkungen infolge klimatischer<br />

Verän<strong>de</strong>rungen können bei kleinen Deformationen <strong>nach</strong> TRLV – 08.2006 ermittelt wer<strong>de</strong>n<br />

(vgl. Bautabellen für Ingenieure).<br />

5.6.1 Einwirkungen<br />

Es gelten die Einwirkungen aus <strong>de</strong>n bauaufsichtlich bekannt gemachten Technischen Baubestimmungen.<br />

Zusätzlich zu berücksichtigen<strong>de</strong> Beanspruchungen bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong>:<br />

� Druckdifferenzen p0 aus <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Temperatur �T und <strong>de</strong>s meteorologischen Luftdrucks � pmet<br />

� Druckdifferenzen p0 aus <strong>de</strong>r Differenz �H <strong>de</strong>r Ortshöhe zwischen Herstellungs- und Einbauort.<br />

Als Herstellungsort gilt <strong>de</strong>r Ort, an <strong>de</strong>m die endgültige Scheibenabdichtung eingebaut wur<strong>de</strong>.<br />

� Für die untere Scheibe einer Überkopfverglasung:<br />

Lasten <strong>de</strong>r oberen Scheibe für <strong>de</strong>n Fall, dass diese versagt (Lastfall Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe).<br />

5.6.2 Spannungs<strong>nach</strong>weise<br />

Für linien<strong>gelagerte</strong> Isolier-<strong>Verglasungen</strong> ist <strong>nach</strong>zuweisen, dass die zulässigen Biegezugspannungen<br />

<strong>nach</strong> Tafel 17.14b nicht überschritten wer<strong>de</strong>n. Zur Berechnung <strong>de</strong>r maximalen Biegespannungen in<br />

<strong>de</strong>r Plattenmitte von allseitig linienförmig <strong>gelagerte</strong>n rechteckigen Glasplatten s. Bautabellen für<br />

Ingenieure, Kapitel 7B.<br />

5.6.3 Gebrauchstauglichkeits<strong>nach</strong>weise<br />

Für linien<strong>gelagerte</strong> Isolier-<strong>Verglasungen</strong> ist <strong>nach</strong>zuweisen, dass die zulässigen Durchbiegungen<br />

<strong>nach</strong> Tafel 17.14c nicht überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />

Für <strong>de</strong>n Lastfall Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe <strong>nach</strong> Abschn. 5.6.1 ist <strong>de</strong>r Verformungs<strong>nach</strong>weis für<br />

die untere Scheibe einer Überkopfverglasung nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Die maximalen Durchbiegungen in <strong>de</strong>r Plattenmitte von allseitig linienförmig <strong>gelagerte</strong>n rechteckigen<br />

Glasplatten können mit <strong>de</strong>n in Kapitel 7B <strong>de</strong>r Bautabellen für Ingenieure angegebenen<br />

Tafeln berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

5.6.4 Nachweiserleichterungen<br />

Kein geson<strong>de</strong>rter Nachweis ist für Isolier-<strong>Verglasungen</strong> zu erbringen, wenn sämtliche <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Kriterien erfüllt sind:<br />

� Vertikalverglasung aus Spiegelglas, TVG o<strong>de</strong>r ESG<br />

� Einbauhöhe unter 20 m über <strong>de</strong>r Verkehrsfläche, Windlast w � 0,8 kN/m 2<br />

� Scheibenfläche � 1,6 m 2<br />

� allseitig gelagert<br />

� kurze Scheibenkante � 500 mm<br />

� lange Scheibenkante � 3200 mm<br />

� Scheibendicke � 4 mm, SZR � 16 mm<br />

� Differenz zwischen <strong>de</strong>n Scheibendicken � 4 mm (z. B. Schallschutz-<strong>Verglasungen</strong>)<br />

� normale Produktions- und Einbaubedingungen <strong>nach</strong> TRLV, Anhang A.<br />

Unabhängig von <strong>de</strong>r entfallen<strong>de</strong>n Nachweispflicht ist die Glasdicke auf Grundlage <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Lastannahmen zu bemessen. Wenn alle aufgeführten Bedingungen eingehalten wer<strong>de</strong>n, gelten die<br />

For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r technischen Regeln als erfüllt.


17.18<br />

Glasbau<br />

5.7 Übersicht zur Bemessung linienförmig <strong>gelagerte</strong>r<br />

<strong>Verglasungen</strong> TRLV � 8.2006<br />

Liegen <strong>Verglasungen</strong> für Gewächshäuser o<strong>de</strong>r<br />

für Dachflächenfenster in Wohnungen mit<br />

einer Lichtfläche � 1,6 m 2 vor?<br />

nein<br />

Liegt eine Vertikalverglasung ohne absturzsichern<strong>de</strong><br />

Funktion vor, <strong>de</strong>ren Oberkante nicht<br />

mehr als 4 m über Verkehrsfläche liegt?<br />

nein<br />

Liegt linienförmige Lagerung <strong>de</strong>r Verglasung<br />

vor und sind Ab<strong>de</strong>ckleisten für die Abtragung<br />

von Soglasten vorhan<strong>de</strong>n?<br />

ja<br />

Ist für die Verglasung eine kombinierte punktund<br />

linienförmige Lagerung vorgesehen?<br />

nein<br />

Wird die Verglasung als geklebte Fassa<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r gekrümmte Überkopfverglasung<br />

ausgeführt, o<strong>de</strong>r dient die Verglasung<br />

planmäßig <strong>de</strong>r Aussteifung an<strong>de</strong>rer Bauteile?<br />

nein<br />

Wird<br />

Gussglas, Drahtglas, Ornamentglas,<br />

SPG, ESG, ESG-H, TVG, VSG o<strong>de</strong>r VG<br />

verwen<strong>de</strong>t?<br />

ja<br />

Dient die Verglasung <strong>de</strong>r Absturzsicherung<br />

o<strong>de</strong>r ist sie begehbar?<br />

nein<br />

Sind die Scheibenabmessungen kleiner als<br />

3,21 � 6,00 m?<br />

ja<br />

Wer<strong>de</strong>n die Durchbiegungsbegrenzungen<br />

15 mm � f � � /200<br />

durch das Auflagerprofil eingehalten?<br />

� aufzulagern<strong>de</strong> Scheibenlänge<br />

ja<br />

Abschn. 5.1<br />

Abschn. 5.1<br />

Abschn. 5.1<br />

Tafel 17.12<br />

TRLV Abs.<br />

3.1.3<br />

Abschn. 5.1<br />

Tafel 17.12<br />

TRLV Abs. 1.1<br />

Abschn. 5.1<br />

TRLV Abs. 1.3<br />

Abschn. 5.1<br />

Tafel 17.13a<br />

TRLV Abs. 2.1<br />

Abschn. 5.1<br />

TRLV Abs. 1.4<br />

Abschn. 2.2.1<br />

Tafel 7.41<br />

Abschn. 5.4.3<br />

TRLV Abs.<br />

3.1.2<br />

Die TRLV braucht<br />

nicht angewen<strong>de</strong>t zu<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

zusätzliche<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

berücksichtigen<br />

(TRPV) ggf.<br />

Zustimmung im<br />

Einzelfall<br />

Zustimmung im<br />

Einzelfall bei <strong>de</strong>r<br />

entscheidungsbefugten<br />

Behör<strong>de</strong><br />

(vgl. Abschn. 5.1 und<br />

Abschn. 10.1)<br />

Zusätzliche<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

berücksichtigen<br />

Herstellerangaben zu<br />

Son<strong>de</strong>rabmessungen<br />

anfragen<br />

Unterkonstruktion<br />

modifizieren<br />

Bemessung und Konstruktion <strong>nach</strong> TRLV in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Neigung <strong>de</strong>r Verglasung zur<br />

Senkrechten (vgl. Abschn. 5.1):<br />

Neigung � 10� zur Senkrechten � Vertikalverglasung � siehe Abschn. 5.7.1<br />

Neigung > 10� zur Senkrechten � Überkopfverglasung � siehe Abschn. 5.7.2<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

nein


<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.19<br />

5.7.1 Übersicht zur Bemessung von Vertikalverglasungen TRLV � 8.2006<br />

ja<br />

Vierseitige Lagerung?<br />

Abschn. 5.5.2 � TRLV 3.3.1<br />

Vertikalverglasung<br />

Ausschließliche kurzzeitige<br />

Einwirkungen?<br />

Abschn. 5.1 � TRLV 1.5<br />

Einwirkung entspr. Techn. Baubestimmungen<br />

Abschn. 5.6.1 � TRLV 4.1<br />

Einbausituation überprüfen<br />

ggf. ESG nicht zul. Abschn. 5.5.2 - TRLV 3.3.2<br />

nein<br />

ja<br />

Keine Anfor<strong>de</strong>rung an<br />

Durchbiegungsbegrenzung<br />

Tafel 17.14c � TRLV 5.3.1<br />

Isolierverglasung?<br />

Abschn. 3.6<br />

nein<br />

Sind Bohrungen und/o<strong>de</strong>r Ausschnitte<br />

vorhan<strong>de</strong>n?<br />

Abschn. 5.5.2 – TRLV 3.3.3<br />

nein<br />

Alle geregelten Glasprodukte <strong>nach</strong><br />

Bauregelliste A Teil 1 können<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n – Tafel 17.34<br />

SPG, Ornamentglas o<strong>de</strong>r VG<br />

darf nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

ESG, ESG-H, TVG, VSG<br />

Abschn. 5.5.2 � TRLV 3.3.2<br />

zul f � � /100<br />

Tafel 17.14c<br />

TRLV 5.3.1 � Tab. 3<br />

vorh � � zul �<br />

zul �: Tafel 17.14a u. 17.14b<br />

TRLV 5.2.2 � Tab. 2<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

Ausführung nur in<br />

VSG, ESG,ESG-H o<strong>de</strong>r<br />

TVG zulässig<br />

vorh � � zul �<br />

zul �: Tafel 17.14a u. 17.14b<br />

TRLV 5.2.1 Tab. 2<br />

Bemessung wie<br />

Überkopfverglasung<br />

Einwirkungen aus Klimalasten<br />

berücksichtigen<br />

Abschn. 5.6 � TRLV 4.2<br />

Vierseitige Lagerung?<br />

Abschn. 5.5.2 � TRLV 3.3.1<br />

ja<br />

Durchbiegungsbegrenzung<br />

entspr. Herstellerangabe<br />

Tafel 17.14c – TRLV 5.3.1<br />

Berechnung <strong>nach</strong><br />

TRLV-Anhang A<br />

Abschn. 5.6


17.20<br />

Glasbau<br />

5.7.2 Übersicht zur Bemessung von Überkopfverglasungen TRLV � 8.2006<br />

allseitige Lagerung erfor<strong>de</strong>rlich<br />

�max /�min � 3:1;<br />

Abschn. 5.5.1 TRLV 3.2.2<br />

Überkopfverglasungen<br />

Sind Bohrungen und/o<strong>de</strong>r Ausschnitte<br />

vorhan<strong>de</strong>n? Ausnahme: Halterungsbohrungen in<br />

VSG aus TVG (siehe Abschn. 5.5.1 – TRLV 3.2.7)<br />

nein<br />

Stützweite � 1,20 m<br />

unzulässig � ZiE<br />

Zulässige<br />

Glaserzeugnisse<br />

Drahtglas<br />

SPG<br />

VSG aus<br />

TVG 1) ESG 2)<br />

SPG, ESG 2) ,<br />

GG, TVG,VG<br />

Einfach-Verglasung � � �<br />

Isolier- obere Scheibe � � � � �<br />

Verglasung untere Scheibe � � �<br />

Wird das Herabfallen<br />

größerer Glasteile auf die<br />

Verkehrsfläche durch<br />

konstruktive Maßnahmen<br />

verhin<strong>de</strong>rt?<br />

Abschn. 5.5.1 � TRLV 3.2.6<br />

nein<br />

Einwirkungen entspr. <strong>de</strong>n<br />

Technischen Baubestimmungen<br />

Abschn. 5.2 � TRLV 4.1<br />

Min<strong>de</strong>stdicke <strong>de</strong>r PVB-Folie:<br />

allgemein: 0,76 mm,<br />

Ausnahme: 0,38 mm zulässig bei allseitiger<br />

Lagerung und Stützweite � 0,8 m<br />

Abschn. 5.5.1 � TRLV 3.2.3<br />

Nur zulässig bei:<br />

Stützweite � 0,7 m und Glaseinstand � 15 mm<br />

Abschn. 5.5.1 � TRLV 3.2.5<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

Abweichungen von <strong>de</strong>n Anwendungsbedingungen:<br />

Glaseinstand, Durchbiegung <strong>de</strong>r Auflagerprofile, Befestigung<br />

und Ausbildung <strong>de</strong>r Ab<strong>de</strong>ckprofile, Abstand Falzgrund Scheibenrand,<br />

Grenzabmessungen <strong>de</strong>r Unterkonstruktion und<br />

Verglasung, Bewitterung von Drahtglaskanten, zulässige<br />

Glassorten, Stützweiten, Auflagerausbildung und Foliendicken,<br />

... , möglich.<br />

Abschn. 5.4 � TRLV 3.1 und 3.2.1 bis 3.2.5<br />

Isolierverglasung?<br />

Abschn. 3.6<br />

nein<br />

vorh � � zul �<br />

zul �: Tafel 17.14a u. 17.14b – TRLV 5.2.2, Tab. 2<br />

vorh f � zul f<br />

zul f: Tafel 17.14c � TRLV 5.3.1, Tab. 3<br />

ja<br />

ja<br />

Einwirkungen aus Klimalasten<br />

berücksichtigen<br />

Abschn. 5.6 � TRLV 4.2<br />

Bei vierseitiger<br />

Lagerung Berechnung<br />

<strong>nach</strong> TRLV Anhang A<br />

Abschn. 5.6<br />

1) Nur wenn durch AbZ geregelt, siehe z. B. [17.13]. 2) Schließt die Verwendung von ESG-H ein.

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