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12007 - Bissen

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Klautjen 5| 2007 −<br />

Den Energieverbrauch vun der<br />

Gemeng Biissen (II)<br />

Holz als alternativ Energiequell<br />

Foto :<br />

Ed Sinner<br />

Im ersten Teil dieser Beitrags-Reihe über<br />

den Energieverbrauch der Gemeinde<br />

<strong>Bissen</strong> (siehe Klautjen Nr 4 – S. 8-9)<br />

haben wir gesehen, dass die Kosten<br />

für Heizöl, Gas und Elektrizität in den<br />

letzten fünf Jahren durchschnittlich<br />

um 13 Prozent pro Jahr angestiegen<br />

sind. Es ist offensichtlich, dass sich<br />

ein Umdenken in Sachen Energiepolitik<br />

aufdrängt, um die Abhängigkeit<br />

von teuren Energieträgern und den<br />

Ausstoß von Kohlendioxyd - einer der<br />

Hauptverursacher des Treibhauseffektes<br />

- zu verringern. Holz als alternativer<br />

Energieträger bietet hier interessante<br />

Möglichkeiten, die wir in diesem Beitrag<br />

vorstellen möchten.<br />

Das Heizen der vielen öffentlichen Gebäude<br />

(Primärschule, Spielschule, Précoce, Gemeindehaus,<br />

Altes Gemeindehaus, Kulturzentrum,<br />

Jugendhaus, Gemeindewerkstätten, Kirche,<br />

Kapelle, Feuerwehrgebäude, Sporthalle, Clubhaus)<br />

verschlingt fast Dreiviertel des gesamten<br />

Energiekonsums der Gemeinde <strong>Bissen</strong> und<br />

beläuft sich derzeit auf 150 Tonnen Öl-Äquivalent<br />

(TOE), das entspricht 6 300 Gigajoule oder<br />

1,75 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Der<br />

größte Teil dieser Heizenergie (80 Prozent) wird<br />

derzeit mit Erdgas erzeugt, während der Anteil<br />

des Heizöls nur mehr 20 Prozent beträgt. Die<br />

jährlichen Ausgaben der Gemeinde <strong>Bissen</strong> für<br />

Erdgas und Heizöl beliefen sich Ende 2005 auf<br />

54 000 Euro.<br />

Holz aus unseren Gemeindewäldern bietet die<br />

Möglichkeit, die Brennstoffkosten um die Hälfte<br />

zu senken. Darüber hinaus trägt die Holzverbrennung<br />

nicht zum Treibhauseffekt bei, denn<br />

die Menge Kohlendioxyd (CO²), die das Holz<br />

bei der Verbrennung abgibt, entspricht der<br />

Menge CO², die der Baum in seinem Leben<br />

aus der Luft aufgenommen hat. Die gleiche<br />

Menge CO² würde übrigens an die Atmosphäre<br />

abgegeben werden, wenn das tote Holz<br />

im Wald ungenutzt vermodern würde.<br />

Die Gemeinde <strong>Bissen</strong> verfügt über 541 Hektar<br />

Wald. Der jährliche Holz-Zuwachs auf dieser<br />

Fläche beträgt rund 4 600 Festmeter (etwa<br />

3.200 Korden). Diese gewaltige Holzmenge<br />

hat einen Energiegehalt von 975 TOE, das ist<br />

mehr als das Sechsfache des jährlichen Heizverbrauchs<br />

der Gemeinde <strong>Bissen</strong>. Aus ökologischen<br />

und forstwirtschaftlichen Gründen<br />

sollte allerdings nur ein Teil dieser Holzmenge<br />

(etwa 15 bis 20 Prozent) für Energiezwecke<br />

benutzt werden. Wenn man nur die Hälfte des<br />

jährlichen Zuwachses in den jungen Altersklassen<br />

(etwa ein Drittel des Bestands) für<br />

Durchforstungen berücksichtigt, erhält man<br />

immerhin noch eine jährliche Energiemenge<br />

von 152 TOE. Dies ist mehr als genug, um<br />

den gesamten Jahresbedarf der Gemeindeverwaltung<br />

zum Heizen der öffentlichen Gebäude<br />

zu decken.<br />

Holz kann in folgenden Formen zum Heizen<br />

verwendet werden: als Scheitholz (Kouertestécker),<br />

als Pellets (Holzröllchen, aus Hobel-<br />

und Sägespänen der Holzindustrie gepresst),<br />

und als Hackschnitzel (durch Häckseln von<br />

Industrie- und Schwachholz vor Ort hergestellt).

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