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12007 - Bissen

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Ëmweltschutz zu Biissen<br />

Umweltschutz, von vielen anfangs<br />

belächelt, erlebt derzeit einen<br />

Aufwärtstrend. Aktuellen Umfragen<br />

zufolge wird von den politischen<br />

Entscheidungsträgern erwartet, dass<br />

sie der Umweltpolitik eine genauso<br />

hohe Aufmerksamkeit widmen wie der<br />

Wirtschafts- oder Sozialpolitik.<br />

In der Vergangenheit war der Umweltschutz in der<br />

Gemeinde <strong>Bissen</strong> eher eine Sache von wenigen<br />

Querdenkern. Es entstand ein Rückstand, der<br />

nicht von heute auf morgen aufgearbeitet werden<br />

kann. Daher schien es dem 2005 neu gewählten<br />

Gemeinderat sinnvoll, eine Umwelt- und<br />

Waldkommission, sowie eine Energiekommission<br />

einzusetzen. Beide Kommissionen fanden<br />

genügend Interessenten und können mittlerweile<br />

erste Ergebnisse ihrer Arbeit vorzeigen.<br />

Was nun die Aktivitäten der Umweltkommission<br />

angeht, wurden mehrere Projekte zusammen<br />

mit dem Naturschutzsyndikat SICONA in<br />

Angriff genommen. Das erste, mittlerweile<br />

abgeschlossene Projekt bestand in der<br />

Gestaltung der Grünzone zwischen der<br />

Kleinindustrie- und der Wohnzone „op dem<br />

grousse Mies“. Mit dem Anlegen eines<br />

gemeindeeigenen „Bongerts“ auf „Maart“ wird<br />

voraussichtlich noch im Herbst dieses Jahres ein<br />

weiteres Projekt umgesetzt.<br />

Weiteres wichtiges Thema der<br />

Umweltkommission ist die Abfallproblematik.<br />

Nach einer in den vergangenen Monaten<br />

durchgeführten Bestandsaufnahme der<br />

Abfallentsorgung in allen gemeindeeigenen<br />

Gebäuden, hat die Kommission dem Schöffenrat<br />

vorgeschlagen, dass die Gemeindeverwaltung<br />

der „Superdréckskescht fir Betriber“ beitreten<br />

soll. Der entsprechende Vertrag wurde bereits<br />

unterzeichnet. Eine andere Aktion besteht in der<br />

seit diesem Jahr von der Umweltkommission<br />

organisierten „Grouss Botz“.<br />

Auch der Tierschutz ist eine zentrale Aufgabe<br />

der Umweltkommission. So befasst sie sich<br />

aktuell mit dem Schutz von Schwalben und<br />

Schwalbennestern. Mit dem Ziel, kleine<br />

Schwalbenkolonien an gemeindeeigenen<br />

Gebäuden anzusiedeln, werden in den<br />

kommenden Monaten mehrere künstliche<br />

Schwalbennester an der „Spillschoul“ angebracht.<br />

Um den Aufbau von Schwalbenkolonien ebenfalls<br />

an anderen Gebäuden zu fördern, bat die<br />

Umweltkommission den Gemeinderat, die Kosten<br />

und die Montage der künstlichen Nester und der<br />

Kotbretter an Privathäusern zu übernehmen.<br />

17 Privatbesitzer haben sich auf einen Appell hin<br />

gemeldet, um sich an dieser Aktion zu beteiligen.<br />

Die Umweltkommission befasst sich jedoch<br />

nicht nur mit lokalen Problemen, sondern auch<br />

mit weltweiten Diskussionsthemen, wie der<br />

Gentechnik. So stimmte auf ihre Anregung<br />

hin der Gemeinderat einstimmig dem Beitritt<br />

der Gemeinde <strong>Bissen</strong> zu der von Greenpeace<br />

supervisierten Aktion gegen die Gentechnik<br />

zu. Demnach soll <strong>Bissen</strong> eine gentechnikfreie<br />

Gemeinde bleiben, während die Pächter von<br />

gemeindeeigenen Grundstücken sich für den<br />

Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut usw.<br />

verpflichten sollen.<br />

Die Umweltkommission arbeitet also aktiv an<br />

der Verbesserung und an der Erhaltung einer −<br />

gesunden Umwelt, und wird sich im Interesse<br />

von Mensch, Tier und Natur auch in Zukunft für<br />

5|2007 wichtige Aktionen einsetzen.<br />

Roger Saurfeld<br />

Präsident der Umweltkommission Klautjen<br />

Foto: Barth Pruim

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