Flir Broschüre - Leitfaden für die Infrarotbaudiagnostik
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4 Die Thermografie ist das optimale Verfahren zur Abbildung der Energieverluste eines Gebäudes. Sie zeichnet sich durch hohe Schnelligkeit aus, und die von der Kamera erstellten Infrarotbilder sind eine präzise und überzeugende Argumentationshilfe. Diese Broschüre ist ein ausführlicher Leitfaden für Thermografieuntersuchungen von Gebäuden. Bei der Durchführung einer Infrarotuntersuchung sind zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen. Anwender müssen nicht nur wissen, wie eine Infrarotkamera funktioniert und Bilder aufgenommen werden, sondern auch über Kenntnisse im Bereich der Bauphysik und der Konstruktionsweise von Gebäuden verfügen. Die Berücksichtigung aller dieser Faktoren ist die Grundvoraussetzung für eine korrekte Interpretation und Auswertung von Infrarotbildern. In diesem Leitfaden können nicht alle Grundlagen, Konzepte und die Verwendung von Analysesystemen in der Baubranche erschöpfend behandelt werden. Für Anwender, die sich umfassend über diese Themen informieren möchten, bietet deshalb das ITC (Infrared Training Center) eine Reihe von Schulungskursen speziell für die Baudiagnostik an. In diesem Leitfaden finden Sie Informationen zu folgenden Themen: • Infrarotanwendungen im Bausektor • Funktionsweise einer Infrarotkamera und Faktoren, die beim Kauf einer Kamera zu beachten sind • Faktoren, die bei der Aufnahme von Bildern zu beachten sind • Software für die Erstellung professioneller Berichte • Anwendungsbeispiele aus der Praxis 1
1. Die Infrarotkamera und ihre Funktionsweise Eine Infrarotkamera kann keine Temperaturen erkennen; sie zeichnet lediglich die Intensität der Strahlung im Infrarotbereich auf. Diese Strahlung ist für das menschliche Auge unsichtbar. Die Kamera wandelt Infrarotstrahlung in ein sichtbares Bild um. Die Bilder werden in Form von Grauwerten oder mit verschiedener Farbpaletten dargestellt, um die Auswertung zu vereinfachen. Das menschliche Auge kann zwar Strahlung im elektromagnetischen Spektrum zwischen 0,4 und 0,7 µm wahrnehmen, doch der Wellenlängenbereich der Infrarotstrahlung reicht von 0,9 bis 14 µm. Kameras, die für Gebäudeuntersuchungen eingesetzt werden, arbeiten in einem Bereich zwischen 8 und 14 µm. Zwischen der elektromagnetischen Strahlung und der Temperatur besteht ein Zusammenhang. Dieser Zusammenhang wird durch das Stefan-Boltzmann-Gesetz wiedergegeben: W = σ · T 4 W = Intensität der Strahlung σ = Stefan-Boltzmann-Konstante = 5,67 · 10 -8 W/(m²·K 4 ) T = gemessene Temperatur in Kelvin Mithilfe dieser Formel kann die Kamera nicht nur die Strahlung an einer Oberfläche erkennen, sondern auch die Temperatur einer Oberfläche berechnen. Um die Auswertung der aufgenommenen Infrarotbilder zu vereinfachen, kann zusammen mit dem Infrarotbild ein Digitalbild angezeigt werden. Anhand dieses Bildes kann der Anwender genau erkennen, wo das Infrarotbild aufgenommen wurde und was darauf abgebildet ist. Die Infrarottechnik ist das ideale Werkzeug für die Gebäudediagnose. 5
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1. Die Infrarotkamera und ihre<br />
Funktionsweise<br />
Eine Infrarotkamera kann keine Temperaturen erkennen; sie<br />
zeichnet lediglich <strong>die</strong> Intensität der Strahlung im Infrarotbereich<br />
auf. Diese Strahlung ist <strong>für</strong> das menschliche Auge unsichtbar.<br />
Die Kamera wandelt Infrarotstrahlung in ein sichtbares Bild<br />
um. Die Bilder werden in Form von Grauwerten oder mit<br />
verschiedener Farbpaletten dargestellt, um <strong>die</strong> Auswertung<br />
zu vereinfachen. Das menschliche Auge kann zwar Strahlung<br />
im elektromagnetischen Spektrum zwischen 0,4 und<br />
0,7 µm wahrnehmen, doch der Wellenlängenbereich der<br />
Infrarotstrahlung reicht von 0,9 bis 14 µm. Kameras, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
Gebäudeuntersuchungen eingesetzt werden, arbeiten in einem<br />
Bereich zwischen 8 und 14 µm.<br />
Zwischen der elektromagnetischen Strahlung und der Temperatur<br />
besteht ein Zusammenhang. Dieser Zusammenhang wird durch<br />
das Stefan-Boltzmann-Gesetz wiedergegeben:<br />
W = σ · T 4<br />
W = Intensität der Strahlung<br />
σ = Stefan-Boltzmann-Konstante = 5,67 · 10 -8 W/(m²·K 4 )<br />
T = gemessene Temperatur in Kelvin<br />
Mithilfe <strong>die</strong>ser Formel kann <strong>die</strong> Kamera nicht nur <strong>die</strong> Strahlung<br />
an einer Oberfläche erkennen, sondern auch <strong>die</strong> Temperatur einer<br />
Oberfläche berechnen.<br />
Um <strong>die</strong> Auswertung der aufgenommenen Infrarotbilder zu<br />
vereinfachen, kann zusammen mit dem Infrarotbild ein Digitalbild<br />
angezeigt werden. Anhand <strong>die</strong>ses Bildes kann der Anwender<br />
genau erkennen, wo das Infrarotbild aufgenommen wurde<br />
und was darauf abgebildet ist. Die Infrarottechnik ist das ideale<br />
Werkzeug <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gebäudediagnose.<br />
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