Flir Broschüre - Leitfaden für die Infrarotbaudiagnostik
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3. Durchführung einer Blower-Door-Prüfung<br />
Thermografieuntersuchungen werden normalerweise in<br />
Verbindung mit einer Blower-Door-Prüfung durchgeführt. Das<br />
Blower-Door-System verstärkt den Luftstrom durch Lecks in<br />
der Gebäudehülle. Im Sucher der Infrarotkamera erscheinen<br />
Luftleckagen als schwarze Streifen.<br />
Ein Blower-Door-System besteht aus drei Komponenten: einem<br />
kalibrierten Gebläse, einem Türeinsatz und einem Gerät zur<br />
Messung des Gebläse-Luftstroms und des Gebäudedrucks. Das<br />
Blower-Door-Gebläse wird mithilfe des Türeinsatzes luftdicht in<br />
den Rahmen einer Außentür eingesetzt. Das Gebläse befördert<br />
Luft in das bzw. aus dem Gebäude, wodurch eine geringe<br />
Druckdifferenz zwischen der Innen- und Außenseite erzeugt wird.<br />
Aufgrund der Druckdifferenz strömt Luft durch alle Öffnungen<br />
und Durchdringungen in der Gebäudehülle. Je luftdichter das<br />
Gebäude ist (d.h. je weniger Lecks vorhanden sind), desto<br />
weniger Luft muss das Gebläse umwälzen, um eine Änderung<br />
des Gebäudedrucks herbeizuführen.<br />
Eine Thermografieuntersuchung innerhalb des Gebäudes sollte<br />
immer bei Unterdruck durchgeführt werden. Mithilfe der Blower-<br />
Door wird im Gebäudeinneren ein Unterdruck von 50 Pa erzeugt.<br />
Die Blower-Door-Prüfung zeigt eindeutig, dass <strong>die</strong> Leckrate<br />
des Hauses um etwa 50 % über dem zulässigen Wert der<br />
entsprechenden Vorschriften liegt. Im nächsten Schritt müssen<br />
<strong>die</strong> Lecks und andere Problembereiche lokalisiert werden.<br />
Die Blower-Door-Ausrüstung wird normalerweise in der Eingangstür installiert.