Flir Broschüre - Leitfaden für die Infrarotbaudiagnostik

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18.11.2012 Aufrufe

16 Kühlhäuser Kühlhäuser und Kühlkammern stellen hohe Anforderungen an die Wärmedämmung und Luftdichtheit. Die Innentemperatur eines Kühlhauses liegt normalerweise zwischen -23°C und -25 C. Fehlende Dämmung und Lecks führen zur Bildung von Kondenswasser und Eis in der Bausubstanz, wodurch der Energieverbrauch ansteigt. Und Eis in der Konstruktion hat letztendlich zur Folge, dass die Bausubstanz zerstört wird. Das Bild auf der linken Seite zeigt Luftlecks in der Verbindung zwischen der Wand und dem Dach. Sie sind die Ursache für einen erheblichen Temperaturunterschied. Das rechte Bild zeigt eine Wärmebrücke zwischen Wand und Dach. Sanierungsplanung und Qualitätssicherung Die Infrarottechnik wird nicht nur im Rahmen der Sanierungsplanung eingesetzt, sondern auch bei der Qualitätssicherung und Überprüfung von Neubauten. Während der Trocknung der Bausubstanz kann mithilfe von Infrarotbildern der Fortschritt des Trocknungsprozesses festgestellt werden. Gegebenenfalls können dann notwendige Maßnahmen zur Beschleunigung der Trocknung ergriffen werden. Wenn die Trocknung beschleunigt wird und mit einer Infrarotkamera nachgewiesen werden kann, dass die Bausubstanz vollständig trocken ist, kann das Gebäude schneller an den Kunden übergeben werden. Renovierung von Gebäuden Die Infrarotthermografie liefert wertvolle Informationen während der Renovierung von Gebäuden und Denkmälern. Fachwerkkonstruktionen, die unter einem Mineralputz verborgen sind, können mit einem Infrarotbild sichtbar gemacht werden. Anhand dieser Informationen kann anschließend entschieden werden, ob die Freilegung dieser Strukturen sinnvoll ist. Auch die Ablösung von Wandputz kann in einer sehr frühen Phase festgestellt werden, wodurch Erhaltungsmaßnahmen ergriffen werden können. 3

3. Bauphysik Für die richtige Interpretation der Infrarotbilder müssen Sie auch wissen, wie sich verschiedene Materialien und Bauweisen auf die Temperaturmesswerte an der Oberfläche auswirken. Zu den wichtigsten Faktoren, die die Oberflächentemperatur und das Oberflächenmuster beeinflussen, zählen im Folgenden: 1. Art der verwendeten Baumaterialien Einige Materialien, beispielsweise Beton, reagieren thermisch langsam, d.h. ihre Temperatur ändert sich nur sehr langsam. Die Temperatur anderer Materialien, etwa der meisten Metalle, ändert sich hingegen schnell. Für die richtige Auswertung der Ergebnisse muss der Thermograf wissen, ob kurz vor der Überprüfung eine wesentliche Temperaturänderung im Gebäudeinneren oder auf der Außenseite stattgefunden hat, da hierdurch die Temperaturmesswerte beeinflusst werden können. 2. Art der Bauweise Außenwände verfügen unter Umständen über einen Luftschicht zwischen der Außenhaut und den dahinter liegenden Bauelementen. In dieser Bauweise errichtete Häuser können von außen nicht überprüft werden. Eventuelle Balken in der Wand erscheinen bei einer Innenuntersuchung kälter als die übrige Wandkonstruktion (sofern es innen wärmer ist). Von der kalten Seite aus gesehen stellt sich die Situation umgekehrt dar. Hierbei handelt es sich um ganz normale, charakteristische Muster; ein Problem liegt nicht vor. Im Inneren aufgenommenes Infrarotbild. Die Unterkonstruktion ist sichtbar, ebenso die Schrauben zur Befestigung der Wandbekleidung. Die Zimmerecke ist eindeutig kälter (so genannter Eckeneffekt); dies ist in diesem Fall jedoch ganz normal. 17

3. Bauphysik<br />

Für <strong>die</strong> richtige Interpretation der Infrarotbilder müssen Sie auch<br />

wissen, wie sich verschiedene Materialien und Bauweisen auf<br />

<strong>die</strong> Temperaturmesswerte an der Oberfläche auswirken. Zu den<br />

wichtigsten Faktoren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Oberflächentemperatur und das<br />

Oberflächenmuster beeinflussen, zählen im Folgenden:<br />

1. Art der verwendeten Baumaterialien<br />

Einige Materialien, beispielsweise Beton, reagieren thermisch<br />

langsam, d.h. ihre Temperatur ändert sich nur sehr langsam. Die<br />

Temperatur anderer Materialien, etwa der meisten Metalle, ändert<br />

sich hingegen schnell. Für <strong>die</strong> richtige Auswertung der Ergebnisse<br />

muss der Thermograf wissen, ob kurz vor der Überprüfung<br />

eine wesentliche Temperaturänderung im Gebäudeinneren<br />

oder auf der Außenseite stattgefunden hat, da hierdurch <strong>die</strong><br />

Temperaturmesswerte beeinflusst werden können.<br />

2. Art der Bauweise<br />

Außenwände verfügen unter Umständen über einen Luftschicht<br />

zwischen der Außenhaut und den dahinter liegenden<br />

Bauelementen. In <strong>die</strong>ser Bauweise errichtete Häuser können von<br />

außen nicht überprüft werden.<br />

Eventuelle Balken in der Wand erscheinen bei einer Innenuntersuchung<br />

kälter als <strong>die</strong> übrige Wandkonstruktion (sofern es innen<br />

wärmer ist). Von der kalten Seite aus gesehen stellt sich <strong>die</strong><br />

Situation umgekehrt dar. Hierbei handelt es sich um ganz normale,<br />

charakteristische Muster; ein Problem liegt nicht vor.<br />

Im Inneren aufgenommenes Infrarotbild. Die Unterkonstruktion ist sichtbar, ebenso<br />

<strong>die</strong> Schrauben zur Befestigung der Wandbekleidung. Die Zimmerecke ist eindeutig<br />

kälter (so genannter Eckeneffekt); <strong>die</strong>s ist in <strong>die</strong>sem Fall jedoch ganz normal.<br />

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