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Personenverkehr und G

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Verkehrsprognose Österreich 2025+<br />

Endbericht Kapitel 3: Beschreibung des Verkehrsmodells<br />

kann durch eine verstärkte Liberalisierung des Handels oder durch eine stärkere Disparität in den<br />

Produktionskosten (z.B. Lohnniveau) weiter verstärkt werden. Eine Verlangsamung des Zuwachses<br />

im internationalen Güteraustausch kann im Gegenzug dazu durch Restriktionen im internationalen<br />

Handel oder durch Konvergenz der Produktionskosten erfolgen. Eine deutliche Verlangsamung<br />

im Wachstum des grenzüberschreitenden Güterverkehrs kann auch beobachtet werden,<br />

wenn die Austauschbeziehung bereits auf einer langen Tradition basiert, wenn keine f<strong>und</strong>amentalen<br />

Unterschiede in den naturräumlichen Ressourcen oder wenn in den Produktionskosten nur<br />

geringe Unterschiede zwischen den austauschenden Regionen oder Staaten zu beobachten sind.<br />

Eine zunehmend geringere Wachstumsrate im grenzüberschreitenden Verkehr kann daher beispielsweise<br />

zwischen den Benelux-Staaten <strong>und</strong> Deutschland beobachtet werden, wo diese Bedingungen<br />

zutreffen.<br />

Die Schaffung des EU-Binnenmarktes <strong>und</strong> die Erweiterung der EU auf 25 Staaten 2004 sowie auf<br />

27 Staaten 2007 haben zum weiteren Wachstum des grenzüberschreitenden Güterverkehrs bei­<br />

getragen.<br />

Um die Entwicklung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs anhand historischer Quellen,<br />

nachvollziehen zu können, wurden ökonometrische Analysen 10 durchgeführt, welche – bedingt<br />

durch die Verfügbarkeit der statistischen Daten – erst ab 1984 durchgeführt werden konnten.<br />

Dabei wurde der Begriff der „Elastizität“ als Größe zur Beschreibung des Zusammenhangs<br />

� zwischen grenzüberschreitendem Güteraufkommen <strong>und</strong> monetärem Wert im Export/Import<br />

bzw.<br />

� zwischen grenzüberschreitendem Güteraufkommen <strong>und</strong> Netto-Material-Produktion oder BIP<br />

definiert.<br />

Die durchgeführten Analysen ergeben:<br />

� Elastizität von 0,6 zwischen Güteraufkommen <strong>und</strong> monetärem Wert (d.h. steigt der monetäre<br />

Wert im Export/Import um 1, steigt das Aufkommen um 0,6)<br />

� Größere Spannweite der Elastizität zwischen Güteraufkommen <strong>und</strong> Netto-Material-Produktion,<br />

die zwischen -0,1 <strong>und</strong> 2,4 bzw. zwischen Güteraufkommen <strong>und</strong> BIP zwischen 0,1 <strong>und</strong> 4,1 liegt.<br />

Die Spannweite der Elastizität zwischen Güteraufkommen <strong>und</strong> Netto-Material-Produktion ist durch<br />

das „Alter“ der Austauschbeziehung, die Differenz in den Produktionskosten <strong>und</strong> die Distanz zwi­<br />

schen den beiden betrachteten Staaten oder Regionen bedingt. Aus dieser Überlegung heraus<br />

wird eine dynamische Elastizität zwischen grenzüberschreitendem Güteraufkommen <strong>und</strong> BIP defi­<br />

niert, die über die Zeit dynamisch ist (sh. Abbildung 3-26). Eine Periode, in der die Austauschbezie­<br />

10 vgl. Chateau et al. 2000<br />

TRAFICO / IVWL et al. 2009 Seite 5 9

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