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Personenverkehr und G

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3.3.4.6 Präferenzen bei der Verkehrsmittelwahl<br />

Verkehrsprognose Österreich 2025+<br />

Endbericht Kapitel 3: Beschreibung des Verkehrsmodells<br />

Wie in 3.3.3.4 ausgeführt, sind für die Verkehrsmittelwahl auf Basis der zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Nutzenfunktion<br />

die Parameter p1 bis p8 sowie die Parameter D0, a <strong>und</strong> b zur Festlegung der Empfindlichkeit<br />

für jede Gruppe <strong>und</strong> für jeden Wegezweck zu bestimmen. Gr<strong>und</strong>lage ist auch hierfür die<br />

gruppenbezogene Sonderauswertung der Mobilitätserhebung österreichischer Haushalte (Daten zu<br />

Herry et al. 1999). Für den Bereich der Fernverkehrswege standen darüber hinaus Werte aus der<br />

im Rahmen der Mobilitätserhebung österreichischer Haushalte (Herry et al. 1999) durchgeführten<br />

Fernverkehrserhebung zur Verfügung. Aufgr<strong>und</strong> der bereits angeführten Problematik des zur Verfügung<br />

gestandenen Stichprobenumfanges mancher Datensätze wurden zur Bestimmung der Parameter<br />

die Gruppen gleichen Alters <strong>und</strong> Stellung im Erwerbsleben aller 4 Raumtypen zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> die Wahlparameter gemeinsam ermittelt. Aus gleichem Gr<strong>und</strong> wurden weiters bei den<br />

Alltagswegen die Wegezwecke Private Erledigung, Einkauf <strong>und</strong> Freizeit hinsichtlich der Verkehrsmittelwahl,<br />

bei den Fernverkehrswegen die Wegezwecke Ausbildung-Fern, Arbeit-Fern, Einkauf-<br />

Fern <strong>und</strong> Freizeit-Fern zusammengefasst.<br />

Die Schätzung der Parameter erfolgte mit der objektorientierten Software BIOGEME (Bierlaire,<br />

2003) nach der Methode der "maximalen Mutmaßlichkeit" (engl.: maximum likelihood) für generalisierte<br />

Extremwertmodelle (engl.: Generalized Extreme Value models). Damit konnten für diejenigen<br />

Gruppen, für die eine ausreichende Stichprobenanzahl vorhanden war, signifikante Parameter<br />

geschätzt werden. Die angewendeten Schätzverfahren brachten jedoch für manche Parameter<br />

teilweise unplausible Werte im Verhältnis zu anderen Parametern (z.B. geringere Gewichtung von<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgangszeiten im Verhältnis zu Fahrzeit im Fahrzeug) oder auch gänzlich unplausible<br />

Zusammenhänge, die sich durch ein falsches Vorzeichen äußerten (z.B.: je öfter Umsteigen, desto<br />

attraktiver das Angebot). Die Ursache kann einerseits im geringen Umfang der Stichproben für<br />

einzelne Kombinationen von Gruppe <strong>und</strong> Reisezweck, andererseits aber auch darin gesehen<br />

werden, dass ausschließlich RP-Wegedaten (revealed-preference) mit hohem Korrelationsgrad<br />

zwischen den Angebotsgrößen <strong>und</strong> keine ergänzenden SP-Datensätze (stated-preference) für die<br />

Schätzung herangezogen werden konnten. Da somit nicht alle Parameter im Rahmen einer mathematischen<br />

Parameterschätzung bestimmt werden konnten, wurden bestimmte Wahlparameter<br />

entsprechend der Ergebnisse bzw. Erfahrungen aus aktuellen schweizerischen Arbeiten<br />

(Axhausen et al. 2006) ergänzt. Die Auflistung der endgültig verwendeten Parameter ist in Anhang<br />

Tabelle A3 - 3, A3 – 4 <strong>und</strong> A3 - 5 ersichtlich.<br />

Beim Vergleich der modellmäßig ermittelten Verkehrsmittelwahl mit der in der Stichprobe erhobe­<br />

nen Verkehrsmittelwahl ist neben der anzunähernden gesamtheitlichen Verkehrsmittelanteile auch<br />

die Verkehrsmittelwahl in den verschiedenen Distanzbereichen möglichst gut nachzubilden.<br />

Abbildung 3-21 zeigt einen Vergleich der in der Mobilitätserhebung österreichischer Haushalte<br />

(Herry et al. 1999) erhobenen bzw. der modellierten Verkehrsmittelwahl einerseits für alle Wege<br />

der Österreicher, andererseits für einzelne, beispielhaft dargestellte Gruppen. Gut erkennbar ist<br />

auch die Stichprobenproblematik im Bereich der mittleren <strong>und</strong> großen Distanzen bei zahlreichen<br />

Gruppen.<br />

TRAFICO / IVWL et al. 2009 Seite 4 1

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