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Junge Erwachsene in der Sozialhilfe - Schulden

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AUSGANGSLAGE UND FRAGESTELLUNG2006 lagen erstmals gesamtschweizerische Ergebnisse<strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>statistik für das Referenzjahr 2004vor (BFS 2006a, BFS 2006b). Sie bestätigten die auf lokalerund kantonaler Ebene gewonnenen Erkenntnisseund belegten, dass Personen im Alter von 18 bis 25 Jahrene<strong>in</strong> überdurchschnittlich hohes <strong>Sozialhilfe</strong>risiko tragen.Die aktuellsten Daten, die bei <strong>der</strong> Berichterstattungvorlagen, bestätigen dieses Bild: Auch 2006 lag die <strong>Sozialhilfe</strong>quote<strong>der</strong> jungen <strong>Erwachsene</strong>n mit 4,5 Prozent umrund e<strong>in</strong> Drittel über <strong>der</strong> Gesamtquote, wobei die Quote<strong>der</strong> Frauen noch etwas höher ausfällt als diejenige <strong>der</strong>Männer (BFS 2008a, BFS 2008b).Die vorliegende Untersuchung verfolgt das Ziel, dieLage junger <strong>Erwachsene</strong>r <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> mit e<strong>in</strong>er erweitertenDatenbasis (2004–2006) umfassend zu beschreiben.Angesichts <strong>der</strong> hohen gesellschaftlichen Bedeutungist das Thema «<strong>Junge</strong> <strong>Erwachsene</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><strong>Sozialhilfe</strong>» im statistischen Mehrjahresprogramm2007–2011 des Bundes e<strong>in</strong> eigenständiges Vorhaben 3 .Der vorliegende Bericht bildet den Ausgangspunkt fürweitere Untersuchungen. Im Zentrum stehen dabei vierFragekomplexe: Wie lässt sich erklären,dass <strong>Sozialhilfe</strong>quoten junger <strong>Erwachsene</strong>r vonKanton zu Kanton stark schwanken? Weshalb liegtdie <strong>Sozialhilfe</strong>quote junger <strong>Erwachsene</strong>r <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igenKantonen über <strong>der</strong> Gesamtquote und <strong>in</strong> an<strong>der</strong>ennicht? Welche Rolle spielen die Bevölkerungszusammensetzung,die Wirtschaftsstruktur o<strong>der</strong> das Bildungssysteme<strong>in</strong>es Kantons? Wie lange beziehendie jungen <strong>Erwachsene</strong>n <strong>Sozialhilfe</strong>? Wie gross istnach e<strong>in</strong>er Ablösung die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>esWie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>tritts? Welche Faktoren bee<strong>in</strong>flussen dieVerläufe junger <strong>Erwachsene</strong>r <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>? nen<strong>in</strong> prekären Verhältnissen. Wie häufig wechselnjunge <strong>Erwachsene</strong> den Wohnsitz? Welche Geme<strong>in</strong>detypenhaben überdurchschnittliche viele Zuzüge vonarmutsbedrohten Personen an <strong>der</strong> Schwelle zum <strong>Erwachsene</strong>nalterzu verzeichnen? Welchen E<strong>in</strong>fluss hatdas kommunale Umfeld auf den <strong>Sozialhilfe</strong>bezug vonjungen <strong>Erwachsene</strong>n? nen<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>. Wie stellen sich die Lebensform(Haushaltstyp, Zivilstand), die Erwerbssituation und<strong>der</strong> Bildungsstand <strong>der</strong> jungen <strong>Erwachsene</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>dar? Lassen sich spezifische Typen von jungen<strong>Erwachsene</strong>n herausschälen und gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgrenzen?3Bundesamt für Statistik (2008): Das statistische Mehrjahresprogrammdes Bundes, 2007–2011. BFS: Neuchâtel2009 BFS JUNGE ERWACHSENE IN DER SOZIALHILFE7

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