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Junge Erwachsene in der Sozialhilfe - Schulden

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RÄUMLICHE MOBILITÄT<strong>Junge</strong> <strong>Erwachsene</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> s<strong>in</strong>d deutlich mobilerals ältere Personengruppen: Knapp 60 Prozent aller<strong>Sozialhilfe</strong>beziehenden im Alter von 23 bis 28 Jahren habensich erst <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren <strong>in</strong> ihrer Unterstützungsgeme<strong>in</strong>denie<strong>der</strong>gelassen (Referenzjahr: 2006).Die hohe Mobilität ist allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Eigenschaftvon <strong>Sozialhilfe</strong>beziehenden bzw. Personen <strong>in</strong> prekärenf<strong>in</strong>anziellen Verhältnissen. Sehr ähnliche Angabenzur Mobilität wurden auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volkszählung 2000ermittelt. Die Volkszählung belegt ebenfalls e<strong>in</strong>e überdurchschnittlichhohe Mobilität bei den 23- bis 28-Jährigen:Diese liegt bei knapp 50 Prozent. Vergleicht mandie Werte <strong>der</strong> Volkszählung 2000 mit denjenigen <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>statistik2006, so fällt auf, dass die Mobilitätsunterschiedebei älteren Personen stärker ausgeprägt s<strong>in</strong>dals bei den jungen <strong>Erwachsene</strong>n. Generell zeigt sich, dass<strong>Sozialhilfe</strong>beziehende überdurchschnittlich häufig ihrenWohnsitz wechseln. Gerade bei den jungen <strong>Erwachsene</strong>nist <strong>der</strong> Unterschied aber vergleichsweise ger<strong>in</strong>g, bei denälteren Personen fällt er stärker <strong>in</strong>s Gewicht.Anteile <strong>der</strong> Personen mit Wohnsitzwechsel <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren,<strong>Sozialhilfe</strong>beziehende und Gesamtbevölkerung, <strong>in</strong> % G 370%60%59<strong>Sozialhilfe</strong> 2006Volkszählung 200050%40%5046503930%26312720%10%1511890%23–28 29–35 36–45 46–55 56–64 65+Alter <strong>in</strong> Jahren<strong>Sozialhilfe</strong>statistik: Fälle mit Leistungsbezug <strong>in</strong> Erhebungsperiode, ohne Doppelzählungen. Zwei Kantone s<strong>in</strong>d nicht berücksichtigt.Bei 5,7% (Volkszählung 2000) bzw. 6,8% (<strong>Sozialhilfe</strong>statistik 2006) <strong>der</strong> relevanten Beobachtungen fehlendie Angaben zum Wohnort vor 5 Jahren bzw. zur Wohndauer.Quelle: BFS/<strong>Sozialhilfe</strong>statistik, BFS/Volkszählung 2000, Berechnungen: BASS.© Bundesamt für Statistik (BFS)Den höchsten Anteil an Zugezogenen unter den <strong>Sozialhilfe</strong>beziehendenim Alter von 23 bis 28 Jahren verzeichnendie ländlichen Geme<strong>in</strong>den (Tabelle 9). Dortmachten sie 2006 fast zwei Drittel aller <strong>Sozialhilfe</strong>beziehendenaus, wobei die überwiegende Mehrheit zuvor <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Schweizer Geme<strong>in</strong>de wohnte (58% aller23- bis 28-Jährigen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>). In den Städtendagegen liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Zuzüge aus an<strong>der</strong>enSchweizer Geme<strong>in</strong>den mit 41% um e<strong>in</strong>iges tiefer.Die Agglomerationsgeme<strong>in</strong>den weisen mit 8,5% denhöchsten Anteil an Zuzüger/<strong>in</strong>nen aus dem Ausland auf,<strong>der</strong> Anteil an Zuzüger/<strong>in</strong>nen aus <strong>der</strong> Schweiz liegt mit50% ziemlich genau zwischen städtischen und ländlichenGeme<strong>in</strong>den. Dieser auf den ersten Blick überraschendeSachverhalt erklärt sich dadurch, dass ländlicheGeme<strong>in</strong>den vergleichsweise tiefe <strong>Sozialhilfe</strong>quotenhaben. Zuzüge fallen deshalb viel stärker <strong>in</strong>s Gewicht alsetwa <strong>in</strong> Städten. Und: Trotz des hohen Anteils an Zuzügenwan<strong>der</strong>n <strong>in</strong>sgesamt mehr junge <strong>Erwachsene</strong> mitger<strong>in</strong>gen f<strong>in</strong>anziellen Mitteln aus ländlichen Geme<strong>in</strong>denab, als sich dort neu nie<strong>der</strong>lassen.2009 BFS JUNGE ERWACHSENE IN DER SOZIALHILFE27

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