Junge Erwachsene in der Sozialhilfe - Schulden
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RÄUMLICHE MOBILITÄT4 Räumliche MobilitätDer Anteil <strong>der</strong> jungen <strong>Erwachsene</strong>n, die auf die <strong>Sozialhilfe</strong>angewiesen s<strong>in</strong>d, ist <strong>in</strong> Städten deutlich grösser alsan<strong>der</strong>swo: Hier beträgt die <strong>Sozialhilfe</strong>quote <strong>der</strong> 18- bis25-Jährigen im Jahr 2006 6,3 Prozent, <strong>in</strong> Agglomerationen3,7 Prozent und <strong>in</strong> ländlichen Geme<strong>in</strong>den 2,4 Prozent(vgl. auch BFS/Sozialamt des Kantons Zürich 2008).Die regional unterschiedliche Entwicklung des <strong>Sozialhilfe</strong>bezugsjunger <strong>Erwachsene</strong>r wird teilweise damiterklärt, dass diese – etwa aus Gründen <strong>der</strong> Anonymitätund wegen des grösseren Angebots an Arbeitsplätzen –häufig <strong>in</strong> Städte ziehen. Es wird vermutet, dass geradegrössere Städte mit Zentrumsfunktion deshalb mit e<strong>in</strong>embeachtlichen Zustrom an jugendlichen <strong>Erwachsene</strong>n <strong>in</strong>prekären Lebensverhältnissen konfrontiert s<strong>in</strong>d.Die <strong>Sozialhilfe</strong>statistik enthält zwei wichtige Informationen,welche die Rekonstruktion des Mobilitätsverhaltenserlauben: erstens die Angabe, seit wie lange die <strong>Sozialhilfe</strong>beziehenden<strong>in</strong> ihrer Unterstützungsgeme<strong>in</strong>dewohnen, und zweitens den vorherigen Wohnsitz allerPersonen, die seit weniger als fünf Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterstützungsgeme<strong>in</strong>deleben. Diese Informationen ergebenunter folgenden Bed<strong>in</strong>gungen Auskunft über das Mobilitätsverhaltenjunger <strong>Erwachsene</strong>r:werden. Wir konzentrieren uns deshalb auf Sozial- Aufdiese Weise kann garantiert werden, dass sich dieAngaben nicht auf Wohnsitzwechsel beziehen, dienoch vor Erreichen <strong>der</strong> Mündigkeit stattfanden. zugsnoch nicht zw<strong>in</strong>gend <strong>Sozialhilfe</strong> bezogen. Strenggenommen handelt es sich deshalb nicht um dieMobilität von <strong>Sozialhilfe</strong>beziehenden, son<strong>der</strong>n umdie Mobilität von zigfür die Antragstellenden verfügbar s<strong>in</strong>d, nicht füralle jungen <strong>Erwachsene</strong>n, die als Mitglied e<strong>in</strong>er Unterstützungse<strong>in</strong>heitbzw. e<strong>in</strong>es Dossiers <strong>Sozialhilfe</strong> erhalten.Immerh<strong>in</strong> werden damit aber mehr als 80 Prozentaller <strong>Sozialhilfe</strong>beziehenden im Alter von 23 bis 28 Jahrenerfasst. Wohnsitzes auf Wan<strong>der</strong>ungsbewegungen <strong>in</strong> den letztenfünf Jahren. Das bedeutet, dass e<strong>in</strong>e 18-jährigePerson beim Wohnsitzwechsel unter Umständen bloss13 Jahre alt war. Um das Mobilitätsverhalten junger<strong>Erwachsene</strong>r <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> angemessen zu erfassen,muss das beobachtete Alterssegment angepasst26JUNGE ERWACHSENE IN DER SOZIALHILFE BFS 2009