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Junge Erwachsene in der Sozialhilfe - Schulden

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REGIONALE UNTERSCHIEDEErklärungsmodell zur Erklärung <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>quote G 1Bevölkerung Bildung und Bildungsübergänge Migrationsh<strong>in</strong>tergrund GesundheitPolitik und Kultur Sprachregion Bildungssysteme undBildungsangebote Soziale Sicherheit Stipendienwesen Steuersystem<strong>Sozialhilfe</strong>quoteSoziale Umwelt Stadt/Land Individualisierung Familiäre Herkunft SozialraumWirtschaft Arbeitsmarkt undErwerbs<strong>in</strong>tegration Wirtschaftsstruktur Lehrstellensituation WirtschaftskraftDarstellung: BASS.In Faktorenanalysen wurden die Variablen auf dreiFaktoren verdichtet. Insgesamt können mit diesen Faktorengut 50 Prozent <strong>der</strong> Unterschiede <strong>in</strong> den kantonalen<strong>Sozialhilfe</strong>quoten erklärt werden: «hohe Erwerbs<strong>in</strong>tegration,wirtschaftliche und soziale Rahmenbed<strong>in</strong>gungen»am meisten zur Erklärung <strong>der</strong> Unterschiedebei. E<strong>in</strong> hoher Anteil an jungen <strong>Erwachsene</strong>n<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Berufslehre, e<strong>in</strong> vergleichsweise ger<strong>in</strong>ger Anteilan Auslän<strong>der</strong>/<strong>in</strong>nen, welche erst e<strong>in</strong>e relativ kurzeZeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz s<strong>in</strong>d (3 bis 4 Jahre), und e<strong>in</strong> überdurchschnittlichguter Gesundheitszustand <strong>der</strong> Bevölkerungsche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> ihrem Zusammenspiel zu e<strong>in</strong>ervergleichsweise hohen Erwerbs<strong>in</strong>tegration <strong>der</strong> jungen<strong>Erwachsene</strong>n zu führen. Dies spiegelt sich <strong>in</strong>sgesamt<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er tieferen <strong>Sozialhilfe</strong>quote. In diesem Faktorwird e<strong>in</strong>e sprachregionale Dimension sichtbar:E<strong>in</strong>e Betrachtung <strong>der</strong> kantonalen Faktorwerte zeigt,dass die Faktorwerte <strong>der</strong> frankophonen Kantone unddes Tess<strong>in</strong> negativ, diejenigen <strong>der</strong> meisten DeutschschweizerKantone h<strong>in</strong>gegen positiv s<strong>in</strong>d. Der Grunddafür liegt dar<strong>in</strong>, dass sich die Westschweizer Kantoneund das Tess<strong>in</strong> im Vergleich zu den meisten DeutschschweizerKantonen <strong>in</strong> wesentlichen Merkmalen, dieden Faktor «hohe Erwerbs<strong>in</strong>tegration, wirtschaftlicheund soziale Bed<strong>in</strong>gungen» prägen, unterscheiden. Sos<strong>in</strong>d die Erwerbs<strong>in</strong>tegrationsquote und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>erwerbstätigen Lehrl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> den Westschweizer Kantonenund dem Tess<strong>in</strong> deutlich tiefer, wogegen die Jugendarbeitslosenquotendeutlich höher s<strong>in</strong>d. tor<strong>in</strong> die Sekundarstufe II und beim Übergang <strong>in</strong>s Erwerbsleben»erklärt. Vor allem <strong>in</strong> Kantonen mit e<strong>in</strong>emhohen Urbanisierungsgrad s<strong>in</strong>d direkte Übergängevon <strong>der</strong> Sekundarstufe I <strong>in</strong> die Sekundarstufe II wenigeroft zu beobachten als <strong>in</strong> eher ländlichen Kantonen.Demgegenüber ist <strong>der</strong> Anteil an Schüler<strong>in</strong>nenund Schülern, welche nach <strong>der</strong> obligatorischen Schulzeite<strong>in</strong> schulisches Übergangsangebot besuchen, vergleichsweisehoch. Dies könnte e<strong>in</strong>e Erklärung dafürse<strong>in</strong>, dass <strong>der</strong> Anteil an jungen <strong>Erwachsene</strong>n ohne Berufsausbildung<strong>in</strong> städtischen Gebieten überproportionalhoch ist. Erschwerend kommt für diese Gruppe16JUNGE ERWACHSENE IN DER SOZIALHILFE BFS 2009

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