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Junge Erwachsene in der Sozialhilfe - Schulden

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PERSÖNLICHE SITUATION DER JUNGEN ERWACHSENEN IN DER SOZIALHILFEUnterschiede nach Geme<strong>in</strong>detypenDie Sozialstruktur <strong>in</strong> Städten, Agglomerationen undländlichen Geme<strong>in</strong>den unterscheidet sich beträchtlich. Esist deshalb zu erwarten, dass auch die Problemlagen junger<strong>Erwachsene</strong>r je nach Geme<strong>in</strong>detyp variieren.Tabelle 2 zeigt, wie stark die skizzierten sechs Typenjunger <strong>Erwachsene</strong>r, die von <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> unterstütztwerden, <strong>in</strong> den drei Geme<strong>in</strong>detypen (Städte, Agglomerationen,ländlichen Geme<strong>in</strong>den) vertreten s<strong>in</strong>d. Unterschiedetreten vor allem <strong>in</strong> vier Bereichen hervor: <strong>in</strong> Ausbildung bef<strong>in</strong>den und von <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> unterstütztwerden, <strong>in</strong> ländlichen Geme<strong>in</strong>den deutlich grösserals <strong>in</strong> Städten. Sie machen mit e<strong>in</strong>em Anteil vonüber e<strong>in</strong>em Viertel <strong>in</strong> den ländlichen Geme<strong>in</strong>den diegrösste Gruppe aus. Dies könnte unter an<strong>der</strong>em damitzusammenhängen, dass viele Auszubildende, die <strong>Sozialhilfe</strong>beziehen, unter 20 Jahren alt s<strong>in</strong>d und noch beiihren Eltern wohnen. Abwan<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Agglomerationenund Städte dürften somit eher selten auftreten. hendenmit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Städten(20%) und Agglomerationen (17%) grösser als <strong>in</strong>ländlichen Geme<strong>in</strong>den (13%). Hier könnte ebenfallsdas Mobilitätsverhalten mitspielen, weil diese Personenhäufig auf die Mitte Zwanzig zugehen und <strong>in</strong> <strong>der</strong>Regel von zu Hause ausgezogen s<strong>in</strong>d. Auch s<strong>in</strong>d Auslän<strong>der</strong>/<strong>in</strong>nen,die häufiger zusammen mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n unterstütztwerden, <strong>in</strong> Städten stärker vertreten als aufdem Land. Schliesslich ist die Mehrheit <strong>der</strong> jungenSchweizer Eltern, die <strong>Sozialhilfe</strong> beziehen, alle<strong>in</strong>erziehend.Es ist nicht auszuschliessen, dass <strong>in</strong> überschaubarenländlichen Verhältnissen <strong>der</strong> soziale Druck stärkerist als <strong>in</strong> Agglomerationen und städtischenGebieten. <strong>der</strong> erwerbs- und ausbildungslosen jungen <strong>Erwachsene</strong>n<strong>in</strong> <strong>der</strong> städtischen <strong>Sozialhilfe</strong> etwas grösser ist alsauf dem Land. Verglichen mit den an<strong>der</strong>en Unterschiedenist die Abweichung aber eher ger<strong>in</strong>g. jungen <strong>Erwachsene</strong>n, die nicht erwerbsfähig s<strong>in</strong>d, verhältnismässigstark vertreten. Die Unterschiede fallennoch deutlicher aus, wenn man statt des Geme<strong>in</strong>detypsdie Geme<strong>in</strong>degrösse berücksichtigt: In Geme<strong>in</strong>denmit bis zu 2000 Personen machen die Nichterwerbstätigensogar 17 Prozent aus. Weil nicht genaubekannt ist, aus welchen Gründen diese Personennicht mehr erwerbsfähig s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d Interpretationendieser Unterschiede heikel. Typen von jugen <strong>Erwachsene</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>Typ <strong>der</strong> Unterstützungsgeme<strong>in</strong>deStadt Agglomeration Ländliche Geme<strong>in</strong>e1: <strong>in</strong> Ausbildung 20,0 24,6 26,62: mit K<strong>in</strong>d 20,2 17,0 12,63: erwerbslos, ohne Ausbildung 24,2 22,2 21,14: erwerbslos, mit Ausbildung 12,8 11,5 11,45: erwerbstätig 11,3 12,1 13,16: nicht erwerbstätig 11,4 12,7 15,3Total (%) 100,0 100,0 100,0Total (N) 8156 7251 3322Fälle mit Leistungsbezug <strong>in</strong> Erhebungsperiode, ohne Doppelzählungen, bei weiteren Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Unterstützungse<strong>in</strong>heit nur reguläre Fälle. Acht Kantone s<strong>in</strong>dnicht berücksichtigt. Bei 22,2% <strong>der</strong> relevanten Beobachtungen fehlen die Angaben zum Typ <strong>der</strong> jungen <strong>Erwachsene</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> o<strong>der</strong> zum Geme<strong>in</strong>detyp.Quelle: BFS/<strong>Sozialhilfe</strong>statistik, Berechnungen: BASS.2009 BFS JUNGE ERWACHSENE IN DER SOZIALHILFE13

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