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Junge Erwachsene in der Sozialhilfe - Schulden

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PERSÖNLICHE SITUATION DER JUNGEN ERWACHSENEN IN DER SOZIALHILFETyp 1: <strong>Junge</strong> <strong>Erwachsene</strong> <strong>in</strong> AusbildungKnapp e<strong>in</strong> Viertel aller jungen <strong>Erwachsene</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong>bef<strong>in</strong>den sich noch <strong>in</strong> Ausbildung, gut 60 Prozentdavon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lehre. Ihr Durchschnittsalter beträgt rund20 Jahre, Männer und Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe zugleichen Teilen vertreten (vgl. Tabelle 1). Ihre <strong>Sozialhilfe</strong>abhängigkeitdürfte <strong>in</strong> vielen Fällen mit mangelndenmateriellen Mitteln des Elternhauses zu tun haben:Als Lehrl<strong>in</strong>ge und Auszubildende verdienen die jungen<strong>Erwachsene</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel noch zu wenig, um wirtschaftlichselbständig zu se<strong>in</strong>. In vielen Fällen können somit dieEltern nicht – o<strong>der</strong> nicht <strong>in</strong> vollem Umfang – für die Ausbildungihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> aufkommen. Kantonale Stipendien,die <strong>in</strong> solchen Fällen als Bedarfsleistungen vorgesehens<strong>in</strong>d, vermögen als Beiträge zur Ausbildungsför<strong>der</strong>ungden <strong>Sozialhilfe</strong>bezug nicht immer zu vermeiden.Etwas mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>ge und Auszubildenden,die auf die <strong>Sozialhilfe</strong> angewiesen s<strong>in</strong>d, lebennoch zu Hause. In fast 90 Prozent dieser Fälle werdenauch ihre Eltern von <strong>der</strong> <strong>Sozialhilfe</strong> unterstützt. S<strong>in</strong>d dieLehrl<strong>in</strong>ge und Auszubildenden von zu Hause ausgezogen,so lässt sich über die <strong>Sozialhilfe</strong>statistik nicht mehrzuverlässig feststellen, ob sie noch von den Eltern unterstütztwerden und ob die <strong>Sozialhilfe</strong> diese unterstützt.Fest steht, dass e<strong>in</strong> Fünftel <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>ge und Auszubildenden,die <strong>Sozialhilfe</strong> erhalten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>-Personen-Haushaltwohnen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtbevölkerungjedoch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> alle<strong>in</strong> lebenden Auszubildendenmarkant ger<strong>in</strong>ger ist. Merkmale Typ 1:<strong>in</strong> AusbildungTyp 2:mit K<strong>in</strong>dTyp 3:erwerblos, ohneAusbildungTyp 4:erwerblos, mitAusbildungTyp 5:erwerbstätigTyp 6:nicht erwerbstätigDurchschnitt 19,9 22,7 21,4 22,4 21,6 21,8 21,5GeschlechtMänner 50,5 21,1 59,3 55,9 49,1 50,1 47,0Frauen 49,5 78,9 40,7 44,0 50,9 49,9 53,0Total 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0NationalitätSchweiz 63,3 57,3 62,7 78,2 67,2 73,9 63,2Ausland 36,7 42,7 37,3 21,8 32,8 26,1 36,8Total 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0Haushaltstypbei Eltern 52,4 0,0 25,3 18,1 29,2 19,9 24,9Alle<strong>in</strong>lebend 22,8 0,0 37,0 44,0 34,9 28,0 25,3Paar 4,6 51,8 13,4 15,5 16,8 11,9 20,7Alle<strong>in</strong>erziehend 0,0 48,2 0,0 0,0 0,0 0,0 7,9An<strong>der</strong>e Privathaush. 6,0 0,0 8,3 9,7 7,2 6,2 5,4Stat. E<strong>in</strong>richtungen 7,6 0,0 2,6 1,7 3,0 19,8 5,9Bes. Wohnformen 6,7 0,0 13,5 11,2 8,9 14,2 7,8Total 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0Fälle mit Leistungsbezug <strong>in</strong> Erhebungsperiode, ohne Doppelzählungen, bei weiteren Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Unterstützungse<strong>in</strong>heit nur reguläre Fälle. Acht Kantone s<strong>in</strong>dnicht berücksichtigt. Bei 22,1% <strong>der</strong> relevanten Beobachtungen war ke<strong>in</strong>e Typenbestimmung möglich (fehlende Angaben zu Erwerbssituation, Bildungsstando<strong>der</strong> Elternschaft).Quelle: BFS/<strong>Sozialhilfe</strong>statistik, Berechnungen: BASS.Total10JUNGE ERWACHSENE IN DER SOZIALHILFE BFS 2009

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