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Einfluss von Schwallbetrieb auf den Fischbestand der Oberen Drau

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KW Malta-UnterstufeQ-Än<strong>der</strong>ung:bis zu 6 m³/s/min beim Schwallbis zu 4 m³/s/min bei SunkPegelstand [cm]14013012011010090807060504000:00:0001:15:0025 m³/s02:30:0003:45:0005:00:0006:15:0007:30:0008:45:0010:00:0011:15:0012:30:00Uhrzeit110 m³/s~ 70cm Pegelschwankung13:45:0015:00:0016:15:0017:30:0018:45:0020:00:0021:15:0022:30:0023:45:00Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Schwall – Strassen Amlach1:2Q-Än<strong>der</strong>ung: 0,4 m³/s/minMax. Pegelanstieg: 22 cmDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Entwicklung <strong>der</strong> Äschen-Biomasse 1989 – 2010160140Flussab Sachsenburg / gesamtFluss<strong>auf</strong> Sachsenburg (ab 2006)Äschenbiomasse [kg/ha]12010080604020019891990Inbetriebnahme Strassen-Amlach19911992199319941995199619971998199920002001200220032004200520062007Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer200820092010


Hypothesen <strong>der</strong> Fallstudie <strong>Drau</strong>Hypothese 1: Frühe Larvenstadien <strong>der</strong> Äsche stran<strong>den</strong> bei Sunk bzw. wer<strong>den</strong> bei Schwallabgedriftet und so wird die Larvendichte bereits früh reduziert.Hypothese 2: Während <strong>der</strong> Zeit mit erhöhtem Basisabfluss (Juni – September) entwickeln sichdie Jungäschen in unterschiedlich durch Schwall beeinflussten Bereichenhinsichtlich Wachstum und Kondition annähernd gleich gut.Hypothese 3: Spezielle Strukturen erhöhen die Überlebensraten. Es existieren klare Unterschiedehinsichtlich <strong>der</strong> Eignung verschie<strong>den</strong>er Habitattypen für die einzelnenJungfischstadien <strong>der</strong> Äsche unter Schwalleinfluss.Hypothese 4: Zwischen Spätherbst und Frühling kommt es zu Energiedefiziten in durch Schwallbeeinflussten Bereichen, die über die Wintermonate zu erhöhter Mortalität führen.Hypothese 5: Reduzierte Nahrungsverfügbarkeit und /o<strong>der</strong> Temperaturän<strong>der</strong>ungen in durchSchwall beeinflussten Abschnitten sind für die geringen (Winter-) Überlebensratenjuveniler Äschen verantwortlich.Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Maßnahme Rosenheim 28. April 2010Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Maßnahme Rosenheim 28. April 2010Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Maßnahme Rosenheim 28. April 2010Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Maßnahme Rosenheim 28. April 2010Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Strandungsrisiko ist eine Funktion <strong>von</strong> Ufergefälle und Korngröße (d 90 ).Je flacher die Neigung einer Schotterbank bzw. je grobkörniger dasSubstrat, desto höher wird das Strandungsrisiko.Hauer, C., Unfer, G., Haimann, M. & Habersack, H. (submitted): The importance of addressing alluvial bedforms andgrain size variability in dewatering areas of hydropeaking reaches.Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Maßnahme Rosenheim 10. Mai 2010, 01:10Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


RosenheimDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


RosenheimJuni - MNQ – Rosenheim – Streckenlänge 567 m4227 m² fallen trocken =746 m²/100m303 m² Pfützen bleiben stehen =54 m²/100mFotoDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Sunkevents in Rosenheim (Juni und Juli in 2009 und 2010)modellierter Bereich 350 m3000Durchschnittlich fallen pro Sunkereignis 260 m²/100m trockeny = 370179x -1.213R² = 0.59092500trockengefallene Fläche [m²]20001500100050000 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500Abfluss [m³/s]Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


14:3016:3018.05.2010 – SpittalDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Juni - MNQ – Spittal – Streckenlänge 294 mFoto3931 m² fallen trocken =1137 m²/100m231 m² Pfützen bleiben stehen =79 m²/100mDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Sunkevents in Spittal (Juni und Juli in 2009 und 2010)modellierter Bereich 294 m3000y = 7096.4e -0.012xR² = 0.7922500Durchschnittlich fallen pro Sunkereignis 377 m²/100m trockentrockengfallene Fläche [m²]20001500100050000 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500Abfluss [m³/s]Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


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Sunkereignisse 09 in SpittalAbfluss [m 3 s -1 ]250240230220210200190180170160150140130120110100908070605040302010011.06.09-21.8 m³/s07.05.09-23,6 m³/s0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80∆benetzte Breite [m]pb_<strong>Drau</strong>-Spittalagb_Inn_2agb_B_Ach_1gwod_Inn_1<strong>Drau</strong>-RosenheimDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Sunkereignis 11.06.09 Rosenheim25024023022021020011.06.091901801701601501401301201101009080pb_<strong>Drau</strong>-Spittal7060agb_Inn_2Strandungsrisiko 50 ist eine Funktion <strong>von</strong> Ufergefälle und Korngröße (d agb_B_Ach_14090 ). Je flacher die Neigung einerSchotterbank gwod_Inn_130bzw. je grobkörniger das Substrat, desto höher wird das Strandungsrisiko……..20<strong>Drau</strong>-Rosenheim100Abfluss [m 3 s -1 ]…….und es wird ganz wesentlich <strong>von</strong> <strong>der</strong> Morphologie und dem Basisabfluss <strong>auf</strong><strong>den</strong> <strong>der</strong> Schwall 0 5 <strong>auf</strong>gesetzt 10 15 20 wird 25beeinflusst!30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80∆benetzte Breite [m]Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Schwall – Sunkverhältnis als Maßzahl?Abfluss [m 3 s -1 ]1:4,525024023022021020019018017016015014013012011010090807060504030201001:217 m 31 m0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80∆benetzte Breite [m]pb_<strong>Drau</strong>-Spittalagb_Inn_2agb_B_Ach_1gwod_Inn_1<strong>Drau</strong>-RosenheimDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Hochrechnung <strong>der</strong> StrandungsmortalitätBereich Sachsenburg – MauthbrückeUferlinie: 45,4 kmUferlinie mit Strandungsrisiko: 7,25 km (16%)Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Hochrechnung <strong>der</strong> Strandungsmortalität50 bis 500 gestrandete Larven pro 100 m Uferlinie7,25 km Uferlinie mit Strandungsrisiko70 (2009) bzw. 74 (2010) Sunkevents zw. Mai und Juli50*72,5*70 = 253.750 gestrandete Äschenlarven200*72,5*70 = 1.015.000 gestrandete Larven45 adulte Weibchen/km * 22,7 km = 1021 * 3000 Eier = ca. 3.000.0000Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Der <strong>Einfluss</strong> des natürlichen Abflussgeschehens <strong>auf</strong>die Äschenpopulation <strong>der</strong> <strong>Oberen</strong> <strong>Drau</strong>350Abfluss Sachsenburg3002502001501997199820002001200320052009200820021005003 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 6 6 6 6 6 6Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Längefrequenzen <strong>der</strong> Äsche fluss<strong>auf</strong> bzw.flussab des Schwalleinstoßes908070fluss<strong>auf</strong> Schwallflussab Schwalln = 756 n = 119908070fluss<strong>auf</strong> Schwalln =775flussab Schwalln = 115Anzahl6050401998Anzahl605040200230302010055020100908070


Zusammenhang zwischen Sunkhäufigkeit bzw.Sunkgeschwindigkeit und JungfischdichteDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Zusammenhang zwischen Sunkhäufigkeit bzw.Sunkgeschwindigkeit und JungfischdichteDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Zusammenhang zwischen Sunkhäufigkeit bzw.Sunkgeschwindigkeit und JungfischdichteDepartment für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Zusammenfassung• An allen Untersuchungsterminen (Frühjahr/Sommer) wur<strong>den</strong> gestrandeteLarven gefun<strong>den</strong> (bis zu 500 Larven pro 100m Uferlinie) – Quantifizierungschwierig!• Im Frühjahr/Sommer (Ende April – August) stran<strong>den</strong> zumindest einige100.000 Larven• Strandungsrisiko bei Nacht deutlich höher als bei Tag• Betriebsszenarien zur Mil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Strandungsschä<strong>den</strong> können erarbeitetwer<strong>den</strong>; Versuche in <strong>den</strong> Fließrinnen dafür <strong>von</strong> zentraler Bedeutung• kritische Sunkgeschwindigkeiten und Abdrift wer<strong>den</strong> aktuell in <strong>der</strong>Versuchsrinne bearbeitet!• Stran<strong>den</strong> ist sehr wahrscheinlich <strong>der</strong> wesentlichste <strong>Einfluss</strong>faktor <strong>auf</strong> dieMortalität <strong>der</strong> Jungäschen <strong>der</strong> <strong>Drau</strong> im ersten Jahr.Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer


Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt I Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement I DI. Günther Unfer

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