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Bericht - Yachthafen Trier

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Sie ist unterwegs: die Anneke von Hartmut Zoppke – hier der erste TörnberichtWelcher Hafenliegerin, welcher Hafenlieger kennt ihn nicht – Hartmut Zoppke. Während anderesegeln gingen hat er unermüdlich sein neues Schiff, die „Anneke“ gebaut und ausgebaut. Zu jederJahreszeit, fast zu jeder Tageszeit, über Monate hinweg. Er hat geschraubt, geschliffen, poliert,geflucht, gelacht und wohl alle Höhen und Tiefen eines „Selbstbauers“ erlebt. Und wir waren allendabei. Hartmut erhielt von den Vorbeigehenden mal aufmunternde Worte, fast immer bewundernde,aber auch angesichts der vielen Arbeit manchmal mitleidige Blicke. Und irgendwann lag sie dann erstan Steg B auf ihrem Liegeplatz, in diesem Jahr dann an Steg A mit Mast und in ihrer vollen Schönheit.Wir gratulieren Hartmut zu diesem gelungenen Projekt und wünschen ihm und seiner Anneke immereine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Und wie geht es Anneke jetzt? Hier der erste Törnbericht desEigners, auf den wir stolz sind und auf dessen Rückkehr (mit Schiff) und weitere spannendeErfahrungsberichte wir uns schon jetzt sehr freuen:Anneke war auf den Punkt am 10.7. endlich fertig und ist jetzt auf Reisen. Sie hat bisher alles mitBravour weggesteckt und kann mit Sicherheit viel mehr aushalten als ihre Mannschaft.Tobi, mein älterer Sohn, und ich sind mit Siebenmeilenstiefeln nonstop die Nordsee hochgeprescht. 5-Tages-Schnitt von 4,8 kn, dabei viel Am Wind-Strecke und viel Seegang (und 36h StundenSeekrankheit zu Beginn der Überfahrt.) Die Aries, unsere Windsteueranlage, macht einen guten Job.Wir waren schon nach 4 Tagen vor Aberdeen, aber dann hat uns eine lange Flaute ausgebremst.Danach ging es mit Verstärkung durch Simon, meinen jüngeren Sohn, durch den CaledonischenKanal. Loch Ness sind wir bei 30-36 kn Wind hochgekreuzt. Das war die Feuertaufe für Simon an


seinem ersten Segeltag. Im weiteren Verlauf des Kanals, der durch einige schmale Seenunterbrochen ist, sind wir die engsten Fahrwasser hochgekreuzt mit Wenden im 30-Sekundentakt.Von Fort William aus ging's dann nach Süden. Immer viel Kreuzstrecke, aber auch mal kurzeHalbwindstrecken, auf denen wir ohne Unterstützung durch Wellensurfen oder Strom die 8kn-Schallmauer geknackt haben. (Auf der Nordsee waren es auch schon mal 10kn im Surf.) Nichtschlecht für einen 25 Fuß Schwerstverdränger. Anneke gibt ihr bestes!Das Tidal Gate bei Fladda Lighthouse am Eingang des Sound of Luing (eine der gefürchtetstenStellen hier in den schottischen Gewässern mit max. 7,5 kn Tidenstrom, etlichen Overfalls undWhirlpools) haben wir nach 3 Stunden heftiger Kreuzstrecke auf die Minute getroffen und sindzusammen mit 2 großen englischen Jachten als Pilots (zur Bestätigung unserer Navigation) glatt mit9kn durchgerauscht. Die anderen sind allerdings alle mit Maschine und Vorsegel durch, so dass wirunter Vollzeug immer etwas "bremsen" mussten, um nicht vor sie zu kommen und selbst den Wegzwischen den Unterwasserfelsen durch suchen zu müssen.Ich liege jetzt im Hafen von Ardrossan im Firth of Clyde, warte bis Samstag auf die nächste Crew undkümmere mich am Schreibtisch ein wenig um meine Studies an der FH. Etwas Schlaf nachzuholenund ein paar Arbeiten am Boot sind auch angesagt. Jetzt liegen die Irische See und die Celtische Seemit Atlantikwellen vor uns, bevor es in Etappen durch den Englischen Kanal zurück nach Holland geht.Anneke hat jetzt ab <strong>Trier</strong> 1125 Seemeilen auf dem Log. Mitte September werde ich zurück sein.Nochmal vielen Dank Euch allen für Eure Geduld und Hilfsbereitschaft während meiner Bauzeit imHafen und in der Halle!Viele GrüßeHartmut

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