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Eine Geburt bewegt - rpg Religionspädagogisches Gesamtkonzept

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<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


InhaltVorwort (Ilona Brauchart) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Erfahrungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Erfahrungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Was sind bei der Taufe die Erwartungen der Eltern undwas ist der Auftrag der Kirche (Ralph Kunz) . . . . . . . . . . 10Der Stellenwert der Taufe im religionspädagogischen<strong>Gesamtkonzept</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121. Zielsetzung2. Nähe der Kirche zu Biographie und Familie3. Taufe und Konfirmation als Feiern im Taufprozess4. Familiennahe gemeindeaufbuende Taufpraxis5. Taufbezogene Gemeinde-Entwicklung auf einen BlickEin Konzept «Familiennahe gemeindeaufbauendeTaufpraxis» verwirklichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .191. Grundsätzliche Überlegungen2. Angebote3. Behördenarbeit4. Zusammenarbeit im Team5. ÖffentlichkeitsarbeitWie kann die Kirche Eltern unterstützen? . . . . . . . . . . . . .241. Grundsätzliche Überlegungen2. Vom Taufgespräch zum Gruppengespräch3. Überlegungen und Anregungen zu GruppengesprächenAdliswil, Beispiel einer Agglomerationsgemeinde . . . . . . .28Adressverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Legende fettText normal1


VorwortPfrn. Ilona BrauchartZiel<strong>Eine</strong> sorgfältige Taufpraxis und eine stärkere Gewichtung der Arbeitmit Kindern und Familien zeigt gemeindeaufbauende Wirkung.Viele Kirchgemeinden machen diese belebende Erfahrung. Ziel desLeitfadens ist, solche Erfahrung für andere Gemeinden nutzbar zumachen.FokusNicht alle Eltern lassen ihre Kinder taufen. Kinder- und Familienarbeitin der Kirchgemeinde kann sich deshalb nicht nur auf die Taufeabstützen. Sie hat immer auch Familien im Blick, die ihre Kindernicht taufen lassen oder kirchenfern leben. Sie fragt: Wie machenwir als Kirche auf die Taufe aufmerksam? Wie unterstützen wir dieEltern bei ihrer Entscheidung für oder gegen die Kindertaufe?Die Säuglingstaufe ist nicht die einzige Form der Taufe. Ab und zulassen sich auch grössere Kinder oder Jugendliche taufen. Es gibtChristinnen und Christen, welchen die Taufe eine bewusste Entscheidungfür ein Leben mit Jesus Christus bedeutet. Sie zieheneine Segnung ihres Kindes der Taufe vor.Trotzdem richten wir den Fokus bewusst auf jene Situation, in dersich Eltern oder ein Elternteil für die Taufe eines Säuglings entschiedenhaben. Nach wie vor ist dies die häufigste Form derTaufe. Auch kirchenferne Familien nehmen sie gerne in Anspruch.Wenn wir im Folgenden von Familien sprechen, so meinen wir dievielgestaltigen Formen des verbindlichen und verantwortlichen Zusammenlebensvon mindestens zwei Generationen.Heute gibt es viele konfessionell «gemischte» Partnerschaftenund Ehen. Trotz Unterschieden in Lehre und Glaubenspraxis anerkennendie unterschiedlichen Konfessionen einzig die Taufe alsgemeinsames Sakrament. Die Taufe ist ein konfessionsverbindendesZeichen, welches der konfessionellen Vielfalt der Familiengerecht wird. Das ist ein weiterer Grund, ihr ein starkes Gewichtzu geben.2 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


Offenheit<strong>Eine</strong> Taufpraxis, welche sich der gesamten Gemeinde und der vielgestaltigenSituation der Familien verpflichtet, eröffnet verschiedeneZugänge zur Taufe. Sie ist:Segnend, wenn sie das Bedürfnis der Eltern nach Geborgenheitund Getragensein ernst nimmt und göttlichen Beistand verheisst.Seelsorgerlich, wenn sie Sorgen und Anliegen der Eltern aufnimmtund sie mit dem Evangelium in Verbindung bringt.Diakonisch, wenn auch die Kirchgemeinde verspricht, für Kindund Familie Verantwortung mitzutragen.Katechetisch, wenn sie die Bedeutung der Taufe und die Fragender religiösen Erziehung zu Themen der Elternbildung macht.NachhaltigkeitMütter und Väter wünschen oft, dem Kind in der kirchlichen Gemeinschafteine religiöse Heimat zu geben. In der Taufe vertrauensie ihr Kind Gott und der kirchlichen Gemeinschaft an. Die Kirchenimmt das Kind in ihre Gemeinschaft auf. Dieses Geschehen findetim Taufversprechen seinen Ausdruck: Eltern oder ein Elternteilübernehmen Verantwortung; die Kirche stellt sich in die Verpflichtung,dem getauften Kind und seiner Familie Gemeinschaft zu sein.<strong>Eine</strong> Taufpraxis, welche dieses Versprechen beim Wort nimmt,muss über das Ereignis der Taufe hinausgehen. Sie sucht nachMitteln und Wegen, Kinder und Familien auf ihrem weiteren Wegnachhaltig zu unterstützen und zu begleiten. Aus dem Bewusstseinfür diese Verantwortung ist der Leitfaden entstanden. Er zeigt anBeispielen auf, wie gelebte Gemeinschaft mit Kindern und Familiengelingen kann.Zürich, Februar 2004<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


ErfahrungsberichtDie Säuglingstaufe erfreutsich nach wie vor grosser Beliebtheit.Es sind nicht nur derKirche verbundene Eltern,sondern auch kirchenferne,kirchenkritische oder konfessionsloseEltern, die ihr Kindtaufen lassen wollen.Wir sind der Überzeugung,dass Erfahrungen bei undnach der <strong>Geburt</strong> eines Kindesmit dem Wunsch nach einerTaufe zu tun haben. Wir spürendiesen Erlebnissen nachund lassen zunächst eineMutter und einen Vater zuWort kommen. Sie erzählenüber die <strong>Geburt</strong> ihrer Kinderund die Zeit danach.Unser viertes Kind ist an einem sonnigen Samstagabend im Junides vergangenen Jahres zur Welt gekommen. Begannen die Wehenerst so richtig beim Kirchenglockengeläute der Abendmesse,so war Nora noch vor Sonnenuntergang bei uns zuhause geboren.Sie schlürfte auf dem Sofa leckere Muttermilch und mein Mann undich genossen die kostbare, seltene Ruhe im Haus (unsere Söhneübernachteten auswärts). Es war wie Ferien.Dieser zwar schmerzreiche aber gelungene Start unserer Tochterwar das Werk einer bewährten Zusammenarbeit. Die Hebamme erreichteuns gerade noch zum Schlussbouquet und verhinderte erfolgreichein Überschwappen des Fruchtwassers auf den Stubenteppich.Nora, das ungeplante Naturwunder, inzwischen schon freihändigauf dem Schaukelpferd stehend (!), hat, so banal und alltäglich Familiengeschichtenauch sind, etwas Umwerfendes für die Mitbetroffenen.Überwältigte uns in den ersten Wochen einmal mehr der «himmlischeDuft» des Neugeborenen (diese Zeit hat für mich sakramentalenCharakter), sind wir Eltern und Brüder nun zunehmend konfrontiertmit Noras ausgeprägter Weiblichkeit, ihrer Risikobereitschaft,dem Schalk und den Schlaf raubenden Hautproblemen.Dass wir Eltern insbesondere durch die Neurodermitis kräftemässigan Grenzen kommen, die mit schmerzhaften Abstrichen an unserenWunschvorstellungen zu tun haben (auch was das Zusammenlebenund die Erziehung betrifft), muss ich nicht weiterausbreiten. Genossen haben wir unser Buschi trotzdem! Hält,trägt, schleppt und liebkost man monatelang ein Persönchen in undauf Schoss, Brust, Bauch, Armen und Rücken, so bildet dies eineArt Beziehungsschatzkiste, aus der man emotional noch Jahre langschöpfen kann.Das Rad der Zeit möchte ich nicht zurückdrehen, obwohl es michmanchmal schmerzt, nicht wieder gut machen zu können, was inunseren Kindern ein Stück weit zerbrochen ist: die heile Welt.4 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


einer MutterWir haben intensiv Bekanntschaft geschlossen mit Zank, Geschrei,unkontrollierten Aggressionen und dem Gefühl der Ohnmacht.Schlimm kann der Familienalltag manchmal sein!Eltern sein heisst aber auch, nach vorne zu schauen. Und möglicherweisemacht das Kinder- und Geschwisterkriegen lebenstauglich,da sich auch Versöhnungserfahrungen mit andern und mit sichselber tief einprägen.Bekanntschaft mit dem Taufwasser machte Nora mit ihrem versehentlicheingetauchten Fuss. Die Taufe an ihrem ersten <strong>Geburt</strong>stag,einem strahlend schönen Tag, fühlt sich im Nachhinein wieeine kleine Insel an.Wir sonnten uns als Familie im Zusammensein (für das uns oft dieZeit fehlt) mit lieben Menschen und deren Zuwendungen. DiesePräsenz der Angehörigen weckte bei uns Eltern, vielleicht auchbeim Täufling, ein wohltuendes Gefühl des Geborgenseins in einerArt Grossfamilie. Die Anwesenheit einiger Schulkinder und ihrer Elternhat eine wichtige Brücke zum Umfeld geschaffen, in dem Noraaufwachsen wird.Die Kirche bot durch die Tauffeier das Gefäss für diese Zusammenkunft.Als Ort des Glaubens bildete sie eine verbindendeMitte. In jener Stunde wurden wir Anwesenden zu Zeugen einesschönen Geschehens, das in Noras Leben Spuren hinterlassensoll: das Legen eines lebendigen Grundsteins für die Verbindungzu Gott.Die Taufe ist vielleicht ein Stück weit Brennpunkt des Vergangenen,des Gegenwärtigen und des Kommenden. Ich habe sie wie einenSegen erlebt, der sowohl das Geschehene als auch das, was istund sein wird, erfasst und bejaht.Als Mutter von vier Kindern hilft mir mein bisschen Glaube, das Gefühlder Verantwortung zu (er-)tragen. Es hat mit Erlösung zu tun,wenn jemand die Hände über mein Kind legt und betet: «Gott behütedich». Es sind Momente der Anteilnahme, der Hoffnung undder Geborgenheit. Sie gehören zu den schönsten Erfahrungen,welche Mitmenschen einer Familie schenken können.38 Jahre, katholisch, viertes Kind, 14 Monate alt38 Jahre, katholisch,viertes Kind, 14 Monate alt<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis5


ErfahrungsberichtSchwangerschaft und <strong>Geburt</strong> sind eine wunderbar geballte LadungLebenserfahrung. Sie bringen vieles in Bewegung! Elternsind durch die neue Situation körperlich, psychisch und geistig gefordertund kommen an ihre Grenzen. Die Herausforderung wird offensichtlicham Körper der Frau. Zuerst war es der grosse Bauch,jetzt sind es die vollen Brüste, die roten Augen und die müden Glieder.Das geht nicht nur die Frau etwas an, auch der Mann musssich mit den körperlichen Veränderungen seiner Frau auseinandersetzen. Die <strong>Geburt</strong> bringt für Frau und Mann eine Erfahrung der eigenenLeiblichkeit, die sich prägend auf ihre Lebensweise auswirkenwird.Ein Kind wächst heran und verlangt Rücksichtnahme und Fürsorge.Freizeitgewohnheiten müssen geändert werden. Es gibtDinge, die dem keimenden Leben schaden könnten. Und ist danndas Kleine endlich da, zieht es die Aufmerksamkeit ganz auf sich.Das Neugeborene und später das Baby bekommt Blicke, Küsseund Streicheleinheiten. Für Erotik zwischen Mann und Frau bleibtwenig Zeit. Die Körpererfahrung ist also auch eine soziale. Ist esdas erste Kind, muss eine Zweierkonstellation das Leben zu drittlernen. Aber auch Dreier-, Vierer- oder Fünfer-Konstellationen werdenfundamental verändert, wenn ein neues Leben dazu kommt.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>, bringt aber auch viel der ehemaligen Mobilitätzum Erlahmen. Die Bewegungsfreiheit der Mutter wird eingeschränkt.Das Stillen bringt einen ungewohnten, Kräfte raubendenTagesrhythmus. Wie abhängig der kleine Mensch doch ist! Körperlichabhängig und anhänglich in einem Masse, wie es erwachsene,mobile und ungebundene Individuen nicht mehr kennen. Dieäusseren Einschränkungen sind das eine, die Ängste und Sorgendas andere. Unheimlich zart und fein ist es, das kleine Wesen, ganzund gar auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen. Das Gefühl der6 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


eines VatersVerantwortung erfüllt und lastet zugleich auf ihnen. Weniger offensichtlich,aber genauso einschneidend, sind die seelischen Herausforderungen.Das Kind – ersehnt, erwartet, getragen und geboren– ist jetzt da. Aber es schreit. Und die Umwelt erwartet, dassdas junge Paar strahlt. Überhaupt die Gefühle. Sorge und Freude,Erschöpfung und Aufbruch – das Gefühlsbarometer ist instabil.<strong>Eine</strong> neue Routine, die ein wenig emotionale Stabilität bringenwürde, muss zuerst gefunden werden. Die neue Rolle muss eingeübtwerden.Das Kind, das aus dem Leib der Mutter geschlüpft ist, erinnert dieEltern daran, dass sie selbst einmal zur Welt gekommen sind. Mansieht die eigenen Eltern in einem anderen Licht. Wie abhängig binich einmal gewesen? Wie viel Verantwortung wird mir als Vateroder als Mutter doch zugemutet!Bewegt die <strong>Geburt</strong> auch religiös? Nicht alle Eltern würden dies soausdrücken, aber für viele ist die <strong>Geburt</strong> eines eigenen Kindes dieeinschneidendste Erfahrung, die sie bisher in ihrem Leben gemachthaben. Es ist etwas Wunderbares, Berührendes und Beunruhigendes.Und diese Verwunderung rührt Schichten an, die inder Tiefe der Seele verborgen waren. Dem Menschen, der durchdie <strong>Geburt</strong>serfahrung betroffen und <strong>bewegt</strong> ist, spiegelt sich etwasvon der eigenen Anfänglichkeit, Zerbrechlichkeit und Abhängigkeit.Etwas bricht ein, bricht sich Bahn, wirft vielleicht sogar aus gewohntenBahnen.39 Jahre, reformiert,erstes Kind, 12 Monate alt<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis7


<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Durch die <strong>Geburt</strong> eines Kindes werden tiefe Schichten unseres Daseins angerührt. Der folgende Überblick will dieGefühle und Erfahrungen bei und nach der <strong>Geburt</strong> zusammenfassen und ordnen. Die aufgeführten Aspekte stehenjedoch nicht für sich, sondern in Wechselwirkung miteinander. Jede <strong>Geburt</strong> bringt ambivalente Gefühle mit sich. Beiungewollter oder problematischer Schwangerschaft und <strong>Geburt</strong>, bei Krankheit oder Behinderung des Kindes tretendie belastenden Aspekte oft verstärkt auf. Pfrn. Ilona BrauchartKörperlichNeues Körperbewusstsein● Stolz auf den eigenen Körper (Gebärfähigkeit, Zeugungskraft)Veränderter Körper der Frau● Schmerzen: Stillbeschwerden, Narben, Blutungen● Nicht mehr unversehrter Körper● Eventuell Albstriche am Schönheitsideal● Eventuell Gewichtszunahme● Höhere Anfälligkeit auf KrankheitenMüdigkeit, Kraftlosigkeit, ErschöpfungszuständeSexuellErfassen einer anderen Dimension der Sexualität, tieferer SinnNeues ZusammengehörigkeitsgefühlUmgang mit dem veränderten Körper der Frau● Rollenwechsel: von der Partnerin zur Mutter (Ödipuskomplex)● Eventuell Verringerung der sexuellen Aktivität bis hin zurEnthaltsamkeit● Eventuell Fokussierung der Zärtlichkeit auf das KindAngst vor AttraktivitätsverlustGestörte Intimität● Teilen von Raum und Zeit mit dem NeugeborenenSeelischGlück Freude, Dankbarkeit in bisher unbekannter DimensionStolzVerarbeitung des <strong>Geburt</strong>serlebnisses● Eventuell Begleiterscheinungen, Depression,WochenbettpsychoseÄngste● Zukunftsangst● Angst um das Kind (Krankheit, Behinderung, Kindstod)● Angst vor der VerantwortungVersagensangst● Aufgabe muss erfüllt werden, auf die man nievorbereitet wurde● Gefühl, nicht genug geben zu können● Alleinige VerantwortungAggressionen/Eifersucht● Gegenüber Kind, Partner, unter/gegenüber den GeschwisternSchuldgefühle● gegenüber Partner/dem Kind/GeschwisternUnsicherheit● Im Verhalten● Im eigenen Erleben, Wechselbad der Gefühle8 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Auszug aus dem Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


GesellschaftlichNeue Rolle● Gewollte/ungewollte ElternschaftGenerationenwechsel● Aufbrechen der eigenen Kindheitserfahrungen● Unterschiedliche biografische HintergründeKonfrontation mit unterschiedlichenErziehungstheorien/WertsystemenNeuer LebensentwurfEinschränkungen● Finanziell● Räumlich● Mobilität● Individuelle Bedürfnisse (Freizeitgestaltung)● ZeitlichDiskrepanz zwischen der gesellschaftliche Erwartungund dem eigenen ErlebenReligiösStaunen über das Wunder des Lebens● Unverfügbarkeit/ Einmaligkeit des LebensWunsch nach Geborgenheit in einer grösseren,übermenschlichen DimensionWunsch nach Bewahrung/Schutz für das LebenWunsch nach Heiligung des LebensBedürfnis, Belastung/Verantwortung abzugeben(Gott anvertrauen, Jesus anvertrauen)Wunsch nach Einbettung in grössere Gemeinschaft● Religiöse Heimat● Gotte und Götti als verbindliche Bezugspersonen● Familienfest● Aufnahme in KirchgemeindeVerpflichtung der religiösen Gemeinschaft gegenüberdem Kind (Taufversprechen)Erwartung an die Kirche, das Kind zu begleitenBefreiung von Schuld/Schuldgefühlen durch eineheiligende, reinwaschende HandlungUmgang mit Grenzen Ohnmacht und Unvollkommenheit<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Auszug aus dem Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende TaufpraxisHerausgeber: Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich9


Die <strong>Geburt</strong> eines Kindes ist einbewegendes Ereignis. VieleMütter und Väter sind in dieserZeit sensibler und offener fürreligiöse Fragestellungen.In der praktischenArbeit mit Tauffamilienbegegnen wir verschiedenenMotiven, ein Kind taufenzu lassen. Vom Wunsch, dasKind in der Nachfolge JesuChristi zu erziehen bis zurblossen gesellschaftlichenKonvention. Von einem fastmagischen Verständnis bis zurreinen Zeichenhandlung.Die Frage an die Kirche ist, wiewir mit diesen unterschiedlichenMotivationen umgehen.Gibt es nur ein richtiges Verständnisder Taufe oder lassenwir Freiraum für eine vielschichtigeInterpretation desTaufgeschehens.<strong>Eine</strong> mögliche Sichtweisezeigt im folgenden TextRalph Kunz, Professor fürPraktische Theologie an derUniversität Zürich.Was sind bei der Taufe die Erwartungen derEltern und was ist der Auftrag der Kirche?Der Wunsch der Eltern, dass das Kind gesund auf die Welt kommt,spielt eine wichtige Rolle. Wird unser Kind körperlich und geistigunbeeinträchtigt sein? Geht bei der Niederkunft alles gut? Gibt esKomplikationen im Wochenbett und läuft beim Stillen alles rund?Wenn das Kind unversehrt auf die Welt kommt, wer bewahrt es,beschützt und behütet es dann vor Übeln? Mit der <strong>Geburt</strong> einesKindes werden Erwartungen geweckt, deren Erfüllung niemand garantierenkann. Wird das Kind sich seelisch und körperlich gesundentwickeln? Wie wird es ihm einmal ergehen? Es ist auch dieAngst, die Eltern <strong>bewegt</strong>, eine Angst, die so diffus ist wie das Lebenoder das Schicksal. Erfahrungen rund um die <strong>Geburt</strong> sind deshalbauch schwierig. Es sind Grenzerfahrungen. Nicht alles istmachbar. Das gilt nicht nur für die Grenzerfahrungen rund um dieElternschaft, aber hier wird es dem einen oder der anderen – im Erwachsenenaltervielleicht zum ersten Mal – bewusst.Der christliche Glaube ist nicht einfach die «Antwort» auf dieFragen, die aufbrechen. Er zaubert auch nicht alles Sorgen undBangen weg. Im Vertrauen auf Glaubensaussagen wird aber demUnbekannten der Schrecken genommen. Was wir nicht «machen»können, ist nicht nur bedrohlich. Wo wir an unsere Grenzen stossen,stossen wir auch auf Unverfügbares, auf Geschenktes. Esgibt nicht einfach ein blindes Schicksal, es gibt auch die Ahnung einesgütigen Gegenübers. Darauf zielt auch das Reden und Feiernin der Kirche: ein Gesicht soll über dem Kommenden aufscheinenund es sollen die Mächte, die uns wunderbar bergen, beim Namengenannt werden. Sind die Taufeltern empfänglich für diese Botschaft?Ja, sie sind es in der Regel, weil auf dem Grund ihrer Angst auchdie Sehnsucht nach der bergenden Hand und dem gütigen Blickwächst. In Grenzsituationen möchten alle gerne glauben, dass eseinen barmherzigen Gott gibt, der uns nicht allein lässt. Eltern, dieihr Kind zur Taufe bringen, erwarten diesen Zuspruch von der Kirche.Für die einen sind es Engel, für die andern ist es der himmlischeVater, für wieder andere ist es die Liebe – wie immer das geheimnisvolleDu genannt wird. Eltern, die ihr Kind taufen lassen,erwarten letztlich etwas von Gott. Viele Psalmverse kleiden dieseErwartung in eine Sprache, die auch zu Menschen spricht, die sichin der biblischen Sprachwelt nicht mehr heimisch fühlen. Zum Beispielder beliebte Taufspruch Ps 91,11: «Denn er hat seinen Engelnbefohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass siedich auf den Händen tragen und du deinen Fuss nicht an einenStein stösst.»10 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


Die Taufe ist begleitet von Worten, Gesten, Liedern und Symbolen,die in die menschliche Angst hineinsprechen und auch der Dankbarkeitfür das unverfügbare Geschenk des Lebens Raum geben.Deshalb wird der Pfarrer / die Pfarrerin die Tauftradition so aufschlüsseln,dass u.a. auch die Schwangerschaft und die <strong>Geburt</strong>serfahrungim Licht des Evangeliums gesehen werden können. Inder Taufe wird das Neue willkommen geheissen und ein guter Anfanggesetzt. Gott sagt Ja zu diesem Menschenkind. Es ist unterseiner Obhut, was immer geschieht. Das ist zum Kind gesagt, abereben auch zu den Eltern! So erfahren gerade sie die Taufe als Ermutigungund bekommen in der Feier Impulse, sich mit der bewegendenErfahrung der Elternschaft aus der Perspektive des Kindeszu befassen. Das gelingt wohl nur dann, wenn das Taufritual Gelegenheitbietet, auch persönliche Sorgen und Dank anzusprechen.In der Taufe ist das Leben in seiner ganzen Fülle Thema. Das istnicht einholbar in einer Feier. Es bleibt ein grosses Versprechen.Für Eltern, die ihr Kind zur Taufe bringen, steht das zerbrechlicheund endliche Leben im Vordergrund.Sie fragen nach Schutz und Bewahrung. Die Taufe bedeutet darüberhinaus Segen in Fülle – traditionell gesprochen: die Verheissungdes ewigen Lebens. Das ist freilich nicht nur eine Sache derrichtigen Worte. Auch Gesten, Handlungen und Symbole machenes deutlich. Wasser und Licht sollen es sichtbar machen. Das Kindwird auf den Händen getragen, besprengt mit Lebenswasser, gehalten,gesegnet und erleuchtet durch das Feuer der Osterkerze.Das Sakrament ist ein sichtbares Zeichen für die Fülle, die demLeben in Christus verheissen ist. Dies kann den Durst nach mehrLeben, dem Leben mit und in Gott wecken. <strong>Eine</strong> Taufe hat deshalbimmer einen Überschuss an Bedeutung. Sie enthält mehr als dieTaufeltern erwarten und sie gibt mehr als die Pfarrerin /der Pfarrermeint geben zu können. Taufe ist auch in dieser Beziehung ganzund gar Geschenk. Die Kirche wird ihrem Auftrag nur gerecht,wenn sie dieses Geheimnis der Taufe bewahrt.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


Der Stellenwert der Taufe imreligionspädagogischen <strong>Gesamtkonzept</strong>1. ZielsetzungKirche ist unterwegs mit Kindern, Jugendlichen, Müttern und Vätern.Wohin geht die Reise? Gesamtziel ist es, mit ihnen●●den Glauben an Gott zu erfahren und zu lernen. Glauben heisstVertrauen auf Gott, der die Welt in seiner Hand hält. Glaubenheisst Liebe zu Gott, der in Jesus Christus uns Bruder wird.Glauben heisst Hoffen auf Gott, welcher in der Kraft seines Geistesuns entgegenkommt, uns stärkt und befreit.den Glauben an Gott zu leben und zu gestalten. Das zeigt sichim Staunen über die Schöpfung und im achtsamen Umgang mitihr, im Engagement für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Friedensowie in der Sehnsucht nach Leben und in der Freude amLeben.2. Nähe der Kirche zu Biografieund FamilieKirche wird Heimat, wo sie nahe den Biografien und den Familienist. Vier Schwerpunkte geben dem gemeinsamen Weg ein Profil:●●Schwerpunkt der ersten Phase der Kindheit (bis zum Alter von8 Jahren) ist das gottesdienstliche Feiern. Dabei werden dieKinder mit den Grundformen vertraut, in welchen der Glaubelebt: Erzählen und Beten, Singen und Tanzen, Begegnung undGemeinschaft. Kirchliche Angebote unterstützen Eltern bei derWeitergabe des Glaubens und geben ihnen Impulse für ihren eigenenGlauben.Schwerpunkt der zweiten Phase (von 8 bis 12 Jahren) ist dasLernen. Die Kinder entdecken, was es von den christlichen, besondersvon den evangelisch-reformierten Kirchen zu wissengibt. Die Grundformen des Glaubens entfalten sich: Die Kinderlernen Bibel und Liedgut kennen (Erzählen und Singen). Siesetzen sich mit dem Unser Vater auseinander (Beten). Sie verbringenzusammen eine Lagerwoche (Begegnung und Gemeinschaft).Oder in einem freiwilligen Projekt entsteht ein Singspiel(Singen und Tanzen).12 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


3. Taufe und Konfirmationals Feiern im Taufprozess●Schwerpunkt der dritten Phase (von 12 bis 16 Jahren) ist dasTeilen. Der Akzent liegt auf Mitverantwortung und Mitbestimmungund dem Leben in Beziehungen. Unter den Grundformendes Glaubens werden Begegnung und Gemeinschaft vorrangig.Aus den anderen Formen entwickeln sich Bibliodrama (Erzählen),Meditation (Beten) oder ein Musical (Singen und Tanzen).Taufe und Konfirmation sind markante Übergänge auf dem Wegvon Kindern, Jugendlichen und Familien mit der Kirche.Mit der Taufe feiern wir Gottes Ja zu uns Menschen als «Lebe-Wesen»,das Ja zu unserer «<strong>Geburt</strong>lichkeit». Gottes Ja lässt sich unterdrei Aspekten sehen:●Schwerpunkt der vierten Phase (von 16 bis 25 Jahren) ist dasGestalten. Jugendliche und junge Erwachsene brechen auf undsuchen neuen Lebensraum. Sie treffen auf die Kirche am Wegund bringen ihre eigene Sprache, ihre Ausdrucksformen undihre Musik ein. Sie werden selber zu einer Bewegung in der Kircheund bauen Netzwerke auf. Sie gestalten die Grundformendes Glaubens kreativ weiter. Junge Eltern setzen sich für einekinderfreundliche Kirche ein.●●Im Staunen über das Wunder eines Neugeborenen spüren wiretwas vom Ja des schöpferischen Gottes.In unserer elterlichen Fürsorge für das ausgesetzte, gefährdeteund heimatlose Neugeborene spiegeln wir etwas vom elterlichenund bejahenden Gott, der sich in Jesus gezeigt hat.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis13


● Ein geburtliches Wesen ist nie abgeschlossen oder perfekt, beginntimmer wieder von neuem. So bleibt es jung. Darin spiegeltsich das Ja Gottes, welches uns regeneriert und verjüngt, tröstetund beflügelt – die Kraft des Heiligen Geistes.Die Taufe auf den Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und desHeiligen Geistes, bringt dieses dreifache Ja zum Ausdruck.Die Tauffeier ist ein markanter Punkt im Leben einer Familie. ImGrunde ist sie aber ein lebenslanger Prozess. Wir nehmen dasdreifache göttliche Ja allmählich oder immer wieder neu in uns auf.Wir lernen, uns selber und die anderen, das Leben und die Welt zubejahen.Die Konfirmation ist ein weiterer markanter Punkt in diesem Prozess.Bei der Kindertaufe liegt das geburtliche Wesen in den Händender Eltern und in Gottes Hand. Mit der Konfirmation nehmendie Jugendlichen sich und ihre Entwicklung selber an die Hand.Und doch liegt das Geheimnis des eigenen Weges ganz in GottesHand. Bei der Taufe solidarisieren sich die Eltern mit dem Kindlichengegen alles Kalte der Zeit. Bei der Konfirmation übergebendie Eltern vor Gott den Jungen die Verantwortung für ihre Mitarbeitan einer menschlicheren Zukunft. Die Taufe, zu welcher sich die Jugendlichenjetzt bewusst bekennen, wird zum Ruf in die Freiheitund die Verantwortung. Der Taufprozess geht weiter – ein ganzesLeben.14 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


4. Familiennahe gemeindeaufbauendeTaufpraxisDie Taufe bringt zweierlei klar zum Ausdruck: unser geburtlichesund Gottes bejahendes Wesen. Das ist die Grundlage und Mittedes ganzen religionspädagogischen Handelns der Kirche. Darumlegt das Konzept ein starkes Gewicht auf die Kindertaufe und dieElternkontakte. Kirche ermutigt Mütter und Väter, in der christlichenErziehung Eigenverantwortung zu übernehmen. Sie unterstützt dieEltern bei der Suche nach überzeugenden Formen der Glaubensvermittlung.Sie hat die Vision, dass jede Biografie zu einem Taufprozesswird. Dieser Ansatz bringt nachhaltig Leben in die Gemeinde.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis15


16 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


5. Taufbezogene Gemeinde-Entwicklung auf einen BlickGottesdienst mitKlein und Gross (Feiern)Familienentlastung(Teilen)Elternbildung(Lernen)Kinderorientierter Gemeindeaufbau(Gestalten)Ziele:TaufeZiele:Vertraut werden mit demKirchenjahr (Advent, Weihnachten,Ostern, Erntedank)Hineinwachsen in die Grundformendes Glaubens (Lieder,Bilder, Geschichten, Räume,Rituale)Gemeinsam mit mehreren Generationenfeiern angesichtsvon Freude und LeidFormen: – ElternKindSingen– Fiire mit de Chliine– Kolibri I und II– Gottesdienst mitKlein und Gross– gottesdienstlicheFeiern anÜbergängen– Singgruppe(Singspiele,Musicals)Ziele:Müttern und Vätern mit ihrenKindern in der KirchgemeindeRaum gebenMüttern und Vätern in ihrerrealen Familiensituation unterstützendeund ergänzendeAngebote machenEinsatz für eine familienfreundlicheWohngemeinde und GesellschaftFormen: Krippe, Spielgruppe,Hort Plus (verbundenmit Kolibriangebot),Mittagstisch, Aufgabenhilfe,Tageslager,Familienferienwoche,Treff- und Beratungsangebotfür ElternBildungsangebote (religiöseEntwicklung und religiöse Erziehung– Singen und Musizierenin der Familie)Mütter und Väter zur Eigenverantwortungin der christlichenErziehung ermutigen undbefähigenEltern in der eigenen religiösenAuseinandersetzungunterstützenFormen: –TaufelterngesprächeinGemeinde undRegion– Elternbildung auchzusammen mitanderen gesellschaftlichenTrägern–TaufbrunchZiele:Tauffeier mit Familien zusammengestaltenKontakte zu Müttern, Väternund Kindern aufbauenFormen: –Taufeltern-Besuchsdienst,–Teams zurGestaltung derfeiernden Gefässe<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis17


Die Taufe ist die Mitte, welche die vier Ausdrucksformen desFeierns, Lernens, Teilens und Gestaltens miteinander verbindet.●●Feiern: Die Taufe ist eine sichtbare Zeichenhandlung im Gottesdienstfür Gottes Menschen- und Kinderfreundlichkeit.Teilen: Die Taufe ruft nach sichtbaren Zeichen der Kinder- undFamilienfreundlichkeit in der Familienarbeit im realen Alltag.●Gestalten: Die Pflege und der Ausbau der Kontakte zu Elternund Taufeltern fördern eine lebendige Gemeinde und den Gemeindeaufbau.Wo die Taufpraxis sich mit diesen vier Ausdrucksformen verbindet,dient sie dem Gemeindeaufbau.●Lernen: Die Taufe ist ein Anknüpfungspunkt für Elterngesprächezu religiösen Fragen und zur religiösen Erziehung. Anlass zumGespräch ist von Seiten der Kirchgemeinde die <strong>Geburt</strong> des Kindes,unabhängig davon, ob die Eltern es als Kleinkind zur Taufebringen oder nicht.18 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


Ein Konzept «Familiennahe und gemeindeaufbauendeTaufpraxis» verwirklichen1. Grundsätzliche ÜberlegungenDer Taufwunsch junger Eltern lässt sich auch verstehen als Kontaktanfragean die Kirche und als Anfang eines Sich-kennen-Lernens.Der Wunsch, die persönliche Situation bei der Taufe mit einzubringen,zeigt aber auch, dass Eltern heute nach einem Ritual suchen,das ihnen Sinn stiftet. Sie sind weniger bereit, die Taufe ihres Kindesin ein herkömmliches und allgemeines Ritual zu stellen. Sie möchtendieses Ritual zunehmend individualisieren (z. B. Taufe ausserhalbdes Gottesdienstes, am Bach oder am Brunnen). Noch unklar ist,wie wir mit diesen verschiedenen Wünschen umgehen sollen.Wir können uns gegen diese Wünsche als Kirche wehren mit derBegründung, die Taufe sei auch Aufnahme des Kindes in die Ortsgemeindeund in die christliche Gemeinschaft. Aber dann mussdiese Gemeinde für die Familien sichtbar und erfahrbar werden.Wir können die Kontaktanfrage bei der Taufe als Chance für denBeginn eines gemeinsamen Weges mit Eltern und Kindern sehen.In einer familiennahen und gemeindeaufbauenden Taufpraxis gehtes nicht darum, punktuelle Angebote mit Kindern und Familienanzubieten, sondern eine kontinuierliche Begleitung von Kindernund Familien zu gewährleisten und mit ihnen Gemeinschaft zuleben.Damit wird die Taufe zu einem Element des Gemeindeaufbaus. Diekirchlichen Angebote, die Behördenarbeit, die Zusammenarbeit mitdem Team der Mitarbeitenden und die Öffentlichkeitsarbeit solltensich darauf ausrichten.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis19


2. Angebote●●Das Wunder der <strong>Geburt</strong>, die ersten Lebensmonate und dieTaufe stehen am Anfang. Hier beginnt der Weg, hier findet dieKontaktaufnahme statt. Die Begrüssung des Neugeborenen, dieTaufe und Elternbriefe, welche die Eltern in ihrem Elternsein begleiten,sind die Elemente des kirchlichen Angebotes.o Glückwunsch zur <strong>Geburt</strong>o Versand der Elternbriefe „Wegzeichen“o Taufvorbereitungo Taufeo TauferinnerungIm Lebenszyklus folgt das Heranwachsen des Kleinkindes. Indieser Lebensphase sind Kind und Eltern eine Einheit. Angebotestossen dann auf Interesse, wenn sie Bedürfnisse von Elternund Kindern ansprechen und befriedigen. Elemente des Angebotessindo Eltern singen für und mit ihren Kindern (Lernen von Kinderliedern,Gebeten, Reimen)●o Geschenk einer Kinderbibel – überreicht von jungen Elternoder von Mitarbeitenden der Kirchgemeinde, verbunden mitder Einladung zu «Fiire mit de Chliine»o «Fiire mit de Chliine»o Spielgruppe im KirchgemeindehausDer Übergang zum grösser werdenden Kind ist nahtlos. Und dain Familien oft Kinder unterschiedlichen Alters sind, werden folgendeAngebote auf eine breite Altersgruppe ausgerichtet:o Familienferienwocheo Gottesdienste mit Klein und Grosso Sonntagsschule / Kolibri als erstes Angebot, das Kinderselbstständig besuchen können20 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


3. Behördenarbeit●<strong>Eine</strong> familiennahe und gemeindeaufbauende Taufpraxis brauchtdie Unterstützung durch die Kirchenpflege, die den Gemeindeaufbauzusammen mit den Pfarrern / Pfarrerinnen und Mitarbeitendender Kirchgemeinde zur Aufgabe hat. Für die Behörde hatdies Konsequenzen. Im Rahmen einer Leitbildarbeit muss diskutiertwerden, welcher Stellenwert der Ausrichtung auf dieTaufe zukommt. Entsprechende Arbeitsinstrumente und dasSchaffen von dienlichen Strukturen können dann mithelfen, einetauforientierte Kinder- und Elternarbeit zu entwickeln:o Leitbildo Ressort Kind / Jugend / Familie: Ausrichtung undKoordination der Angeboteo Budgeto Räume4. Zusammenarbeit im Team●●<strong>Eine</strong> familiennahe und gemeindeaufbauende Taufpraxis erforderteine Zusammenarbeit der Mitarbeitenden (Pfarrer/Pfarrerin,Kirchenmusiker und sozial-diakonische Mitarbeitende, Katechetinnenund Eltern) unter sich und mit Freiwilligen.Sinnvollerweise werden sie alle in die Leitbilddiskussion einbezogen,damit eine Grundlage geschaffen werden kann, die alleBeteiligten für die Arbeit motiviert. Der gemeinsame Prozesskann zu gemeinsamen Perspektiven führen.Taufbezogene Arbeit heisst, die bereits vorhandenen Handlungenund Angebote miteinander in Beziehung bringen. Je nachRessourcen oder Bedarf ergänzen.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis21


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●●Taufbezogene Gemeindeentwicklung ist auch Beziehungsarbeit.Auf Kontinuität der Bezugspersonen soll bei den Kindernund Erwachsenen geachtet werden.Übergänge zwischen den Angeboten sind zu gestalten (zumBeispiel vom «Fiire» zu «Kolibri»)5. Öffentlichkeitsarbeit●Junge Eltern gehören einer Generation an, die häufig nicht mehrkirchlich sozialisiert ist. Die Kirchgemeinde kann nicht mehr voraussetzen,dass ihre Feiern und Anlässe bekannt und verstehbarsind. Darum braucht es eine klare Kommunikation, was derSinn und das Ziel der Feier oder des Angebotes ist.●Weil eine Tradition fehlt, muss zu den verschiedenen Stationendes Weges des Kindes und der Eltern immer wieder neu eingeladenwerden.●Mit einer Zusammenarbeit über die Kirchgemeinde hinaus (zumBeispiel bei einem ökumenischen Kursangebot zur religiösenErziehung oder bei einer Zusammenarbeit mit dem Elternverein)kann die Kirchgemeinde Präsenz im Dorf oder Quartier zeigenund auch dort sein, wo Eltern und Kinder sich aufhalten.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis23


Wie kann die Kirche Eltern unterstützen?1. Grundsätzliche ÜberlegungenKinder bringen ein nahezu bedingungsloses Vertrauen mit auf dieWelt. Dieses Urvertrauen ins Leben berührt die Eltern und wecktbei ihnen die Frage, was sie dazu beitragen können, dass diesesVertrauen nicht erschüttert wird. Viele von ihnen spüren, dass aucheine religiöse Dimension des Lebens angesprochen wird und beginnen,sich mit ihrem eigenen religiösen Leben auseinander zusetzen.Wenn die Taufe Ausgangspunkt eines Weges von Eltern und Kindernin der Kirche ist, so ist es sinnvoll, die Eltern verstärkt in einenProzess der Elternbildung einzubeziehen. Es geht darum, sie zu ermutigenund zu bestärken, nach Spuren Gottes in ihrem und demLeben ihres Kindes zu suchen. Der Anfang dieses Weges wirdhäufig die Taufvorbereitung sein. Weitere Stationen in der Kleinkinderphasehelfen mit, die Eltern zu befähigen, dem Kleinkind altersgerechteigene Erfahrungen zu ermöglichen. Solche Stationen sindneben dem Elternhaus Veranstaltungen wie «Fiire mit de Chliine»,«Singen für und mit dem Kind», «Spielgruppe im Kirchgemeindehaus»und weiteren Möglichkeiten je nach Kirchgemeinde.24 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


2. Vom Taufelterngesprächzum GruppengesprächHerkömmlicherweise findet die Vorbereitung zur Taufe im Rahmeneines Taufbesuches des Pfarrers / der Pfarrerin statt. Nicht immerist es einfach, bei diesen Gesprächen neben dem Kennen lernender Familie (seelsorgerlicher Aspekt) und Organisatorischem zurVorbereitung der Taufe auch über den Sinn der Taufe zu sprechen(katechetischer Aspekt). Der Pfarrer / die Pfarrerin befindet sichbeim Hausbesuch zudem in der Rolle des Gastes und kann denGesprächsverlauf nur zum Teil bestimmen.Taufelterngespräche in der Gruppe (in grösseren Gemeinden)kurz vor dem Taufsonntag sind eine Form, die Feier und Katechesezusammenbringt. Die Motivation der Eltern im Hinblick auf den bevorstehendenAnlass ist vorhanden. Wenn der Anlass im Kirchgemeindehausstattfindet, kann er unabhängiger gestaltet werdenund es ist möglich, über den Sinn zu reden und sich auszutauschen.Die Suche nach einem gemeinsam formulierten Taufversprechen,des Taufspruches durch Eltern oder Paten, Vorschlägeüber den Einbezug der Geschwister und Liedauswahl könnenebenfalls thematisiert werden. Gleichzeitig lernen sich die verschiedenenFamilien kennen. Kirche wird zum Ort der Begegnungmit anderen Frauen, Männern und Kindern in der gleichen Lebensphase.<strong>Eine</strong> andere Form der Taufvorbereitung kann eine kontinuierlicheElternbildung zu religiösen Themen, ein Taufelternkurs sein.Möglich ist eine Gruppenveranstaltung für mehrere Taufeltern voroder nach dem Tauftermin. Allerdings zeigen Erfahrungen, dass dieVerbindlichkeit des Besuchs oft locker gehandhabt wird.Ein Elterntreff ohne ein vorgegebenes Diskussionsthema kannBeziehungen entstehen lassen. Willkommen sind spezielle Veranstaltungenfür einen definierten Personenkreis: zum Beispiel:Mutter/Tochter, Vater/Sohn, Paten/Patenkind.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis25


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3. Überlegungen und Anregungenzu Gruppengesprächen● KommunikationEltern, die ihr Kind zur Taufe bringen, verfügen oft über wenig Möglichkeiten,sich über ihre religiösen Empfindungen auszudrücken.Viele junge Frauen und Männer haben diese Sprache nicht gelerntund verfügen auch nicht über sie, wenn sie Eltern geworden sind.Oft ist ihnen auch die kirchliche Sprache fremd (geworden).Sie sind darauf angewiesen, dass Pfarrerinnen und Pfarrer ihreSprache sprechen und «Übersetzungsarbeit» leisten. Gesprächeuntereinander fördern die Kommunikationsbereitschaft und dieKommunikationsfähigkeit.● Gespräche sind Austausch und ermöglichen Gemeinschaft.Das gemeinsame Gespräch mit anderen Eltern ermöglicht es, einenAustausch zu pflegen und Erfahrungen zu reflektieren. In derNähe des Wunders der <strong>Geburt</strong> kann in Offenheit über eine christlicheDeutung nachgedacht werden.Angesichts des unbedingten Ja, das Gott zu uns Menschenspricht, können Eltern die Aufgabe sehen, diese unbedingte Liebeund Zuwendung weiterzugeben, damit das Kind Vertrauen bildenkann. Das Kind hat Anspruch auf unsere Liebe, ohne dafür leistenzu müssen.Das Zusammensein der Eltern fördert den Kontakt zwischen ihnen,vor allem dann, wenn Eltern neu zugezogen sind oder nicht über einBeziehungsnetz verfügen. Die Gemeinschaft einer Gruppe undGespräche über Fragen des Elternseins können ermutigen undmotivieren.● Gespräche vermitteln Anregungen und Hilfe.Durch Gespräche erfahren Eltern, dass Angebote der Kirchgemeindeauch in späteren Phasen des Aufwachsens Begleitung undUnterstützung bieten können. Solche Angebote sind: «Singen fürund mit dem Kind», «Fiire mit de Chliine», Kursabende zu Fragender religiösen Erziehung, Spielgruppe im Kirchgemeindehaus,Eltern-Kind-Treff. Hier können Eltern Rituale kennen lernen, wiezum Beispiel ein Lied oder ein Gebet, das ihrem Kind hilft, sich amAbend vom Tag zu verabschieden und Schlaf zu finden.<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis27


Das Beispiel aus Adliswilzeigt, wie eine familiennaheund gemeindeaufbauendeTaufpraxis aussehen könnte.Es ist uns bewusst, dassnicht alle Kirchgemeindendie Möglichkeit haben, ein soumfassendes Angebot anzubieten.Kleinere Gemeindenwählen etwas davon aus.Vieles lässt sich nur in übergemeindlicherZusammen arbeiterschliessen.Die „Artenvielfalt“ in Adliswilknüpft an die traditionellenGefässe an: „Fiire mit deChliine“: Bibeli – „Kolibri“:Blaumeisli / Schwalbä –„3. Klass-Unterricht“:Chile muus – „Domino“:Adlerhorscht / Buntspächt.Adliswil: Beispiel einer AgglomerationsgemeindeKontaktadresse: Pfr. Achim Kuhn, Kirchstr. 7, 8134 Adliswil (achim.kuhn@zh.ref.ch)Fünf einfache Prinzipien führenin einer Gemeinde zum Erfolg.1. Chinderchile sVogelhuushat klare ZieleDas Kind fühlt sich wohl und angenommen. Es erlebt Gemein -schaft ohne Druck und Leistungszwang (zum Beispiel beim Rollenspiel,beim Malen und Basteln, beim Feiern). Die Mitarbeitenden inder Kinderkirche nehmen seine Gefühle und Vorstellungen ernst.Sie wecken und stärken das Vertrauen des Kindes auf Gott.Das Kind lernt, sich mit Lebensfragen auseinander zu setzen. Eswird vertraut mit dem Kirchenjahr und erhält Anregungen, biblischeGeschichten auf sein Leben zu beziehen.Das Kind wächst in die Grundformen des Glaubens (Singen, Beten,Bilder anschauen, Geschichten hören, Symbole kennen ler -nen, Rituale erleben). Es lernt, seine Beziehung zu Gott auszudrücken,sich selber anzunehmen, sich in seine Mitmenschenhineinzufühlen, zu helfen und sich helfen zu lassen.Die Kinderkirche Chinderchile sVogelhuus nimmt die vielfältigenFormen der Familie und die Bedürfnisse der Eltern nach Ermutigung,Unterstützung und Entlastung auf.Die Kinderkirche Chinderchile sVogelhuus akzeptiert, dass sieim Wettbewerb mit anderen Trägern und Vereinen steht.28 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


2. Biografienahe PfadeEs gibt ein vielfältiges Angebot, welches Kinder und Eltern vielschichtig– gefühlsmässig (Feiern), gemeinschaftlich (Teilen) undals Entdeckende (Lernen) – anspricht. Die Angebote bilden für dieKinder Stationen an ihrem biografischen Weg.3. TeamarbeitTeams von Freiwilligen und Angestellten leiten die Angebote. Siesind miteinander verbunden und geben Kindern und Eltern Geborgenheitan einer Station und begleiten sie zur nächsten. Die Teammitgliedererhalten Schulungen.4. ImagepflegeAm wichtigsten ist die sorgfältige Beziehungspflege gegenüberKindern, Eltern und Mitarbeitenden.● Pfiffige Slogans («Im Vogelhuus ist Ihr Kind gut aufgehoben. IhreKinderkirche.» – «Chinderchile sVogelhuus – das andere Freizeitangebotmit Tiefgang und Spass»)● Ansprechende Logos und Vignetten● Ein lustiger Vogel als Handpuppe (Identifikationsfigur für Kinder)● Kinderkirchenzeitung Brieftuube (12 Seiten – Versand zweimalim Jahr)● Brief zum zweiten <strong>Geburt</strong>stag und (Talon für) Kinderbibel «Kommfreu dich mit mir»● 12 Elternbriefe in 6 Jahren<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis29


5. Engagement für Spiel-Räume● Das neue Kirchgemeindehaus stellt drei Räume für kinderkirchlicheArbeit zur Verfügung.● Einsatz für mehr Kinder-Spielraum in der politischen Gemeinde● Dieser kinder- und familienorientierte Gemeindeaufbau bindetpersonelle, zeitliche und finanzielle Ressourcen. Die Investitionenzahlen sich schon mittelfristig aus. Die Familie ist der Ort,wo eine Generation die andere hervorbringt. Wer in die Familienarbeitinvestiert, setzt auf die Zukunft – auch der Kirche.30 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis


6. Chinderchile sVogelhuusKonfessionelle AngeboteKonfessionsneutrale AngeboteRegelmässige Angebote, die vonfesten Gruppen besucht werdenPunktuelle, je in sich abgeschlosseneAngebote, die einzeln besucht werdenkönnenRegelmässige Angebote, die vonfesten Gruppen besucht werdenPunktuelle, je in sich abgeschlosseneAngebote, die einzeln besucht werdenkönnenFinkli-ZwitschereBabysingen I0–12 MonateFinkli-SingeBabysingen II1–2 (max. 2 1 /2)JahreBibeliKleinkindfeiernca. 2 1 /2 – 4 )JahreSpatzenäschtbzw. Kik-Spiel säckliKinderhütewäh rendGottesdienst0–10 JahreKuckuckSpielgruppenab ca. 3–5JahrenThe BirdsKinder-Gospelchorvon JoinTogetherca. 6–12 JahreWerktags-SpatzenäschtKinderhüte0–10 JahresVogelhuusladt alli ii (II)Räbeliechtli-Umzug0–10 JahreBlaumeisliKinder-Gottesdienstca.4 1 /2 –7 JahreSchwalbäKinder-Gottesdienstca. 7–9 JahreGottesdienschtfür Gross undChliiFamiliengottesdienst,ab KleinkindsVogelhuusladt alli ii (I)grosses Kinderfest0–10 JahreChile-Muus3.-Klass-Untica. 9 JahreAdlerhorsterlebnisbetonte,feste Gruppe9–10 (11) JahreBuntspächterlebnisbetonteKinderkircheca. 6–10 JahreWildgäns-CampKinderkirchlagerca. (4) 6–10JahreKiks Höheflügfür EltereElternveranstaltungen,Inhaltegemäss AusschreibungBrieftuubeKinderkirchzeitung0–10 Jahre undEltern<strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis31


AdressenEvang.-ref. Landeskirche des Kantons ZürichGemeindedienste Pädagogik und AnimationHirschengraben 508001 ZürichVorschulalter / UnterstufeIlona DanersTel. 044 258 91 58ilona.daners@zh.ref.chFachstelle Gottesdienst und MusikBruno BaderTel. 044 258 92 48bruno.bader@zh.ref.chDaniel SchmidTel. 044 258 92 72daniel.schmid@zh.ref.chKantonales Pfarramt für Menschenmit cerebraler oder geistiger BehinderungOerlikonerstrasse 988057 ZürichTel. 044 240 41 45Pfrn. Regina Eugster, Pfr. Matthias Stauffer32 <strong>Eine</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>bewegt</strong>Leitfaden für eine familiennahe gemeindeaufbauende Taufpraxis

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